Polizeieinsatz: Pendler:innen halten Zug von Abfahrt ab

An einem Bahnhof in Niedersachsen blockierten zirka 200 Personen die Weiterfahrt eines Zuges. Die Polizei vermutet, dass die Menschen nicht auf den nächsten Zug warten wollten. Mit der Aktion verbesserten die Pendler:innen ihre Situation aber nicht.

Am gestrigen Mittwoch blockierten mehrere Personen im Gleis die Abfahrt eines Regionalzuges. Der Lokführer wollte planmäßig um 15:26 Uhr den Bahnhof in der niedersächsische Stadt Achim in Richtung Bremen verlassen. Zirka 200 Personen verhinderten dies jedoch, indem sie aus den umliegenden Büschen sprangen und vor dem Zug in die Bahngleise liefen, schreibt die Bundespolizei in einer Pressemitteilung.

Menschen wollten noch mitfahren

Demnach stiegen die Personen gemeinsam in den Regionalexpress 4420 ein, nachdem sie durch den Aufenthalt auf den Schienen die Weiterfahrt des Zuges blockierten.

Laut ersten Ermittlungen handelt es sich bei den Personen um Mitarbeiter:innen eines örtlichen Logistikunternehmens. Die Polizei vermutet, dass die Pendler:innen „sicherstellen wollten, dass sich die Abfahrt des Zuges bis zum Zustieg aller Beteiligten verzögert“.

Doch durch die Aktion verzögerten die Personen nicht nur die Weiterfahrt des betreffenden Zuges um etwa eine Stunde, da es zum Polizeieinsatz kam. Laut der Polizei entstanden bei insgesamt „11 Zügen Verspätungen von 249 Minuten„. Den Beamt:innen zufolge wäre der nächste Zug planmäßig 23 Minuten später an dem Bahnhof in Achim abgefahren.

Ermittlungen gegen beteiligte Personen gestartet

Als die Polizei Verden und die Bundespolizei am Bahnhof eintrafen, flohen einige Personen aus dem Zug, heißt es in der Pressemitteilung. Mit Hilfe von Zeugenaussagen konnten die Beamt:innen mehrere der beteiligten Personen identifizieren. Ermittlungen wurden in die Wege geleitet.

Verwendete Quelle: Bundespolizei