Du willst weiße Wäsche waschen und dabei Verfärbungen vermeiden? Mit diesen Tipps und Hinweisen erfährst du, wie du einem Grauschleier vorbeugen kannst.
Bei falschem Waschen können strahlend weiße Kleidungsstücke schon nach wenigen Waschgängen einen Grauschleier bekommen. Dies passiert, weil sich kleine Schmutzpartikel während des Waschvorgangs in den Textilien festsetzen.
Ist das Waschmittel zum Beispiel zu niedrig dosiert, fließt der Schmutz nicht mit dem Spülwasser ab, sondern bleibt an den Kleidungsstücken haften. (Aber auch zu viel Waschmittel ist ein häufiger Fehler)
Auch farbige Kleidungsstücke, die gemeinsam mit der weißen Wäsche in der Trommel landen, können für den Grauschleier verantwortlich sein.
Weiße Wäsche waschen: Das musst du beachten
(Foto: CC0 / Pixabay / 192635)
So stellst du sicher, dass deine weiße Wäsche weiß bleibt:
- Wasch weiße Wäsche immer separat! Sortier deine Kleidungsstücke vor dem Waschen und achte darauf, keine farbigen und dunklen Textilien mit der weißen Wäsche in die Trommel zu geben. Auch stark vermutzte Kleidung solltest du einzeln waschen oder mit der Handwäsche vorbehandeln.
- Wähle das richtige Waschmittel! Verwende am besten ein Waschpulver und kein Flüssigwaschmittel. Flüssige Produkte waschen laut Stiftung Warentest schlechter und tragen daher zum Ergrauen der Kleidung bei. Zudem enthalten sie mehr Tenside sowie Konservierungsmittel und sind daher auch aus ökologischer Sicht nicht empfehlenswert.
- Achte auf die richtige Dosierung! Auf der Verpackung der Waschmittel findest du Hinweise zur richtigen Dosierung, die sich nach Härtegrad des Wassers, Menge der Wäsche und Verschmutzungsgrad richten. Befolge diese Hinweise.
- Wenn du weiße Bettwäsche, Handtücher, sowie Textilien aus Baumwolle oder Leinen bei 60 Grad Celsius wäschst, wird die Wäsche zusätzlich gebleicht. Andere Textilien vertragen solche Temperaturen nicht. Aber auch bei 40 Grad wird die weiße Wäsche sauber – und der Waschgang verbraucht weniger Energie. Richte dich nach den Pflegehinweisen auf dem Etikett des jeweiligen Textils.
- Bei schönem Wetter und ausreichend Sonnenschein kannst du deine Wäsche draußen trocknen lassen. Das ist nicht nur energiesparend, die Sonnenstrahlung bleicht die Wäsche.
Beachte: Viele konventionelle Waschmittel belasten nicht nur unsere Gewässer, sondern können auch der Gesundheit schaden. Dies liegt daran, dass sie Tenside auf Erdölbasis, problematische Duftstoffe und Konservierungsstoffe enthalten. Mehr zu ökologischen Alternativen, die ohne diese Stoffe auskommen, findest du in unserer Bestenliste Waschmittel.
Weiße Wäsche: Hausmittel und andere Tricks
(Foto: CC0 / Pixabay / evita-ochel)
Um dem Grauschleier zusätzlich vorzubeugen bzw. einmal vergraute Wäsche wieder zu bleichen, gibt es verschiedene Tricks und Hausmittel:
- Chlorreiniger sollen deine Wäsche wieder weiß werden lassen, da sich beim Waschen chlororganische Verbindungen bilden, die einen bleichenden Effekt haben. Aus ökologischer Sicht sind sie jedoch nicht empfehlenswert, da sie die Gewässer sehr stark belasten.
- Andere schwören auf natürliche Hausmittel, wie etwa Zitronensaft. Dieser wird mit etwas lauwarmen Wasser und einem Esslöffel Salz vermischt. In diese Mischung solltest du die Wäsche nun mindestens zwei Stunden einlegen und anschließend ganz normal waschen. Laut Stiftung Warentest hat die Zitronen-Methode jedoch keine erkennbare bleichende Wirkung. Bei einem Test wurde die Wäsche dabei einmal mit Zitronensäure behandelt und ein anderes Mal wurde ein Säckchen mit Zitronenscheiben mit in die Trommel gegeben. In beiden Fällen blieb das gewünschte Ergebnis aus.
- Einem anderen Tipps zufolge kannst du eine halbe Tasse Essig beim Waschen mit in die Trommel geben. Die Essigsäure soll einen bleichenden Effekt haben und auch bei bereits vergrauter Wäsche wirken.
- Auch Backpulver ist ein verbreites Hausmittel. Davon werden zwei Tüten und evtl. ein Esslöffel Salz mit der Wäsche in die Trommel gegeben. Bei einem Test der Stiftung Warentest wurde jedoch auch die Backpulver-Methode als wirkungslos deklariert.
- Ein verbreitetes Hilfsmittel für weißere Wäsche sind sogenannte „Wäsche-Weiß“-Tücher. Diese enthalten optische Aufheller, die sich während des Waschens auf die Textilien legen und dadurch einen strahlend weißen Effekt erzeugen. Die kleinen Schmutzpartikel, also die eigentliche Ursache des Problems, entfernen sie jedoch nicht. Außerdem entsteht durch die Tücher eigentlich vermeidbarer Müll.
- Willst du doch einmal farbige und weiße Wäsche zusammenwaschen, werden „Farbauffangtücher“ empfohlen. Diese sollen die weißen Textilien vor der Verfärbung schützen. Laut dem „Kassensturz“-Test des Schweizer Radios und Fernsehens (SRF) wurden jedoch sechs von sieben Artikeln als wirkungslos befunden. Der letzte Artikel wirkte nur in einigen Fällen und wurde lediglich als „genügend“ deklariert.
Die deutlich bessere Lösung ist also immer noch, bunte und weiße Wäsche möglichst separat zu waschen und Grauschleier gar nicht erst entstehen zu lassen!
Weiterlesen auf Utopia.de:
- Wäsche trocknen: Darum gehört sie auch im Winter nach draußen
- Die 10 größten Waschmaschinen-Fehler
- Diese 5 Hausmittel ersetzen fast alle Putzmittel
English version available: How to Wash White Clothes: Preventing Discoloration
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