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Umfrage zeigt: Inflation zwingt Menschen zur Umstellung ihrer Essgewohnheiten

Die Menschen passen ihre Essgewohnheiten der Inflation an.
Foto: pexels / michael burrows

Die Verteuerung von Nahrungsmitteln zwingt Menschen zu drastischen Maßnahmen. Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass die Verbraucher:innen in Deutschland ihre Essgewohnheiten umstellen – und sogar auf Mahlzeiten verzichten.

Wegen der gestiegenen Inflation verzichten 16 Prozent der Konsument:innen in Deutschland auf reguläre Mahlzeiten. Das ergibt eine aktuelle repräsentative Insa-Umfrage im Auftrag der Bild-Zeitung. Demnach ziehen weitere 13 Prozent einen solchen Verzicht in Betracht, sollte die Teuerungsrate weiter anhalten. 68 Prozent der Befragten hingegen verneinen eine derartige Einschränkung.

Von den Befragten mit einem Haushaltsnettoeinkommen unter 1000 Euro gaben wiederum 32 Prozent an, Mahlzeiten auszulassen.

Der Erhebung zufolge kaufen unter allen Umfrage-Teilnehmer:innen 41 Prozent in günstigeren Supermärkten ein, um Geld zu sparen; während 42 Prozent Fleisch und Fisch von ihren Speiseplänen streichen, um sparsamer zu sein.

Im Mai war die Inflation in Deutschland auf 7,9 Prozent gestiegen. Lebensmittel verteuerten sich innerhalb eines Jahres um 11 Prozent. Eine ähnlich hohe Inflation ermittelten Statistiker in Westdeutschland im Winter 1973/1974. Insbesondere der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine hat zu höheren Energiepreisen geführt, aber auch teurere Rohstoffe und Probleme in den Lieferketten treiben die Teuerungsrate in die Höhe.

Inflation bereitet den Menschen große Sorge

Bereits im Mai legte eine repräsentativen Umfrage der Unternehmensberatung McKinsey offen, dass die rapide steigenden Preise in fast allen Lebensbereichen den Menschen in Deutschland zurzeit mehr Sorgen bereiten als alles andere.

Rund 40 Prozent der gut 1000 Befragten gaben dabei an, ihre größte Sorge sei aktuell die Inflation. 34 Prozent der Befragten nannten die Invasion der Ukraine, nur noch 8 Prozent die Covid-19-Pandemie. Fast ein Drittel der Befragten (29 Prozent) befürchtet, aufgrund des Preisanstiegs den eigenen Lebensstil einschränken zu müssen. Besonders ausgeprägt ist die Inflationsangst bei Menschen mit niedrigem Einkommen. Zwei Drittel der Befragten gehen davon aus, dass die Preise auch in den nächsten 12 Monaten weiter steigen werden.

„Zwei Jahre Corona haben Spuren hinterlassen. Aber die Inflation und die Invasion der Ukraine machen die Menschen so pessimistisch wie nie zuvor“, fasste der McKinsey-Experte Marcus Jacob das Ergebnis der Umfrage zusammen. Die Menschen spürten die höheren Preise und sähen, dass am Ende des Monats weniger im Portemonnaie verbleibe. Auch die Besserverdiener:innen schränkten sich ein.

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