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Diversität in ARD und ZDF: Plasberg kritisiert „Übereifer“

hart aber fair, moderiert von Frank Plasberg
Foto: WDR/Stephan Pick

Die Abbildungen von Minderheiten ist laut TV-Moderator Frank Plasberg wichtig. Allerdings beobachte er einen „Übereifer“. Der Hart aber fair-Journalist sagt: Manchmal würden ARD und ZDF „über die Köpfe der Menschen hinwegsenden“.

Kommenden Montag moderiert Frank Plasberg zum letzten Mal Hart aber fair in der ARD. Anlässlich seines Abschieds hat er mit The Pioneer über die vergangenen 22 Jahre als Moderator des TV-Formats gesprochen. Dabei ging es unter anderem um das Diversitätsverständnis des Öffentlich-rechtlichen Rundfunks (ÖRR). Sie würden bei dem Thema manchmal „über die Köpfe der Menschen hinwegsenden“, so Plasbergs Kritik.

„Minderheiten jedweder Form müssen stattfinden“

Das Thema Diversität etwa sei eine wichtige Aufgabe „und Minderheiten jedweder Form müssen stattfinden“, erklärt der Journalist im Podcast mit The Pioneer. Allerdings müsse man sich auch die Frage stellen, ob man das „in einem Übereifer“ tun müsse.

„Muss man unter Diversität nicht auch verstehen, an Menschen zu denken, die in der Mehrheit zu einer Minderheit werden, etwa die Perspektive der Pendlerpauschale mit dem Diesel auf dem Land und nicht die Prämie für Lastenfahrräder?“

Radio Bremen als Vorbild?

Plasberg vertritt die Auffassung, der ÖRR – sprich ARD und ZDF – müsse einer Reform unterzogen werden. Der Moderator verweist auf Radio Bremen. Hier gebe es „schlanke Strukturen“, wie Plasberg sagt. Von Bremen lernen heiße Überleben lernen. „Die Intendantin hat nicht einmal ein Dienstfahrrad, dann weiß man, wo der richtige Ort für Reform und Neubeginn ist.“

Radio Bremen ist einer der kleinsten Sender der ARD. Aus den Rundfunkbeiträgen, die dem ARD-Sender zustehen, alleine kann sich Radio jedoch nicht finanzieren. Als sogenannte Nehmer-Anstalt erhält der ARD-Sender ebenso wie der Saarländische Rundfunk (SR) deshalb Geld von größeren, finanzstärkeren ARD-Kanälen.

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