Tomaten dürfen vor allem im Sommer in keiner Küche fehlen. Damit sie möglichst lange frisch und lecker bleiben, ist es wichtig, Tomaten richtig zu lagern. Wir verraten dir, worauf du dabei achten solltest.
Tomaten sind empfindliche Früchte, was ihre Lagerung angeht: Sie mögen keine Kühlschränke, aber auch nicht zu viel Wärme, und am liebsten verbringen sie ihre Zeit getrennt von anderem Obst und Gemüse. Tomaten richtig zu lagern wirkt sich nicht nur auf ihre Haltbarkeit aus, sondern auch auf ihren Geschmack, denn unreif geerntete Tomaten reifen in Lagerung nach. Auch die Vorbereitung auf die Lagerung spielt eine wichtige Rolle.
Je nach Sorte sind Tomaten unter optimalen Bedingungen bis zu 14 Tage lang haltbar.
Kaufe die Tomaten am besten regional und saisonal. Je nach Region haben sie zwischen August und Oktober Saison. Mehr erfährst du im Utopia-Saisonkalender.
Wenn du auf Bio-Qualität achtest, tust du nicht nur dir und deiner Gesundheit etwas Gutes, sondern auch der Umwelt: In der Bio-Landwirtschaft wird auf chemisch-synthetische Pestizide verzichtet.
Tipp: Deine Tomaten kannst du übrigens länger haltbar machen, indem du sie konservierst. Tomaten lassen sich beispielsweise gut einkochen, einlegen, oder trocknen:
- Tomaten einkochen: Einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Tomaten einlegen: So geht’s
- Tomaten trocknen: Dörrautomat, Backofen oder Sonne?
So bereitest du Tomaten auf die Lagerung vor
Schon vor der eigentlichen Lagerung kannst du auf bestimmte Dinge achten, die dafür sorgen, dass deine Tomaten lange haltbar bleiben.
Wenn du eigene Tomaten erntest, solltest du sie zunächst einmal mit Stängel und Blütenansätzen ernten und diese auch dann nicht entfernen, wenn sie vertrocknet sind. Das Grün versorgt die Tomaten nämlich auch nach dem Pflücken noch mit Nährstoffen.
Sowohl für selbst geerntete als auch gekaufte Tomaten gilt: Besser nicht vor der Lagerung waschen. Wenn gewaschene Tomaten in die Lagerung gehen, kann zurückgebliebene Feuchtigkeit schnell dazu führen, dass sich Schimmel bildet. Überreife Tomaten hingegen platzen leicht auf, wenn beim Waschen Druck auf sie ausgeübt wird. Deswegen: Lieber erst waschen, kurz bevor du die Tomaten verzehrst.
Tomaten richtig lagern: Auf Temperatur und Ort kommt es an
Wenn deine Tomaten möglichst lange haltbar sein sollen, spielt die richtige Temperatur eine wichtige Rolle. Deswegen das Wichtigste vorab: Tomaten gehören nicht in den Kühlschrank. Dieser Ort ist der denkbar schlechteste zur Lagerung von Tomaten. Sie reagieren nämlich empfindlich auf Kälte, verlieren dadurch an Geschmack und bekommen eine mehlige Konsistenz. Außerdem verringert sich ihr Vitamingehalt durch die kalten Temperaturen.
Doch auch eine zu warme Umgebung tut den geernteten Tomaten nicht gut, wenn diese bereits reif sind. Sie führt dazu, dass Tomaten weiterreifen und dadurch auch schnell verfaulen können.
Am wohlsten fühlen sich Tomaten also, wenn sie
- bei Zimmertemperatur
- an einem luftigen, aber dunklen bzw. schattigen Ort
gelagert werden. Ein einfaches Regal oder der Küchentisch ist also der geeignete Lagerort für Tomaten.
Tipp für unreife Tomaten: Wenn du unreife Tomaten nachreifen lassen möchtest, dürfen sie gerne an einen etwas wärmeren Ort, zum Beispiel auf eine sonnenbeschienene Fensterbank. Denn die höheren Temperaturen beschleunigen den Nachreifeprozess.
Tomaten richtig lagern: Besser ohne Nachbarn
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass du die Früchte am besten getrennt von anderem Obst und Gemüse aufbewahrst. Reife Tomaten verströmen nämlich Ethylen, ein Pflanzenhormon in Gasform, welches benachbartes Obst und Gemüse dazu anregt, schneller zu reifen – und dadurch möglicherweise auch zu faulen.
Auch anderes Obst und Gemüse stößt das Reifegas aus, was zur Folge hat, dass Tomaten wiederum schneller reifen – und eventuell schlecht werden.
Zu dem Obst und Gemüse, von dem du Tomaten getrennt aufbewahren solltest, gehören
Tipp für unreife Tomaten: Du kannst dir die Wirkung von Ethylen natürlich zunutze machen, wenn du unreife Tomaten schneller reifen lassen möchtest. Lagere sie dann einfach zusammen mit diesen anderen Obst- und Gemüsesorten. Nach ein paar Tagen sind die Tomaten nachgereift und sollten ab dann getrennt aufbewahrt werden.
Tomaten richtig lagern: Das richtige Behältnis
Viele Tomaten aus dem Supermarkt kommen in Plastik eingeschweißt. Darin bekommen die Früchte aber nicht genügend Sauerstoff und faulen deshalb schneller. Kaufe Tomaten also besser von vornherein ohne Plastikverpackung, damit tust du auch der Umwelt etwas Gutes.
Tomaten mögen es lieber luftig. Lege sie daher in ein offenes Behältnis, zum Beispiel in eine Schale, einen Korb, eine Aufbewahrungsbox ohne Deckel oder auf einen Teller. Körbe eignen sich besonders gut, wenn sie aus geflochtenem Stroh oder aus Metallstreben bestehen, denn das ermöglicht eine gute Belüftung.
Damit die Tomaten keine Druckstellen bekommen, kannst du das Gefäß vorher mit einem sauberen Küchentuch auslegen.
Kennst du schon den Utopia-Podcast auf Spotify, Apple Podcasts, Google Podcasts & Co?
Weiterlesen auf Utopia.de:
- Tomaten: So gesund ist das beliebte Gemüse
- Alte Tomatensorten: Für mehr Vielfalt und Geschmack
- Tomaten schälen und häuten: Unkompliziert mit einem einfachen Trick
War dieser Artikel interessant?