Während der Großteil heimischer Pflanzen im Winter kahl und grau ist, sticht der Winterjasmin mit seinen gelben Blüten besonders hervor. Tipps zu Anbau und Pflege bekommst du hier.
Winterjasmin – robust und vielseitig
Der Winterjasmin ist die ideale Pflanze, um deinem Garten im Winter etwas Farbe zu verleihen. Denn anders als viele andere Blütenpflanzen hat sich der Winterjasmin gerade die kalte Jahreszeit ausgesucht, um prächtige Blütenstände zu entwickeln.
Je nach Witterung erstrahlt sein üppig gelber Blütenteppich zwischen Dezember und März. Die kleinen gelben Blätter des Ölbaumgewächses ähneln auf den ersten Blick Forsythien oder Ginster, weisen bei genauerem Hinsehen aber Unterschiede auf: Winterjasmin trägt größere Blüten als Forsythien und bildet zahlreiche, kreisrund um das Blüteninnere angeordnete Blättchen aus.
Winterjasmin eignet sich ideal, um Balkon und Garten das ganze Jahr über grün zu halten. Du kannst ihn sowohl ins Freie pflanzen oder als Kübelpflanze kultivieren und auf deinen Balkon oder in den Vorgarten stellen. Dank seiner biegsamen Triebe ist Winterjasmin sowohl als Hängepflanze, als auch als Kletterpflanze geeignet.
Idealer Standort für Winterjasmin
Der Winterjasmin ist eine sehr dankbare und pflegeleichte Pflanze. Umso schöner, dass er dich im tiefsten Winter mit seinen sonnig gelben Blüten belohnt. Um viele Jahre Freude an deinem Winterblüher zu haben, solltest du für den idealen Standort ein paar Dinge beachten:
Tipps zu Standort und Boden
- Winterjasmin bevorzugt einen windgeschützten Standort (zum Beispiel entlang einer Mauer oder an der Hauswand)
- Die Lichtbedingungen sind idealerweise sonnig bis halbschattig. Einen zu dunklen Standort mag der Winterjasmin nicht besonders.
- Was den Boden betrifft, ist der Winterblüher recht anspruchslos. Optimal ist jedoch eine nährstoffreiche und möglichst kalkhaltige Erde.
Überwinterung von Winterjasmin
- Um besonders reiche Blüten zu entwickeln, solltest du den Winterjasmin keinem lang anhaltenden Frost aussetzen. Zwar verträgt der Strauch Temperaturen bis zu -15 Grad problemlos, seine zarten Blüten reagieren dann jedoch empfindlich und können bei langer Kälte erfrieren. Angst vor einem Absterben der Pflanze brauchst du aber nicht haben. Bei langanhaltenden Minusgraden legt der Winterjasmin einfach eine Blühpause ein. Noch ungeöffnete Knospen sprießen nach Anstieg der Temperatur aus.
- Winterjasmin kannst du nicht nur im Freiland, sondern auch im Kübel als Topfpflanze kultivieren. Während der Wintermonate solltest du die Kübel dann mit Matten aus Bast oder Kokos umwickeln (gibt es z.B. bei** Amazon), damit die empfindlichen Wurzeln nicht verkühlen. Den Wurzelbereich deines Freiland-Jasmins kannst du im Winter mit einer wärmenden Schicht Laub der ebenfalls mit Matten abdecken.
Pflege des Winterjasmin
Gießen und Düngen
- Der Winterjasmin ist eine robuste Pflanze und gut an heimische Witterungsbedingungen angepasst. Wächst er im Freien, ist bei normalen Witterungsverhältnissen mit regelmäßigem Regen kein weiteres Gießen erforderlich.
- Lange Trockenheitsperioden verträgt der hübsche Strauch hingegen nicht. Besonders im Sommer solltest du deinen Winterjasmin daher regelmäßig gießen. Achte jedoch darauf, dass sich keine Staunässe bildet, diese vertragen seine Wurzeln nicht.
- Düngen ist beim Winterjasmin nicht unbedingt erforderlich. Möchtest du deiner Pflanze aber etwas Gutes tun, kannst du sie mit etwas Kompost, oder kalkhaltigem Bio-Dünger (z.B. bei** Amazon) im Frühjahr verwöhnen. Sie wird es dir mit einer besonders üppigen Blüte im Winter danken.
Regelmäßiger Rückschnitt
- Die beste Zeit, um einen Winterjasmin zu pflanzen, ist der Frühling. Nach der vorangegangenen Blüte solltest du die Triebe spätestens im April auf etwa ein Fünftel zurückschneiden. So hat der Strauch bis zum kommenden Winter Zeit, neu auszutreiben und an den jungen Trieben Blütenstände zu bilden.
- In den ersten Jahren wächst der Winterjasmin verhältnismäßig langsam. Ein regelmäßiger Rückschnitt ist jedoch bereits jetzt unerlässlich. Die Triebe werden sonst sehr lang und breiten sich unkontrolliert aus. Da Winterjasmin nur an den jungen, meist einjährigen Trieben Blüten entwickelt, bilden sich ohne Rückschnitt schnell Totholz und kahle Stellen.
- Auch solltest du darauf achten, sogenannte Absenker zu entfernen. So nennt man die langen, biegsamen Triebe des Winterjasmins, die an ihren Enden wieder in der Erde liegen und dort neue Wurzeln bilden. Zu viele Absenker entziehen der Mutterpflanze viel Energie.
- Ziehst du deinen Winterjasmin zu einer Kletterpflanze heran – etwa um deine Hauswand zu begrünen – achte darauf, ihm eine Rankhilfe anzubieten. Im Unterschied zu anderen Rankpflanzen bildet der Winterjasmin keine Kletterorgane und ist auf externe Rankhilfen angewiesen.
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