Riesige Kreuzfahrtschiffe gefährden in der Lagune von Venedig seit langem die historischen Gebäude, das Ökosystem und andere Schiffe. Damit soll ab dem ersten August Schluss sein.
Medienberichten zufolge hat die italienische Regierung gestern bekannt gegeben, dass besonders große Schiffe ab dem ersten August nicht mehr in Venedig anlegen und auch bestimmte Teile der Lagune nicht mehr befahren dürfen.
Das Verbot gilt für Kreuzfahrtschiffe mit mehr als 180 Metern Länge, mehr als 35 Metern Höhe oder mehr als 25.000 Tonnen Gewicht sowie für Schiffe, die besonders viele schädliche Abgase ausstoßen. Solche Schiffe müssen vorübergehend in einem nahegelegenen Industriehafen anlegen, während ein neuer dauerhafter Hafen geplant wird.
Kreuzfahrtschiff-Verbot wegen UNESCO-Abstufung?
Erst im Juni war nach einer längeren Corona-bedingten Pause wieder ein Kreuzfahrtschiff in Venedig eingelaufen. Das nun verhängte Verbot könnte eine Reaktion auf die Drohung der UNESCO sein, Venedig auf die Liste der bedrohten Weltkulturerbe-Stätten zu setzen. Die UNESCO-Expert:innen begründeten dies unter anderem mit den großen Kreuzfahrtschiffen. Diese schaden nicht nur dem Ökosystem der Lagune, sondern ihre Wellen können auch die Fundamente der historischen Gebäude angreifen.
Weiterlesen auf Utopia.de:
- Venedig ist überall: Das Ende der Welt in einem Bild
- Venedig unter Wasser: Bilder zeigen, wie London und andere Metropolen in Zukunft aussehen könnten
- Kreuzfahrt-Ranking des Nabu: „Kein Schiff ist empfehlenswert“
Gefällt dir dieser Beitrag?
- Klimagerechtigkeit: Was ist das eigentlich?
- Sven Plöger: "Wir zerstören unsere Lebenselixiere Wasser und Luft"
- Der Utopia-Podcast: Wohnung kühlen ohne Klimaanlage
- Wie du mit Drogerieprodukten nachhaltiger konsumieren kannst
- Onlineshopping oder Ladenkauf: Was hat die bessere Klimabilanz?
- Produktwege verstehen: vom Rohstoff zum Produkt
- Podcast: Redakteur:innen berichten, wie sie verreisen, ohne zu fliegen
- Wirtschaften im Kreislauf: Was Unternehmen tun – und was du tun kannst
- Folge deiner Leidenschaft: Stina Spiegelberg im Gespräch