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Sind Keschtn und Maroni das Gleiche?

Keschtn
Foto: CC0 / Pixabay / ulleo

Esskastanien sind in vielen Ländern und Regionen beliebt. Das führt zu mehreren unterschiedlichen Bezeichnungen, von Keschtn bis hin zu Maroni. Meist meinen sie das Gleiche.

Rosskastanien eignen sich super für selbstgemachte und umweltbewusste Herbstdeko, aus denen viele schon als Kinder kleine Figuren bauen. Sie lassen sich aber nicht verspeisen. Die ähnlich aussehenden Maronen hingegen finden sich zur Winterzeit auf zahlreichen Weihnachtsmärkten und dienen als herzhafte Leckerei.

Die gesunden Maronen beziehungsweise Esskastanien stellen eine hervorragende Alternative zu anderen Nüssen dar. Sie enthalten erheblich weniger Fett und Kalorien: 200 auf 100 Gramm. Dazu kommen wertvolle Nährstoffe wie Vitamin C, E, Magnesium und Kalium, während die enthaltenen Ballaststoffe die Verdauung fördern. Geschmacklich haben Sie Ähnlichkeit mit Kartoffeln.

Was ist der Unterschied zwischen Maroni und Keschtn?

Je nach Region, in der du gerade unterwegs bist, wirst du auf verschiedene Namen für Esskastanien treffen. Grundsätzlich bezeichnen sie das Gleiche:

  • Allgemeingebräuchlich sind in Deutschland die Bezeichnungen Maronen und Esskastanien,
  • in Österreich sind sie als Maroni bekannt,
  • Schweizer:innen nennen sie Marroni,
  • in Südtirol heißen sie Keschtn,
  • in der Pfalz Keschden oder Keschdn.

Streng genommen bezeichnen nicht alle der gebräuchlichen Ausdrücke dieselbe Sorte. So zeigen sich Maronen oft größer als Esskastanien und sind kräftiger im Geschmack. Und die sogenannten Dauermaronen pflückt man direkt von den Bäumen, anstatt diese vom Boden zu sammeln.

Sicher feststellen, um welche Sorte es sich handelt, kannst du anhand des verwendeten Begriffs allerdings nicht. In der Regel werden sie synonym verwendet. In manchen Ländern hängt die Bezeichnung auch von anderen Faktoren wie der Form oder Qualität ab.

Da die Unterschiede zwischen den Gattungen in den meisten Fällen vernachlässigbar sind, brauchst du dir darüber keine Gedanken zu machen. Wichtig ist für dich zu wissen, dass du Esskastanien bekommst, wenn du Maroni oder Keschtn bestellst.

Nutzung und Traditionen rund um die Keschtn

Maroni lassen sich in verschiedenen Formen genießen.
Maroni lassen sich in verschiedenen Formen genießen.
(Foto: CC0 / Pixabay / HolgersFotografie)

Eine besondere Bedeutung kommt Maroni in Südtirol zu. Jedes Jahr im Herbst findet hier das sogenannte Törggelen statt, bei denen die Keschtn im Mittelpunkt stehen. Die Anbaugebiete kannst du dort sogar auf einem eigenen Wanderweg kennenlernen. Die „Keschde-Wanderung“ ist auch in Deutschland beliebt, und zwar in der Pfalz.

Eine klassische Zubereitungsmethode ist, die Keschtn direkt über dem Feuer in einer Pfanne zu rösten. So bieten sie Einheimische in Südtirol auch frisch auf der Straße an. Da hört die Verwendung der Esskastanie jedoch noch lange nicht auf: Brot, Krapfen, Kastanienherzen und weitere Leckereien werden daraus hergestellt.

Maroni selber sammeln, kaufen und zubereiten

Es lohnt sich, unterschiedliche Rezepte mit Maronen auszuprobieren. Anstatt die Kastanien nur zu rösten oder zu kochen, kannst du ebenso Maronenpüree, Maronencreme und Maronensuppe daraus zaubern. Das geht auch komplett vegan.

Um Maroni möglichst nachhaltig zu verwenden, kaufe diese am besten zur Saison von September bis Dezember. Dann gibt es sie unverpackt in Bioläden und Supermärkten. Ansonsten sind sie oft vakuumiert, in Dosen oder Ähnlichem eingehüllt.

Wir empfehlen außerdem, Esskastanien aus biologischem Anbau zu wählen und ohne lange Transportwege. Denn häufig stammen diese aus weiter entfernten Ländern wie Spanien oder der Türkei. Noch besser und günstiger ist es natürlich, die Keschtn selber zu sammeln. In Gebieten wie der Pfalz ist das gut möglich.

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