Eine Wetbag ist eine praktische Lösung, um nasse und schmutzige Sachen zu transportieren oder aufzubewahren. Was es genau mit der Nasstasche auf sich hat, erfährst du in diesem Artikel.
Wetbag: So verwendest du die Nasstasche
Wetbags, auch unter dem Namen Nasstasche, Windelbeutel oder Windeltasche bekannt, werden vor allem als praktisches Aufbewahrungs- und Transportmittel für benutzte Stoffwindeln verwendet.Sie sind größer als Windeleimer und können auch unterwegs benutzt werden. Anders als Plastiktüten kannst du sie leicht reinigen und so immer wieder verwenden.
Wetbags kannst du auch generell zum unkomplizierten Transport von schmutzigen und nassen Sachen verwenden. Im Urlaub kannst du zum Beispiel deine Schmutzwäsche in einer großen Nasstasche verstauen. Außerdem eignen sie sich zum Beispiel für wiederverwendbare
- (selbst genähte) Stoffbinden
- Stofftaschentücher
- Waschlappen
- Abschminkpads
- Lätzchen
- nasse Schwimmsachen
- Schnuller
Wenn du sie nicht zum Transport von Schmutzwäsche nutzen möchtest, kannst du Wetbags auch in eine Lunchbag umfunktionieren und darin Brotdosen und Mehrweg-Trinkflaschen aus Glas, BPA-freiem Kunststoff oder Edelstahl mitnehmen. Auch als Kosmetiktasche ist die Nasstasche geeignet.
Wetbag: Wie nachhaltig ist das Material?
Aufgrund ihrer Materialien sind Windeltaschen wasserabweisend, atmungsaktiv und geruchsdicht. Viele Wetbags bestehen dabei aus Polyurethanlaminat (PUL). Dabei handelt es sich um Stoffe, die mit einer dünnen Schicht Polyurethan bezogen werden. Das macht die Nasstaschen wasserfest. Das Hauptmaterial ist oft Polyester.
Diese Kunststofffasern haben den Nachteil, dass sie nicht biologisch abbaubar sind. Wenn du sie wäschst, werden Mikrofasern mitsamt dem Waschwasser weggespült und landen schließlich in Gewässern. Dort belasten sie als Mikroplastik die Tier- und Pflanzenwelt.
Auch die Herstellung der Kunststoffe ist ökologisch problematisch: Da sie Erdöl enthalten, ist die Produktion extrem energieaufwendig und benötigt hohe Wassermengen. Für die Förderung von Erdöl werden zudem oft große Waldflächen gerodet. Durch Pipeline-Schäden oder andere Unfälle gelangt das Öl immer wieder in Ökosysteme.
Alternativ kannst du auf Wetbags aus Bio-Baumwolle zurückgreifen. Allerdings sind auch diese oft mit einer Kunststoffschicht bezogen. Die nachhaltigste Variante sind Nasstaschen aus Wolle: Diese kannst du mit Wollfett (Lanolin) einfetten und so auslaufsicher machen. Wolle hat den Vorteil, dass sie geruchsneutralisierend wirkt. Allerdings solltest du darauf achten, dass die Wolle aus artgerechter Tierhaltung stammt. Mehr dazu erfährst du hier: Nachhaltige Wolle: Das musst du wissen
Eine Wetbag aus Wolle und Jersey gibt es zum Beispiel bei Allerlei Windeln. Bei Erdbeerwoche findest du eine kleinere Wetbag aus Bio-Baumwolle und Polyester.
Wetbags: Tipps zur Reinigung und Pflege
Damit du deine Wetbag möglichst lang nutzen kannst, solltest du folgende Hinweise beachten:
- Viele Nasstaschen haben eine Schlaufe, an der du sie aufhängen kannst. Ist die Windeltasche jedoch gerade gefüllt und durch den nassen Inhalt entsprechend schwer, solltest du davon absehen. Sonst wird das Material stark beansprucht und kann reißen.
- Bewahre gefüllte Wetbags möglichst nicht an warmen Orten (beispielsweise in der Nähe von Heizkörpern) auf. Dies führt dazu, dass nasse Sachen schneller unangenehm riechen.
- Wetsbags aus Polyester und Baumwolle kannst du bei bis zu 60 Grad Celsius in der Waschmaschine waschen. Bei leichten Verschmutzungen reichen 30 bis 40 Grad Celsius aus.
- Drehe die Nasstasche vor der Wäsche auf links und verzichte unbedingt auf Weichspüler, Wäschetrockner und Bügeleisen.
- Dies gilt auch für Windelbeutel aus Wolle. Diese solltest du zudem nur per Hand waschen. Weitere Infos zur Pflege von Wolle bekommst du hier: Wolle waschen: So geht sie nicht kaputt
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