Ein weiteres Mal senkt der russische Gaskonzern seine Lieferungen. Ab Mittwoch werden nur noch 20 Prozent der ursprünglichen Menge weitergeleitet, so die Ankündigung seitens Gazprom. Die Begründung: Die ausstehende Lieferung einer Turbine.
Seit Tagen geht das Wartespiel: Wird Gazprom die Gaslieferungen einstellen oder wird der Energiekonzern Deutschland weiterhin mit Gas beliefern? Und wenn ja, wieviel Gas fließt durch die Leitungen im Vergleich zu den vertraglich vereinbarten Mengen.
Gazprom ließ nun verlauten, dass es ab Mittwoch die Gaslieferungen nach Deutschland über die Pipeline Nord Stream 1 erneut drosseln will. Insgesamt sollen so nur noch 20 Prozent des ursprünglich geplanten Umfangs geliefert werden – also nur noch 33 Millionen Kubikmeter Gas täglich.
Eingeschränkte Lieferungen seit Juni
Bereits seit letztem Monat kommt es seitens Gazprom zu Lieferkürzungen. Zu diesem Zeitpunkt wurden die Mengen auf 40 Prozent reduziert. Begründet hatte das Unternehmen dies mit einer fehlenden Turbine, die sich zu diesem Zeitpunkt für Wartungsarbeiten in Kanada befand. Inzwischen soll diese sich auf dem Weg nach Russland befinden, eingetroffen sei sie Gazprom zufolge aber noch nicht.
Der Grund für die Verzögerung des Transports seien fehlende Papiere, so die Nord Stream AG, der die Turbine gehört. Schon vor der heutigen Ankündigung des Energiekonzerns drohte Russlands Präsident Wladimir Putin damit, die Lieferungen von 40 auf 20 Prozent der Höchstmenge zu senken, wenn die Turbine nicht in dieser Woche wieder eingebaut ist.
Dieser Beitrag wurde am 25.07.2022 um 21:40 Uhr aktualisiert. Die Gaslieferung wird demnach ab Mittwoch gedrosselt, nicht ab Dienstag, wie zunächst gemeldet.
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