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Vegane Zahnpasta: 4 empfehlenswerte Naturkosmetik-Marken

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Foto: CC0 / Pixabay / Michael-T

Vegane Zahnpasta kommt ganz ohne tierische Stoffe aus. Greifst du auf Naturkosmetik zurück, vermeidest du zudem flüssiges Plastik und andere Schadstoffe. Wir stellen dir vier empfehlenswerte Produkte genauer vor.

Viele herkömmliche Zahnpasta-Marken verwenden bei der Herstellung tierische Inhaltsstoffe. Dazu gehören laut GEO zum Beispiel Bienenwachs, Bienenpollen, Glycerin aus tierischen Fetten oder Knochenmehl. Wenn eine Zahnpasta also nicht eindeutig als vegan deklariert ist, könnte es sein, dass tierische Bestandteile enthalten sind. Denn auch ein Blick auf die Zutatenliste bringt dich in diesem Fall nicht weiter.

Knochenmehl ist zum Beispiel als Calciumphosphat deklariert, da sich diese Mineralstoffe in den Knochen befinden. Jedoch gibt es auch pflanzliches Calciumphosphat. Auf der Liste der Inhaltsstoffe ist dies nicht genauer erklärt. Gleiches gilt für Glycerin: Es kann aus pflanzlichen oder aber tierischen Fetten bestehen.

Vegane Zahnpasta, die klar als solche gekennzeichnet ist, zeigt hingegen, dass tierische Zutaten für eine gute Zahnhygiene nicht notwendig sind.

Welche Stoffe stecken in unserer Zahnpasta?

Wir benutzen sie jeden Tag, doch woraus besteht unsere Zahnpasta eigentlich? Die Inhaltsstoffe lassen sich in acht Gruppen unterteilen:

  1. Putzkörper: Diese Inhaltsstoffe entfernen Schmutz und Bakterien von unseren Zähnen. Dazu gehören zum Beispiel Kieselsäure oder Kreide. Auch Calciumphosphate aus Tierknochen nutzen Hersteller teilweise dafür. Nicht empfehlenswert sind zudem Aluminiumoxid oder Titandioxid. Diese greifen schnell den Zahnschmelz an. Auch Mikroplastik wird als Putzkörper verwendet. Dieses solltest du aus ökologischen Gründen ebenfalls meiden.
  2. Waschaktive Substanzen: Diese Stoffe sorgen dafür, dass sich beim Zähneputzen Schaum bildet und sich Schmutzpartikel leichter von den Zähnen lösen. Sie sind auch als Tenside bekannt. Sowohl aus gesundheitlicher als auch ökologischer Perspektive solltest du Zahnpasta mit natürlichen Tensiden bevorzugen. Synthetische Tenside basieren dagegen oftmals auf Erdöl.
  3. Fluoride: Fluoride schützen unsere Zähne und beugen Karies vor. Denn sie führen dazu, dass sich unser Zahnschmelz erhärtet. Schädlich wird Fluroid laut Öko-Test übrigens erst, wenn du eine sehr große Menge davon zu dir nimmst. Diese wirst du kaum mit ein bisschen Zahnpasta erreichen.
  4. Entzündungshemmende Stoffe: Dazu gehören zum Beispiel Zinkverbindungen oder Triclosan. Letzteres solltest du besser meiden, da es Hinweise auf eine krebserregende Wirkung des Stoffes gibt. Mehr dazu erfährst du hier: Triclosan in Zahnpasta und Deos: Deshalb solltest du den Stoff meiden.
  5. Konservierungsstoffe: Um Zahnpasta haltbar zu machen, sind Konservierungsstoffe nötig. Sonst müsstest du das Produkt innerhalb kürzester Zeit aufbrauchen. Zu dieser Stoffgruppe gehören zum Beispiel Sorbinsäure oder Benzylalkohol.
  6. Feuchthaltemittel: Sie dienen lediglich dazu, die Zahnpasta vor dem Austrocknen zu bewahren. Diese Funktion erfüllt zum Beispiel Glycerin. Vegane Zahnpasta enthält Glycerin aus pflanzlichen Ölen.
  7. Verdickungsmittel: Xanthan oder Carrageen sorgen dafür, dass sich alle Stoffe gut miteinander verbinden und die typische pastenartige Konsistenz entsteht. 
  8. Geschmacksstoffe: Um der Zahnpasta einen angenehmen Geschmack zu verleihen, enthalten viele Produkte Süßstoffe (wie Sorbitol oder Xylit) und ätherische Öle (zum Beispiel Pfefferminz- oder Eukalpytusöl).

