Zu Ostern gehört ein Schoko-Osterhase ins Osternest, bei vielen ist es der „Schmunzelhase“ von Milka. Dieser hat in diesem Jahr allerdings die Auszeichnung „Mogelpackung des Monats“ gewonnen. Wir empfehlen ohnehin andere Schokohasen.
Wenn Lebensmittel teurer werden, ärgern sich die Kund*innen – deswegen versuchen Hersteller, die Preise möglichst unbemerkt zu erhöhen. Das tun sie mit einem einfachen Trick: Der Preis bleibt gleich, aber der Inhalt schrumpft.
Diese Taktik hat Milka in diesem Jahr für den beliebten „Schmunzelhasen“ angewandt. Die Verbraucherzentrale Hamburg hat die Schummelei entdeckt und den Schoko-Osterhasen zur „Mogelpackung des Monats“ gekürt.
Preiserhöhungen bei mehreren Milka-Osterhasen
Im vergangenen Jahr wog der „Schmunzelhase Alpenmilch“ laut der Verbraucherzentrale noch 100 Gramm. In diesem Jahr sind es 90 Gramm, er kostet aber weiterhin 1,99 Euro. Wer den Hasen kauft, zahlt elf Prozent mehr.
Aber nicht nur die Sorte Alpenmilch ist teurer geworden:
- Der „Schmunzelhase Nuss“ wiegt nur noch 95 Gramm. Laut Verbraucherzentrale kostet er teilweise über zwei Euro, die Preiserhöhung könne damit höher ausfallen als bei dem Alpenmilch-Osterhasen.
- Der große Schmunzelhase ist von 210 Gramm auf nur noch 175 Gramm geschrumpft. Da er gleich viel kostet, liegt der Preisanstieg bei 20 Prozent.
- Auch die Mini-Schmunzelhasen sind kleiner geworden: Statt wie bislang 50 Gramm wiegen sie inzwischen 45 Gramm – bei unverändertem Preis. Sie kosten damit elf Prozent mehr.
Das sagt Mondelez zu den Preiserhöhungen
Die Verbraucherzentrale hat Mondelez – den Mutterkonzern von Milka – auf die Preiserhöhungen angesprochen. Von Mondelez kam allerdings nur eine ausweichende Antwort: „In diesem Jahr haben wir unser österliches Sortiment erweitert und das Design von unseren Klassikern überarbeitet. Dabei haben wir die Grammaturen unserer Hohlfiguren europaweit vereinheitlicht. Der Milka Schmunzelhase ist in der Saison 2020 in den Varianten 45 Gramm, 90 Gramm bzw. 95 Gramm (Nuss und Knusper), sowie 175 Gramm im Handel erhältlich.“ Die Endpreise bestimme der Lebensmitteleinzelhandel, Mondelez habe darauf keinen Einfluss.
Es ist nicht das erste Mal, das die Verbraucherzentrale Hamburg den Schokoladenhersteller zurechtweist: Vor zwei Jahren hat die Organisation versteckte Preiserhöhungen bei Schokoladentafeln von Milka aufgedeckt.
Ein Schoko-Osterhase sollte fair und bio sein
Ob nun der Einzelhandel oder Mondelez für die Preiserhöhungen verantwortlich sind – es gibt ohnehin bessere Alternativen zu Milka. Die Schokolade der Marke ist nämlich weder Bio– noch Fairtrade-zertifiziert. Auf Kakaoplantagen ist Kinderarbeit und Ausbeutung weit verbreitet, daher gehört Schokolade zu den Produkten, die man nur fair kaufen sollte. Die Schokolade von Milka trägt zwar ein Siegel namens „Cocoa Life“, das für mehr Nachhaltigkeit stehen soll. Dahinter verbirgt sich eine Initiative von Mondelez selbst – es ist also kein unabhängiges Siegel. Statt des Milka-Schmunzelhasens empfehlen wir daher diese fairen Bio-Schoko-Osterhasen.
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