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Probleme beim Schlafen? Analyse zeigt ungesunden Trend

Schlafstörungen
Foto: Foto: CC0 Public Domain - Unsplash/ Ben Blennerhassett

Laut einer Krankenkassen-Analyse hat die Anzahl der Menschen mit Schlafstörungen in Deutschland in den letzten zehn Jahren zugenommen. Eine Altersgruppe ist besonders betroffen.

Immer mehr Menschen in Deutschland leiden unter Schlafstörungen. Das geht aus einer Analyse der Krankenkasse Barmer hervor, deren Ergebnisse in einer Pressemitteilung vorgestellt wurden.

Die Analyse zeigt einen bedenklichen Trend auf: Im Jahr 2012 waren rund fünf Prozent der bei Barmer Versicherten von Schlafstörungen betroffen. 2022 wuchs der Anteil auf sieben Prozent an, was einer Steigerungsrate von 36 Prozent entspricht. Laut Barmer haben rund sechs Millionen Menschen Probleme beim Schlafen.

Barmer-Analyse: Schlafstörungen nehmen bei 20 bis 29-jährigen stark zu

Laut Barmer gibt es in allen Altersgruppen ab 20 Jahren deutliche Zuwächse bei der Diagnose Schlafstörungen. Aber besonders die Gruppe der 20- bis 29-jährigen sei stark betroffen. Im Jahr 2012 diagnostizierten Ärzt:innen demnach hier bei zwei Prozent eine Schlafstörung, 2022 waren es fast drei Prozent. Somit sind die Zahlen in dieser Gruppe um fast 50 Prozent gestiegen.

Auch bei den 40- bis 49-jährigen beobachteten die Ärzt:innen einen Zuwachs an Schlafstörungen von knapp 40 Prozent, nämlich von 4,5 Prozent Diagnosen auf 6,2 Prozent. Ab 60 Jahren leiden knapp 13 Prozent an Schlafstörungen.

"Keine Lappalie": Schlaflose Nächte erhöhen Krankheitsrisiko

Ursula Marschall, leitende Medizinerin bei der Barmer, weist auf verschiedene Ursachen für Schlafstörungen hin. Besonders beruflicher und privater Stress oder die Wechseljahre seien typische Auslöser für Probleme beim Schlafen. Eine Schlafstörung könne aber auch auf eine Depression hinweisen. Die Ärztin rät außerdem dazu, Schlaflosigkeit unbedingt ärztlich abklären zu lassen.

Die Zeitumstellung stellt laut Barmer eine weitere mögliche Ursache für eine kurzzeitige Schlafstörung dar. Wenn die Uhr wieder um eine Stunde zurückgestellt werde, bringe das einen ohnehin schon gestörten Schlafrhythmus zusätzlich durcheinander.

Schlafstörungen können laut Marschall das Risiko von Übergewicht, Schlaganfall, Demenz und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Dazu spricht die Medizinerin eine Warnung aus: „Schlaflose Nächte sind keine Lappalie. Weniger als fünf Stunden Schlaf pro Nacht erhöhen das Risiko für chronische Krankheiten und beeinträchtigen die Leistungsfähigkeit“.

Verwendete Quellen: Pressemitteilung Barmer

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