Couscous ist in Nordafrika ein Grundnahrungsmittel. Doch wie gesund ist Couscous und welche Nährwerte hat er? Wir erklären, was genau in Couscous enthalten ist und warum er auch bei dir häufiger auf dem Speiseplan stehen sollte.
Was ist Couscous eigentlich?
Couscous ist – anders als beispielsweise Reis – keine eigene Sorte Korn, sondern wird in der Regel aus Weizen hergestellt.
Zur Herstellung von Couscous wird grober Hartweizengrieß mit Salzwasser gemischt und anschließend so lange gerieben, bis Kügelchen entstehen, die noch etwa einen Millimeter groß sind. Sie geben dem Couscous seine typische Struktur. Für den Handel werden die Körnchen anschließend getrocknet.
Der Rohstoff für Couscous ist aber von Land zu Land unterschiedlich. Während in Europa hauptsächlich „Instant-Couscous“ aus Hartweizengrieß gemacht wird, lässt sich Couscous auch aus Gerste oder Hirse herstellen.
Kohlenhydrate und Nährwerte von Couscous
Couscous ist ein Getreideprodukt und deshalb ein kalorienreicher Sattmacher: Pro 100 Gramm (ungekocht) liefert er stolze 351 Kalorien. Die gute Nachricht ist aber, dass Couscous nur sehr wenig Fett enthält (gerade einmal 2,4 Gramm auf 100 Gramm) und dafür viele Ballaststoffe (insgesamt 8,8 Gramm pro 100 Gramm). Auch der Eiweißanteil ist mit 12 Gramm sehr hoch: Couscous enthält rund fünfmal so viel Eiweiß wie Kartoffeln.
Couscous ist also auf keinen Fall ein Dickmacher, wenn du ihn nicht mit fettreichen Saucen oder hochkalorischen Fleischgerichten servierst. Zudem enthält Couscous jede Menge gesunde Mineralstoffe wie Kalium und B-Vitamine, vor allem Vitamin B3.
Nährwerte im Überblick (pro 100 g Couscous ungekocht):
- Kalorien (kcal): 351 g
- Eiweiß: 12 g
- Fett: 2,4 g
- Kohlenhydrate: 66 g
- Ballaststoffe: 8,8 g
Welchen Couscous kaufen?
Couscous gibt es in unterschiedlichen Varianten und aus verschiedener Herstellung. Wenn du deine Auswahl triffst, solltest du Folgendes bedenken:
- Couscous aus türkischen und arabischen Läden sowie aus dem Supermarkt stammt in der Regel aus konventionellen Weizenanbau. Er kann also unter Umständen mit synthetischen Pflanzenschutzmitteln belastet sein.
- Um eine helle Farbe zu erzielen, wird der Couscous für gewöhnlich mit Natronlauge gebleicht. Natronlauge wird sonst zur Herstellung von Rohrreinigern und Seife verwendet. In höheren Konzentrationen ist sie für Fische und Plankton besonders schädlich.
Wir empfehlen dir deshalb, Couscous in Bio-Qualität aus kontrolliert ökologischer Landwirtschaft zu kaufen. Den erhältst du in gut sortierten Bio-Supermärkten und in Reformhäusern. Dort kannst du auch Couscous aus anderen Getreidesorten kaufen, etwa aus Dinkel, Gerste oder Buchweizen.
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Hintergrund: Couscous – Nordafrikas Grundnahrungsmittel
Die Kartoffel Nordafrikas – so könnte man Couscous auch bezeichnen. Denn was die Kartoffel in Deutschland ist, das ist Couscous in Nordafrika und Vorderasien: Ein Grundnahrungsmittel. Wie der Couscous der Legende nach in die Welt kam, erzählt der algerische Schriftsteller Hamid Skif:
„Eines Tages lag eine schwere Hungersnot über dem Land, in dem die Berber lebten. Die Engel im Himmel sahen zu, wie die Menschen verhungerten, und vor lauter Mitgefühl fingen sie an zu weinen. Als ihre Tränen auf die Erde fielen, wurden daraus kleine Getreidekörner – so kam der Couscous in die Welt“.
In einem muslimischen Kochbuch wird Couscous zum ersten Mal im 13. Jahrhundert erwähnt. Seine Reise nach Europa trat der Couscous mit jüdischen Einwanderern an, die aus arabischen Nationen nach Europa kamen. In Frankreich wurde Couscous insbesondere durch algerische Einwanderer bekannt gemacht. Couscous eignet sich als Beilage oder als Couscous-Salat.
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Überarbeitet von Jennifer Watzek
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