Vegane Zahnpasta: Warum vegan nicht ausreicht

In einer Untersuchung von Öko-Test aus dem Jahr 2021 fanden Forschende in einigen Zahnpastas schädliche Inhaltsstoffe. Dazu gehört vor allem das Tensid Natriumlaurylsulfat. Dieses synthetisch hergestellte Tensid wirkt sehr aggressiv und kann unsere Schleimhäute reizen. Notwendig wäre das nicht, denn es gibt deutlich mildere Tenside.

Auch sogenannte synthetische Polymere fand Öko-Test in einigen Produkten. Dies ist gewissermaßen flüssiges Plastik. Beim Zähneputzen gelangt es leicht ins Abwasser und somit in die Natur.

Zudem warnen die Forschenden vor PEG-Verbindungen. Sie können dafür sorgen, dass die Haut durchlässiger wird und dadurch auch mehr Fremd- und Schadstoffe aufnimmt. PEG-Verbindungen erkennst du auf der Zutatenliste an der Endsilbe „-eth“.

Auch vegane Zahnpasta kann all diese Stoffe möglicherweise enthalten, denn es handelt sich nicht um tierische Bestandteile. Auf der sicheren Seite bist du mit veganer Zahnpasta, die zu zertifizierter Naturkosmetik gehört. Naturkosmetik darf nur natürliche und keine synthetischen Stoffe enthalten. Flüssiges Plastik, Mikroplastik, synthetische Tenside oder PEG-Verbindungen sind dabei dementsprechend verboten.

Vegane Zahnpasta von Ben & Anna

Die vegane Zahnpasta von Ben & Anna in der Strawberry-Variante hat einen geringeren Fluoridgehalt und ist somit auch für Kinder geeignet.
Die vegane Zahnpasta von Ben & Anna in der Strawberry-Variante hat einen geringeren Fluoridgehalt und ist somit auch für Kinder geeignet.
(Foto: Ben & Anna)

Ben & Anna stellt vegane Zahnpasta mit und ohne Fluorid her. Um Karies vorzubeugen, empfiehlt sich die fluoridhaltige Variante. Diese gibt es in den Varianten „White“, „Orange“ und „Strawberry“. Die Zahnpasta mit Erdbeergeschmack ist auch für Kinder nutzbar, denn sie enthält einen Fluoridgehalt, der extra auf kindliche Bedürfnisse abgestimmt ist. Bei allen Geschmacksrichtungen handelt es sich um zertifizierte Naturkosmetik.

Alle Sorten enthalten Kieselsäure als Putzkörper und Aloe-Vera-Extrakt für zusätzliche Zahnpflege. Gesüßt sind die Zahnpastas mit Xylit.

  • Preis: 6,99€
  • zertifizierte Naturkosmetik
  • Geschmacksrichtungen: Erdbeere (Strawberry), Minze (White), Orange (Orange)
  • enthält Fluorid
  • Verpackung: im Glas (100 Gramm)

Kaufen: bei Ben & AnnaEcco Verde, Avocadostore oder Amazon.

Vegane Zahnpasta von Lavera

Die Zahnpasta von Lavera schmeckt nach Minze und Eukalyptus.
Die Zahnpasta von Lavera schmeckt nach Minze und Eukalyptus.
(Foto: ecco-verde.de)

Die vegane Zahnpasta von Lavera enthält ebenfalls Fluorid. Für einen frischen Geschmack sorgen ätherische Öle aus Minze und Eukalyptus. Das enthaltene Aloe-Vera-Gel und der Salbei-Extrakt wirken pflegend und beruhigend. Für die Süße sorgt Xylit. Als Putzkörper verwendet Lavera ebenfalls Kieselsäure, also einen natürlichen und milden Stoff, der den Zahnschmelz nicht zu stark angreift.

