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Fridays for Future wirft der Letzten Generation vor, die Gesellschaft zu spalten

Klimaschutzaktivist:innen der Initiative Aufstand der letzten Generation blockieren eine Zufahrt zum Hauptstadt-Flughafen BER.
© Paul Zinken/dpa (Symbolbild)

Wie funktioniert überzeugender Klimaprotest? Während Fridays for Future auf großangelegte Demonstrationen setzt, blockieren Aktivist:innen der Letzten Generation vorwiegend Straßen. Nun hat die eine Protestgruppe die andere dafür kritisiert.

Die Klimaschutzbewegung Fridays for Future wirft den Aktivist:innen der Letzten Generation vor, mit ihren Protestaktionen die Gesellschaft zu spalten. „Die Klimakrise braucht gesamtgesellschaftliche Lösungen und die finden und erstreiten wir nur gemeinsam und nicht, indem wir Menschen im Alltag gegeneinander aufbringen“, sagte Sprecherin Annika Rittmann der Deutschen Presse-Agentur.

Von Blockaden in Hamburg seien insbesondere Pendler:innen betroffen gewesen, „die es sich weder leisten können, in der Hamburger Innenstadt zu wohnen, noch durch den mangelnden Ausbau den ÖPNV nehmen können. Ähnliches ist in Berlin zu befürchten.“ Aus gutem Grund setze Fridays for Future seit jeher auf andere Protestformen.

Die Klima-Demos von Fridays for Future wurden von der Schwedin Greta Thunberg inspiriert, die sich im August 2018 erstmals zu einem Schulstreik fürs Klima vor das Parlament in Stockholm gesetzt hatte.

Letzte Generation bleibt bei Straßenblockaden

Die Letzte Generation macht mit Straßenblockaden von sich reden, aber auch mit anderen umstrittenen Klebeaktionen etwa in Museen. Klimaaktivist:innen der Gruppe hatten am Donnerstag in Hamburg den beginnenden Oster-Reiseverkehr an wichtigen Stellen behindert – etwa vor dem Elbtunnel. In der letzten Aprilwoche will die Gruppe bis in den Mai hinein Straßen in Berlin blockieren. „Ab Montag, dem 24. April, bringen wir Berlin friedlich durch Straßenblockaden zum Stillstand“, heißt es auf der Homepage. Am Sonntag davor (23. April) sei am Nachmittag am Brandenburger Tor eine Versammlung geplant.

Die Aktivist:innen fordern als Sofortmaßnahmen gegen den drohenden „Klimakollaps“ ein Tempolimit von 100 Stundenkilometern auf den deutschen Autobahnen sowie ein dauerhaftes 9-Euro-Ticket für Bus und Bahn.

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