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Gesundheitsamt warnt: Vorsicht vor Hantaviren beim Frühjahrsputz

Vorsicht vor Hantaviren beim Frühjahrsputz
Foto: Pixabay / congerdesign

Der alljährliche Frühjahrsputz kann gesundheitliche Folgen haben. Davor warnt das Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises aktuell. Hantaviren können durch Rückstände von Mäusen übertragen werden. Wie lässt sich das Ansteckungsrisiko minimieren?

Wer bei steigenden Temperaturen Gartenmöbel aus der Hütte holen, den Dachboden entrümpeln oder die Garage kehren will, sollte auf den Hantavirus achten. Das Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises warnt vor der Infektion durch die Rötelmaus. Die infizierten Tiere scheiden die Viren über Speichel, Urin und Kot aus. Außerhalb des Wirts können die Viren mehrere Wochen infektiös bleiben. Deshalb können die Viren auch ohne einen direkten Kontakt mit der Maus zusammen mit aufgewirbeltem Staub eingeatmet werden oder über die Schleimhäute in den Körper gelangen.

Gesundheitsamt warnt: Vorsicht vor Hantaviren beim Frühjahrsputz
So sieht die Rötelmaus (Clethrionomys glareolus) aus. (Foto: Kimmo Taskinen/STT-Lehtikuva/dpa)

Hantaviren: Meist nur milde Symptome

Laut Gesundheitsamt verläuft eine Infektion meist unbemerkt oder nur mit milden Symptomen. Möglich sind laut der Behörde aber auch grippeähnliche Symptome mit plötzlich einsetzendem Fieber, Kopf- und Rückenschmerzen oder mit Übelkeit und Erbrechen. In schweren Fällen können Nierenfunktionsstörungen bis zum Nierenversagen auftreten.

Bei Verdacht auf eine Erkrankung sollten Hausärzt:innen konsultiert werden. Eine Impfung oder eine spezielle medikamentöse Therapie gegen Hantaviren existierten nicht, so das Gesundheitsamt, aber Fieber oder grippeartige Schmerzen könnten mit Medikamenten behandelt werden.

Ansteckungsrisiko minimieren

Für einen unbeschwerten Frühjahrsputz sollten Handschuhe und Masken getragen werden, Räume vor dem Reinigen 30 Minuten gelüftet und Oberflächen befeuchtet werden, um das Aufwirbeln von Staub zu vermindern. Mäusekadaver und Exkremente sollten vor der Entsorgung mit handelsüblichen Desinfektionsmitteln benetzt werden.

Der Name „Hantavirus“ leitet sich laut Robert Koch-Institut vom koreanischen Fluss Hantan-gang ab. Während des Koreakrieges Anfang der 50er Jahre erkrankten mehrere Tausend Soldaten an einem schwer verlaufenden Fieber. Das für die Erkrankungen verantwortliche Virus konnte später identifiziert werden und erhielt den Namen „Hantaan“.

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