  • Preis: 2,99€
  • zertifizierte Naturkosmetik
  • Geschmacksrichtung: Minze & Eukalyptus
  • enthält Fluorid
  • Verpackung: in der Tube (75 Milliliter)

Kaufen: bei Ecco Verde, Shop Apotheke oder Amazon

Naturkosmetik-Zahnpasta von Sante

Die Family-Zahncreme von Sante enthält Fluorid und schmeckt nach Minze.
Die Family-Zahncreme von Sante enthält Fluorid und schmeckt nach Minze.
(Foto: ecco-verde.de)

Auch die Zahnpastas der Naturkosmetik-Marke Sante sind vegan. Zum einen bietet Sante eine „Family-Zahncreme“ an. Diese enthält Fluorid, schmeckt nach Minze und pflegt die Zähne dank dem enthaltenen Salbei-Extrakt. Die Dental-Med-Zahncremes in den Geschmacksrichtungen Minze und Myrrhe enthalten hingegen kein Fluorid. Zudem gibt es die Dental-Med-Zahncreme mit Vitamin B12. Dabei nimmst du beim Zähneputzen jedes Mal über die Schleimhäute das lebenswichtige Vitamin auf. Das ist insbesondere bei einer veganen oder vegetarischen Ernährungsweise sinnvoll.

Sowohl die B12- als auch die Family-Zahncreme enthielten in einer Untersuchung von Öko Test übrigens die Note „sehr gut“.

  • Preis: 2,49 – 3,79€
  • zertifizierte Naturkosmetik
  • Geschmacksrichtungen: Minze und Myrrhe
  • mit und ohne Fluorid
  • auch erhältlich mit Vitamin B12
  • Verpackung: in der Tube (75 Milliliter)

Kaufen: bei Ecco Verde oder Amazon

Vegane Zahnpasta von HappyBrush

Die SuperGreen-Zahnpasta von Happybrush bekam von Öko-Test die Note "sehr gut".
Die SuperGreen-Zahnpasta von Happybrush bekam von Öko-Test die Note "sehr gut".
(Foto: happybrush.de)

HappyBrush ist keine zertifizierte Naturkosmetik-Marke. Die Zahnpastas des Unternehmens erfüllen jedoch bereits viele Anforderungen: Sie bestehen nur aus natürlichen Zutaten und sind zum Beispiel frei von gefährlichem Natriumlaurylsulfat, eventuell krebserregendem Triclosan sowie Mikroplastik und Palmöl. Zudem sind alle Zahnpasta-Varianten vegan und in Deutschland hergestellt.

Als Putzkörper enthalten die Zahnpastas Kieselsäure. Xylit, Fluorid und Zink schützen deine Zähne vor Karies. Je nach Sorte schmeckt die Zahnpasta nach Minze, Kokosnuss oder grünem Tee. Zudem gibt es eine Zahnpasta mit B12, sowie die „Superblack“ mit einer Aktivkohle-Formel, die deine Zähne besonders weiß strahlen lässt. Die Geschmacksrichtung „SuperGreen“ erhielt von Öko-Test die Note „sehr gut“.

  • Preis: 7er Pack für 17,50 – 20,50€ / 5er Pack für 13,50 – 15,90€
  • keine zertifizierte Naturkosmetik
  • nach eigenen Angaben frei von Mikroplastik, Palmöl und Schadstoffen
  • Geschmacksrichtungen: grüner Tee, Minze, Kokosnuss
  • mit Fluorid
  • auch erhältlich mit Vitamin B12 und Aktivkohle-Komplex
  • Verpackung: in der Tube (75 Milliliter)

Kaufen: bei Happybrush oder Amazon

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