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Sitzblockaden von Umweltschützer:innen und „Kunstblut“ gegen die CDU

Vor der rot bespritzen CDU-Zentrale stand auf einem Transparent: „Klimapolitik blockieren = mehr Klimaopfer“.
Foto: Twitter @StefanMueller

Es ist eine Protestwoche von Umwetlaktivist:innen. Am Dienstag beschmierten einige der Demonstrant:innen die CDU-Parteizentrale mit Kunstblut. Ihre Gründe seien dafür zerstörte Böden und Emissionen.

Die Protestwoche von Umweltaktivist:innen wie denen von Extinction Rebellion für mehr Klimaschutz verpufft ein wenig. Auf den Berliner Straßen sind eher wenig Demonstranten, aber dafür sehr viele Polizisten zu sehen.

Umweltschutzgruppen haben am Dienstag ihre Klimaschutz-Proteste in Berlin fortgesetzt. Einige Dutzend Demonstrant:innen besetzten am Dienstag sitzend zuerst den Zugang zum Deutschen Bauernverband und etwas später die Straße vor dem Landwirtschaftsministerium nahe dem Regierungsviertel.

Rote Farbe an der CDU-Parteizentrale

Die CDU-Parteizentrale bespritzten Demonstrant:innen mit roter Farbe – laut den Organisatoren des Protestes war es „Kunstblut“. Die Polizei nahm die Personalien von 40 Beteiligten auf. Am Nachmittag zogen Demonstrationen mit hunderten Menschen von den Parteizentralen von CDU und SPD in die Innenstadt.

Die Polizei war bei den Sitzblockaden jeweils vor Ort, sperrte Straßen ab, redete mit den überwiegend jungen Aktivist:innen und versuchte, die Blockaden nach und nach aufzulösen. Größere Verkehrsbehinderungen blieben aus.

Beim Bauernverband nahe der Friedrichstraße setzten sich etwa 70 Demonstrant:innen mit Corona-Masken und Abstand am Morgen direkt vor die Türen und auf das Vordach, wie auf Fotos zu sehen war. Einzelne Demonstrant:innen klebten ihre Hände an die Türen oder ketteten sich an.

Das Bündnis aus vielen Initiativen, darunter auch Extinction Rebellion, kritisierte die Landwirtschaftskonzerne, die für zerstörte Böden und Emissionen verantwortlich seien. Der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, Bernhard Krüsken, erwiderte: „Gebrüll und Schüttelreime – mit diesem unterirdischen Niveau können wir nichts anfangen.“

Mittags setzten sich etwa 100 Demonstrant:innen vor das Landwirtschaftsministerium in der Wilhelmstraße. Die „Umweltzerstörung und Klimazerstörung der Industrie kann so nicht weitergehen“, schrieb das Bündnis im Internet. Vor der rot bespritzen CDU-Zentrale stand auf einem Transparent: „Klimapolitik blockieren = mehr Klimaopfer“.

Demonstrant:innen werfen der Polizei übertriebenes Verhalten vor

Gegen 15:00 Uhr starteten dann zwei Demonstrationszüge bei regnerischem Wetter durch die Berliner Innenstadt. Vorneweg liefen Gruppen von Trommler:innen, auf Transparenten wurden CDU und SPD fehlender Klimaschutz vorgeworfen.

Das Bündnis hatte der Polizei am Montag einen übertrieben großen Einsatz vorgeworfen. Einige geplante Aktionen hätten wegen der großen Polizeipräsenz nicht geklappt. Die Protestwoche hatte mit Verzögerungen und weniger Teilnehmer:innen als erwartet begonnen. Am Brandenburger Tor versammelten sich etwa 300 Menschen zu einer Sitzblockade. Im Monbijoupark bauten einige Dutzend Umweltschützer:innen Zelte und eine Bühne auf. Es gab kleinere Rangeleien mit der Polizei und einige Festnahmen.

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