Die neuen Fleischersatzprodukte von The Green Mountain findest du bereits deutschlandweit in vielen Edeka-Filialen. Wir haben uns die Produkte genauer angesehen und für Steak und Filet den Geschmackstest gemacht.
Seit Ende letzten Jahres kannst du Steak, Filet, Burger und Hack von The Green Mountain in über 700 Edeka-Filialen kaufen. Alle Produkte sind komplett vegan. Damit ist in Deutschland ein weiteres Unternehmen vertreten, das Menschen mithilfe schmackhafter Alternativen dabei helfen könnte, ihren Fleischkonsum zu verringern oder sogar ganz einzuschränken.
Doch können die Green-Mountain-Produkte hinsichtlich Geschmack und Inhaltsstoffen tatsächlich überzeugen?
Neue Fleischalternativen: Burger und Hack
Das vegane Hack und der vegane Burgerpatty von The Green Mountain basieren auf Erbsenprotein. Das Hack enthält zudem Ackerbohnenmehl, Rapsöl und Tomatenmark. Beim Burger kommt Kokosfett zum Einsatz. Bei beiden Produkten sind in der Zutatenliste Weizengluten, Verdickungsmittel, Aroma, Erbsenmehl, Salz, verschiedene Gewürze sowie Gerstenmalzextrakt und Milchsäure aufgeführt. Milchsäure ist dabei übrigens kein tierisches Produkt, sondern der Name für ein Abbauprodukt, das durch Gärung entsteht.
Beide Produkte haben dementsprechend relativ lange Zutatenliste und sind stark verarbeitete Lebensmittel. Trotzdem ist keiner der aufgeführten Inhaltsstoffen in den verwendeten Mengen bedenklich.
Sowohl Burger als auch Hack versorgen dich mit viel pflanzlichem Protein, Ballaststoffen in moderaten Mengen und wenigen Kohlenhydraten. Mit 10 Gramm pro 100 Gramm enthält der Burger zudem relativ viele gesättigte Fettsäuren. Diese sind an sich kein generelles Problem, können sich aber bei regelmäßigem hohen Verzehr negativ auf die Cholesterinwerte auswirken. Dank des Rapsöls besteht das Hack hingegen zum großten Teil aus den gesünderen ungesättigten Fettsäuren. Beide Produkte enthalten mit über zwei Gramm pro 100 Gramm relativ viel Salz.
The Green Mountain: Steak und Filet
Steak und Filet von The Green Mountain basieren auf Soja- und Weizenprotein. Das Filet („Hähnchen-Art“) enthält zusätzlich Erbsenprotein. Bei beiden Produkten stehen Rapsöl, Verdickungsmittel, Inulin, Salz und diverse Gewürze auf der Zutatenliste. Die Marinade des Filets besteht im Wesentlichen aus Ketchup und Currypulver. Das Steak enthält zudem Weizengluten und Gerstenmalzextrakt.
Auch diese beiden Fleischalternativen sind mit einem Proteingehalt von elf bis zwölf Prozent eine gute pflanzliche Eiweißquelle und versorgen dich überwiegend mit ungesättigten Fettsäuren. Das Steak enthält zudem einige Ballaststoffe und ist sehr kohlenhydratarm. Das Filet weist etwas mehr Kohlenhydrate und fast keine Ballaststoffe auf. Beide Produkte sind reich an Salz.
Im Geschmackstest unseres Utopia-Teams haben sich sowohl das vegane Steak als auch das Filet gut geschlagen:
- Die Konsistenz des Filets empfanden unsere Tester:innen als sehr realistisch: So erinnerten Biss und Textur stark an ein „echtes“ Hühnerfilet. Auch den Geschmack stuften sie als gut, jedoch etwas zu süß ein. Grund dafür ist in erster Linie die süße Ketchupmarinade.
- Auch das Steak schnitt bezüglich Geschmack und Textur gut bis sehr gut ab. Im Vergleich zu einem Rindersteak war der Biss nur etwas schwammiger. Beim Anbraten tritt aus dem Steak schnell Flüssigkeit aus. Ist die Pfanne dann zu heiß, verbrennt und raucht der Saft schnell. Achte deshalb darauf, das Steak nur bei moderater Hitze anzubraten und nimm es vom Herd, sobald Saft austritt.
Fazit: Sind die neuen Fleischalternativen empfehlenswert?
Grundsätzlich begrüßen wir es, dass sich der Markt an veganen Fleischersatzprodukten in Deutschland vergrößert. So müssen auch Fleischliebhaber:innen im Rahmen einer überwiegend pflanzlichen, klimafreundlicheren Ernährung nicht auf den Geschmack und die Konsistenz von Fleisch verzichten. Trotzdem sollten auch Fleischalternativen möglichst Bio-zertifiziert sein. Nur so kannst du garantieren, dass beim Anbau der Zutaten keine chemisch-synthetischen Pestizide oder Gentechnik (besonders bei Soja) zum Einsatz kamen. Die Produkte von The Green Mountain verfügen nicht über eine Bio-Zertifizierung.
Sowohl aus finanzieller als auch ökologischer Sicht empfehlen wir, stark verarbeitete Fleischersatzprodukte nur hin und wieder als Ergänzung mit in den Speiseplan einzubauen. Den Großteil deiner Ernährung sollten möglichst unverarbeitete, saisonal erhältliche pflanzliche Nahrungsmittel in Bio-Qualität ausmachen. So kannst du auch Verpackungsmüll einsparen.
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