Sind Rosinen gesund? Inhaltsstoffe der getrockneten Weinbeeren

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In Müsli und Studentenfutter sind sie allgegenwärtig – aber sind Rosinen gesund? Wir erklären dir, welche Inhaltsstoffe die Trockenfrüchte haben und was du beim Kauf beachten musst.

Rosinen sind nichts anderes als getrocknete Weintrauben: Die Trauben werden reif geerntet und zum Trocknen aufgehängt, bis sie kaum noch Wasser enthalten. Es gibt verschiedene Sorten, von den hellen Sultaninen bis hin zu den kleinen dunklen Korinthen. Was die Rosinen-Sorten unterscheidet, erfährst du in dem Artikel Rosinen, Sultaninen, Korinthen: Unterschiede und Tipps für den Kauf.

Trockenfrüchte wie Rosinen werden häufig als gesunde Snacks und Alternative zu Süßigkeiten empfohlen. In den nachfolgenden Abschnitten erfährst du, ob Rosinen wirklich gesund sind.

Rosinen und ihre Nährstoffe

Ergänzend zu einer ausgewogenen Ernährung können Rosinen gesund sein.
Ergänzend zu einer ausgewogenen Ernährung können Rosinen gesund sein. (Foto: CC0 / Pixabay / pasja1000)

Betrachtet man die Inhaltsstoffe von Rosinen, ist schnell klar: Wie alle Trockenfrüchte enthalten Rosinen viel Zucker – laut der Datenbank FDDB fast 70 Gramm auf 100 Gramm. Schon deshalb sind Rosinen nur gesund, solange du sie in Maßen isst.

Der Vorteil gegenüber anderen Süßigkeiten ist allerdings, dass der Zucker aus Rosinen nicht so schnell ins Blut gelangt, weil Rosinen viele Ballaststoffe enthalten (zwei Gramm pro 100 Gramm). Das heißt: Rosinen sättigen langanhaltender als andere süße Snacks und machen weniger anfällig für Heißhunger. Außerdem enthalten Rosinen kein Cholesterin. Durch ihre Inhaltsstoffe sollen sie unter anderem die Herzgesundheit und die Verdauung unterstützen können.

Gesund ist an Rosinen aber vor allem, dass sie wertvolle Antioxidantien, Mineralstoffe und Vitamine enthalten. Besonders reich sind Rosinen an diesen Nährstoffen:

  • B-Vitamine: Die B-Vitamine von B1 bis B12 sind in unserem Körper vor allem für die zahlreichen Stoffwechselprozesse unersetzlich. Rosinen enthalten laut FDDB mehrere B-Vitamine, unter anderem Vitamin B1 und Vitamin B6.
  • Kalium: Dieser Mineralstoff ist vor allem für die Muskeln wichtig. Rosinen enthalten 780 Milligramm Kalium pro 100 Gramm, das sind etwa 20 Prozent der empfohlenen Tagesdosis. 
  • Eisen: Eisen erfüllt im Körper wichtige Aufgaben, insbesondere sorgt es dafür, dass die Zellen ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden. Etwa zehn bis 15 Milligramm Eisen müssen wir täglich zu uns nehmen – 100 Gramm Rosinen enthalten davon bereits 2,3 Milligramm. Wichtig: Diese große Menge Eisen kann dein Körper nur zusammen mit Vitamin C aufnehmen. Da Rosinen kaum Vitamin C enthalten, solltest du sie zusammen mit etwas Vitamin-C-haltigem essen. Wie wäre es zum Beispiel mit einem leckeren Couscoussalat mit Paprika, Rosinen und einem Zitronendressing?

Übrigens: Von dem sekundären Pflanzenstoff Resveratrol, der in Trauben steckt und unter anderem zellschützend wirken soll, enthalten Rosinen im Gegensatz zu frischen Trauben oder Wein kaum etwas.

Sind Rosinen gesund? Auf die Qualität kommt es an

Sultaninen werden oft geschwefelt, damit sie sich nicht verfärben.
Sultaninen werden oft geschwefelt, damit sie sich nicht verfärben. (Foto: CC0 / Pixabay / SandeepHanda)

Rosinen sind dank ihres Zuckergehalts lange haltbar – dennoch werden insbesondere Sultaninen häufig geschwefelt. Die Schwefelung soll sie noch haltbarer machen und dafür sorgen, dass sich die Rosinen nicht verfärben.

Achtung: Eine Schwefelung muss auf der Verpackung erst deklariert werden, sobald zehn Milligramm Schwefeldioxid oder mehr für ein Kilo Rosinen verwendet werden. Zwar sind Schwefeldioxid und die Salze (Sulfite) grundsätzlich unbedenklich, sie können bei manchen Menschen aber allergische Reaktionen hervorrufen. Vollständig umgehen kannst du Sulfite also nur, wenn du explizit ungeschwefelte Früchte kaufst. 

Bei Bio-Rosinen hast du die besten Chancen, dass sie ungeschwefelt sind. Wenn du dich für Rosinen aus biologisch angebauten Trauben entscheidest, vermeidest du außerdem Pestizide. Da Trauben anfällig für viele Keime und Pilze sind, werden sie im konventionellen Anbau häufig stark mit Pestiziden behandelt.

Gesunde Rosinen – nachhaltige Rosinen?

Auch wenn Rosinen gesund sein können, trübt ihr ökologischer Fußabdruck die Bilanz.
Auch wenn Rosinen gesund sein können, trübt ihr ökologischer Fußabdruck die Bilanz. (Foto: CC0 / Pixabay / matthiasboeckel)

Rosinen sind in Maßen gesund, aber leider nicht aus regionalem Anbau verfügbar:

  • Je nach Sorte werden sie hauptsächlich in Südeuropa und der Türkei, aber auch in Südafrika, den USA und Australien angebaut.
  • Da die Rosinen aus letzteren Ländern weite Transportwege zurücklegen und somit hohe CO2-Emissionen verursachen, solltest du nach Rosinen aus europäischen Ländern Ausschau halten.
  • Am besten kaufst du diese Rosinen in einem Unverpackt-Laden oder zumindest in einer großen Packung, um Verpackungsmaterial einzusparen. Da Rosinen lange haltbar sind, kannst du sie gut auf Vorrat einkaufen. 

Tipp: Eine leckere und heimische Alternative zu Rosinen sind selbstgemachte Apfelchips.

Überarbeitet von Laura Hintereder

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