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Clip eines WDR-Mitarbeiters entsetzt CDU-Mitglieder – die verfassen Brandbrief an Sender

Clip eines WDR-Mitarbeiters entsetzt CDU-Mitglieder
Foto: Screenshot Instagram jeanphilippekindler / Twitter Mario Czaja

Auf Instagram veröffentlicht ein freier WDR-Mitarbeiter ein Video, in dem er die CDU zum „Feind“ erklärt. Der Clip schlägt Wellen, empört CDU-Mitglieder. Auch jene, die im WDR-Rundfunkrat sitzen und nun einen Brandbrief an Intendant Tom Buhrow verfasst haben.

Seit längerer Zeit kursiert ein Video eines freien WDR-Mitarbeiters. Darin sagt Jean-Philipp Kindler unter anderem „die CDU ist unser Feind“. Christdemokraten im WDR-Rundfunkrat zeigen sich darüber entsetzt – und haben einen Brandbrief an den Intendanten des öffentlich-rechtlichen Senders, Tom Buhrow, geschrieben. Das berichtet Focus Online. Dem Nachrichtenportal soll das Schreiben vorliegen.

Demnach machen die Verfasser:innen dem Sender Vorwürfe. „Hetze und der Aufruf zur Radikalisierung“ gegen eine demokratische Partei gehörten nicht zum Auftrag des beitragsfinanzierten öffentlich-rechtlichen Rundfunks, heißt es darin laut Bericht.

Anlass ist ein Video, dass der freie WDR-Mitarbeiter Kindler auf seinem privaten Instagram-Kanal online stellte. Darin beschuldigt er die CDU, im Zuge der Debatte nach den Silvesterkrawallen in Berlin rassistisch zu sein.

„Ich will Radikalisierung gegen diese Scheiß-Partei“

Kindler führt in dem Clip aus: „Ich will Radikalisierung gegen diese Scheiß-Partei.“ Der politische Diskurs würde enden, wenn man behaupte, „das waren die bösen Ausländer, die an Silvester geböllert haben“. Dann, so Kindler, habe „die Agitation“ zu beginnen. Und weiter: „Aber das ist Hetze, ja das ist Hetze. Dazu will ich aufrufen.“ Der WDR-Mitarbeiter betont: Ironisch sei das nicht gemeint.

Der Brandbrief an Buhrow kritisiert den Sender dafür, derartige Aussagen hinzunehmen und Kindler weiter zu beschäftigen. Die Verfasser:innen fordern eine klare Positionierung. Zudem müsse „die Handlungsfähigkeit der WDR-Spitze gegenüber derartigen Vorkommnissen und Personen“ deutlich werden.

Nachdem das Video online gegangen war, kritisierten mehrere CDU-Politiker:innen den WDR. Mario Czaja, CDU-Generalsekretär, etwa schrieb auf Twitter: „Keine GEZ-Gebühren für solche Hetze! Ich werde mich an den Intendanten des WDR wenden. Das muss Konsequenzen haben.“

Auch Beiträge des Comedians Moritz Neumeier kritisieren die CDU-Rundfunkrät:innen

Focus Online zufolge bemängeln die CDU-Rundfunkrät:innen außerdem, dass der Sender das Programm des Comedians Moritz Neumeier übertragen habe. Dieser hatte darin über Pädophilie und Sex mit Kleinwüchsigen Witze gemacht. Der Sender reagierte und schnitt die betreffenden Szenen. Im Brandbrief fordern die Verfasser:innen deshalb Informationen über die internen „Qualitätskriterien“, die der Sender bei solchen Formaten ansetze.

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