Essig ist mehr als nur eine Zutat im Salatdressing. Er kann vielen Gerichten eine besondere Note verleihen. Hier ein Überblick, welcher Essig zu welchem Gericht passt.
Essig ist vielseitiger, als du denkst. Es gibt saure, süße, fruchtige oder herbe Arten. So passen die unterschiedlichen Essigsorten zu unterschiedlichen Gerichten, Marinaden, Saucen und sogar zu Desserts. In diesem Artikel erfährst du, welcher Essig sich am besten für bestimmte Gerichte eignet. Aufgelistet sind diese Essigsorten:
- Weißweinessig
- Balsamico-Essig
- Apfelessig
- Rotweinessig
- Reisessig
Übrigens: Wusstest du, dass du Essig selber machen kannst?
Weißweinessig: Gut für helle Saucen
Weißweinessig ist die gängigste Essigsorte. Helle Produkte aus Weißwein schmecken milder und passen gut zu leichten Salaten und hellen Soßen.
Ganz klassisch passt er zu (selbstgemachter) Sauce Hollandaise, (selbstgemachten) Mayonnaisen und Ragouts wie Kartoffel-Ragout oder einem Kartoffelsalat mit Essig und Öl. Ersetze dazu den Zitronensaft im Rezept durch Weißweinessig.
Zudem kann Weißweinessig Bitterkeit im Essen reduzieren, Speisen geschmacklich abrunden, fade Suppen und Soßen aufpeppen.
Balsamico-Essig: Salate und Desserts verfeinern
Balsamico-Essig oder auch Aceto Balsamico di Modena ist ein typischer Essig für Salate. Doch nicht nur dafür ist der Essig geeignet. Er schmeckt süßlich-sauer und ist daher vielseitig einsetzbar, sowohl für herzhafte als auch für süße Speisen.
So kannst du ihn als Sauce für Spargel verwenden. Oder du gibst ihn über Suppen, beispielsweise Tomatensuppe oder Kürbissuppe. Besonders gut passt Balsamico zu neutralen Geschmacksträgern wie Mozzarella, Kartoffeln oder Zucchinischeiben.
Auch bietet sich der dunkle Essig an, um mit Kontrasten zu spielen. Wenn du ihn über einen hellen Untergrund gibst, kommt die dunkle, braune Farbe zur Geltung. Besonders lang gereifter, dickflüssiger süßer Balsamico-Essig passt als Topping zu Desserts wie veganem Vanilleeis oder Kuchen und verleiht ihnen eine fruchtig-intensive Süße.
Apfelessig: Mild und fruchtig
Apfelessig ist fruchtig im Geschmack und hat eine milde Säure. Er passt zu Salaten, Saucen und Suppen. Karottensalat, Linsensalat und Chinakohlsalat profitieren von seinem Aroma. Tomatensauce oder Kürbissuppe kannst du mit Apfelessig verfeinern. Auch in Chutneys kannst du einen kleinen Schuss Apfelessig für die besondere Würze geben.
Wenn du in einem klassischen Essig-Öl-Dressing Apfelessig verwendest, gibst du dem Dressing eine Fruchtnote. Besonders gut passt der fruchtige Apfelessig in einem Dressing zusammen mit einem nussigen Speiseöl.
Übrigens: Mit Apfelessig kannst du Obst einlegen, um es länger haltbar zu machen. Mische dafür ein Drittel Essig mit zwei Dritteln Wasser und lege das Obst darin für einige Minuten ein. Spüle sie danach ab. Hier findest du eine weitere Anleitung dazu, wie du das mit Erdbeeren machen kannst: Erdbeeren vergammeln schnell? Mit diesem Hausmittel hältst du sie länger frisch.
Rotweinessig: Herb und würzig
Rotweinessig ist ein Klassiker unter den Essigsorten und verstärkt die Aromen von Gemüse. Er eignet sich hervorragend zum Einlegen von Gemüse und zum Verfeinern von Grillgemüse. Seine herben und würzigen Aromen machen ihn zur idealen Wahl für Wildkräutersalate. Bei deftigen Gemüsegerichten wie Rotkohl intensiviert Rotweinessig den Geschmack.
Dunkle Saucen können ebenfalls von dem Essig profitieren. Für helle Saucen ist er weniger geeignet, da er die Farbe verändern kann.
Tipp: Ein Hauch Rotweinessig kann selbstgemachter Erdbeermarmelade eine besondere Note verleihen.
Reisessig: Klassiker der asiatischen Küche
Reisessig ist ein fester Bestandteil der asiatischen Küche. Sein mildes Aroma eignet sich hervorragend zum Verfeinern von Dips und Saucen sowie als eigenständiger Dip für Teigtaschen, Tofu- oder Gemüsegerichte.
Besonders bekannt ist Reisessig als Würzmittel für Sushi-Reis. Er sorgt nicht nur für die richtige Würze, sondern lässt den Reis auch glänzen und die Sushirollen appetitlicher aussehen. Probiere dazu: Sushi selber machen: Rezept und leckere Inspirationen
Reisessig kann auch Dips und süßsaure Saucen, wie Thai-Dips oder Erdnusssauce, verfeinern. Er eignet sich zudem zum Einlegen von Gemüse, wie Karotten oder Sushi-Ingwer, und zum Würzen scharfer Speisen.
Hinweis: Beachte, dass die Marinade länger einziehen muss, da Reisessig einen niedrigeren Säuregehalt hat.
Weiterlesen auf Utopia.de:
- Gewürze & Kräuter beim Kochen: Vorher oder Nachher dazugeben?
- Top-Fehler beim Würzen: Das sagt die Wissenschaft des Geschmacks
- Fünf-Gewürze-Pulver: Diese Zutaten brauchst du
War dieser Artikel interessant?