Viele denken bei juckendem Ausschlag, Rötungen und Pusteln nach einem Sonnenbad an Sonnenallergie. Ob das stimmt und wie du dem vorbeugen und die Symptome behandeln kannst, erfährst du hier.
„Sonnenallergie“: Die Allergie, die keine ist
Vor allem helle Hauttypen vertragen Sonnenlicht auf der Haut nur schlecht. Statt haselnussbraun wird die Haut nach dem Sonnenbad fleckig und gerötet, juckende Pusteln breiten sich aus. Die Eigendiagnose lautet dann oft Sonnenallergie. Genau genommen handelt es sich bei der Reaktion aber um keine Allergie, denn eine Allergie auf Sonnenlicht gibt es nicht – nur Hautreaktionen auf UV-Strahlen:
- Die Symptome von Rötungen und Juckreiz bekommst du wegen einer polymorphen Lichtdermatose.
- Ebenfalls verbreitet ist außerdem die sogenannte Mallorca-Akne, bei der nach Sonneneinstrahlung juckende Pickel entstehen. Frauen sind von der Sonnenallergie häufiger betroffen als Männer.
- Daneben gibt es noch die phototoxische Reaktion, wenn Inhaltsstoffe in Kosmetika oder Medikamente die Haut mit der Sonne reagieren lassen. Bei einer photoallergischen Reaktion wird dabe eine allergische Reaktion auf die Stoffe in Kombination mit Sonnenstrahlen verursacht.
Egal, um welche Form der Sonnenallergie es sich handelt: Schuld an den unangenehmen Symptomen sind am Ende UVA- und UVB-Strahlen. Wir zeigen dir, wie du einer Sonnenallergie vorbeugen kannst.
So kannst du einer Sonnenallergie vorbeugen
Wenn deine Haut empfindlich auf Sonneneinstrahlung reagiert, solltest du einige Dinge beachten, um einer Sonnenallergie vorzubeugen.
- Gewöhnungseffekt: Vor allem im Frühling und im Urlaub solltest du deiner Haut die Möglichkeit geben, sich langsam an die starke UV-Strahlung zu gewöhnen.
- Schatten: Über die Mittagszeit solltest du die pralle Sonne meiden und nach einem schattigen Plätzchen Ausschau halten, um einer Sonnenallergie vorzubeugen.
- Sonnenschutz: Sollte die Flucht in den Schatten nicht möglich sein, auf keinen Fall Sonnencreme vergessen! Welche Cremes empfehlenswert sind, kannst du hier nachlesen: Sonnencreme-Test 2022. Trage möglichst einen breitkrempigen Sonnenhut und lange, dünne Kleidung aus luftigem Stoff, zum Beispiel Leinen.
- UV-Schutzbekleidung: Durch die spezielle Webart bietet sie einen wirksamen Schutz vor UV-Strahlen. Dies ist besonders für Kinder praktisch, da du sie so nicht ständig eincremen musst.
- Nicht vergessen: UVA-Strahlen dringen auch durch Fensterglas. Daher auch im Büro oder im Auto an den UV-Schutz denken, der vor UVA- und UVB-Strahlen schützt.
- Vitamin D3, Vitamin A, Calzium und Beta-Carotin sollen dabei helfen, einer „Sonnenallergie“ vorzubeugen. Versuche also vor allem im Frühling und Sommer viele Lebensmittel zu dir zu nehmen, die diese Nährstoffe enthalten. Vitamin A beispielsweise steckt vor allem in Obst oder Gemüse, das gelb, orange, dunkelgrün oder rot ist, wie beispielsweise Karotten.
Diese Hausmittel helfen bei „Sonnenallergie“-Symptomen
- Kalte Umschläge: Die Umschläge helfen gegen die Entzündung und lindern den Juckreiz.
- Quark-Umschläge: Quark wirkt entzündungshemmend, kühlt und lindert den Juckreiz. Einfach auf die betroffenen Stellen auftragen und – sobald die Masse getrocknet ist – mit lauwarmem Wasser abspülen.
- Aloe-Vera-Gel: Diese feuchtigkeitsspendende Wunderpflanze wirkt antibakteriell, entzündungshemmend und beruhigt die gereizte Haut.
- Apfelessig: Zwei Teelöffel Apfelessig mit einem Viertelliter abgekochtem Wasser vermischen und die betroffenen Stellen damit einreiben. Das lindert den Juckreiz und kühlt die Haut. Du kannst Apfelessig auch selber machen.
- Heilerde: Das altbewährtes Naturheilmittel wirkt antibakteriell, entzündungshemmend, schmerzlindernd und mindert den Juckreiz. Einfach Heilerde (gibt es in der Apotheke, der Drogerie oder bei **Amazon) mit Wasser zu einer Paste anrühren und auf die betroffenen Stellen auftragen. Nachdem die Erde getrocknet ist, mit lauwarmem Wasser abspülen.
Hausmittel können die Beschwerden einer „Sonnenallergie“ lindern. Wenn die Symptome jedoch sehr stark sind, dann hole eine ärztliche Diagnose und gegebenenfalls einen Behandlungsplan ein.
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