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Sind Kastanien essbar? Der Unterschied zwischen Rosskastanie und Kastanie

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Foto: Sven Christian Schulz / Utopia

Einige Kastanien sind essbar, andere sind für den Menschen giftig. Hier zeigen wir die Unterschiede zwischen Rosskastanien, Edelkastanien und Maroni.

Wenn im Herbst die bunten Blätter von den Bäumen fallen, dann fallen auch Kastanien auf die Erde. In Deutschland kommen in der freien Natur fast ausschließlich zwei verschiedene Kastaniensorten vor: die Rosskastanie und die Edelkastanie.

Die Früchte der Edelkastanie kennen die meisten als Maroni oder Maronen. Sie gelten als Delikatesse und sind im Herbst heiß begehrt. Bei vielen Veranstaltungen und in Großstädten gibt es Maronistände, wo es frische heiße Maronen gibt. Denn die Kastaniensorte ist essbar, Rosskastanien hingegen sind giftig.

Rosskastanien: So unterscheidest du sie von Maronen

Rosskastanien sind nicht essbar.
Rosskastanien sind nicht essbar.
(Foto: Sven Christian Schulz / Utopia)

Rosskastanien kommen viel häufiger vor als die Edelkastanien mit essbaren Maronen. Beide Sorten kannst du anhand ihres Aussehens leicht auseinanderhalten.

Blattform:

  • Die Blätter der Rosskastanie bestehen aus fünf kleineren Einzelblättern, die ähnlich wie Buchenblätter aussehen. 
  • Die Blätter der Edelkastanie sind dagegen nicht fünfblättrig, sondern hängen einzeln an den Ästen. Zudem haben sie kleine, spitze Stacheln am Rand.

Fruchtform:

  • Essbare Kastanien (Maronen) laufen zu einer Seite spitz zu und haben an der Spitze einen pinselartigen Bausch.
  • Maronen sind eher flach und spitz
  • Die Form der Rosskastanien ist eher rund.

Fruchtschale:

  • Die Fruchthülle der Rosskastanie hat harte, kurze Stacheln.
  • Auf der Hülle der Maroni befinden sich viele längere Stacheln.

Rosskastanien dennoch verwenden

Auch wenn die Kastanie nicht essbar ist, kann man Rosskastanien anderweitig verwerten.

Rosskastanien blühen von April bis Mai und verlieren Blätter und Früchte im September und Oktober. Der Verzehr der Rosskastanien ist für den Menschen giftig, Kinder basteln aber gerne kleine Kastanienfiguren aus ihnen. Das ist ungefährlich, solange sie die Kastanien nicht verschlucken. Mehr dazu hier: Basteln mit Kastanien: Anleitungen für Kastanienmännchen und Co. Du kannst auch Waschmittel aus Rosskastanien oder eine Rosskastaniensalbe machen.

Tipp: Für viele Tiere sind Kastanien nicht nur ungefährlich, sondern sogar ein richtiger Genuss. Wildschweine und Rehe mögen die Kastanien sehr gerne. Bei Förster:innen oder in einem Wildgehege gibt es oft Sammelbehälter, an die du die gesammelten Kastanien für die Tiere hinbringen kannst.

Essbare Maronen: Roh, gekocht oder gebacken verzehren?

Die Rohe Maronen der Edel-Kastanie.
Die Rohe Maronen der Edel-Kastanie.
(Foto: Sven Christian Schulz / Utopia)

Die Edelkastanie blüht im Juni und Juli, also etwas später als die Rosskastanie. Auch die Maronen fallen etwas später vom Baum – frühestens Ende September ist es so weit. Wenn die Maronen reif sind, platzt die stachelige Schale auf und wird welk. Kurz darauf fallen sie auf den Boden. In einer Kastanienhülle können bis zu drei essbare Kastanien sitzen. Du kannst sie roh, gekocht und auch gebacken essen:

  • Bei rohen Maronen musst du zuvor die Schale entfernen.
  • Kochst oder backst du Maronen, musst du sie vorher kreuzweise einschlitzen. Dann kann die Hitze in die Maronen eindringen und sie garen. Erst nach dem Kochen/Backen werden die Maronen geschält.
  • Die Desserts Castagnaccio und Kastanienherz kannst du ebenfalls aus Maronen zubereiten.
  • Hier findest du noch mehr Maronen-Rezepte.

Mehr Informationen: Maronen zubereiten: Im Backofen rösten oder im Topf kochen?

Die essbaren Maronen sind sehr kalorienreich und auch gesund: Sie enthalten viel hochwertiges Eiweiß und deutlich weniger Fett als Nüsse. Kalium, Calcium, Eisen, Magnesium, sowie Vitamin E, Vitamin C, fast alle B-Vitamine und Betacarotin sind ebenfalls in hoher Menge in den Maronen enthalten.

Die Edelkastanie findest du in vielen Parks und Laubwäldern. Wenn du dich bei Spaziergängen aufmerksam umschaust, kannst du sie entdecken.

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Überarbeitet von Lina Brammertz

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