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Umfrage: Männer entwickeln „Antihaltung zu männlicher Dominanz“

Umfrage: Männer entwicklen "Antihaltung zu männlicher Dominanz"
Foto: CC0 Public Domain / Pexels - Andrea Piacquadio

Eine Umfrage unterteilt Männer in vier Gruppen. Ein Drittel der Männer ordnen sich einem maskulin-dominanten Typus zu. Der Rest wendet sich vom traditionellen Rollenbild ab und setzt auf andere Werte.

In Gesundheitsfragen brechen traditionelle Geschlechtsmuster unter jungen Männern einer Studie zufolge „spürbar“ auf. Das alte Rollenbild eines dominant maskulinen Typs sei nicht mehr das vorherrschende, sagte Sozial- und Gesundheitsforscher Klaus Hurrelmann am Donnerstag bei der Vorstellung einer repräsentativen Untersuchung. Das Forschungsinstitut Kantar hatte 2.115 junge Männer zwischen 16 und 28 Jahren befragt sowie zum Vergleich 1.058 junge Frauen derselben Altersgruppe.

Maskulin-dominanter Typ ist gesundheitlich schlechter aufgestellt

Demnach werden 24 Prozent der Befragten einem traditionellen, „maskulin-dominanten“ Typus zugeordnet. Diese Gruppe schneidet laut Analyse gesundheitlich am schlechtesten ab. Die Männer müssten mit starken Gesundheitsbelastungen rechnen, da sie wenig auf ihren Körper achteten und nicht sensibel für psychische Belastungen seien, hieß es. Das Männerbild sei aber im Wandel, schrittweise setze sich ein pragmatisches Verständnis der männlichen Rolle durch, das sich vom vorherrschenden Bild der Väter- und Großvätergeneration stark unterscheide.

Aus der Umfrage geht auch hervor, dass etwa jeder zweite junge Mann nach eigener Aussage auf Signale hört, die ihm der Körper sende. Fast drei Viertel schätzen ihren Gesundheitszustand positiv ein. Allerdings konsumieren sie deutlich häufiger Alkohol als junge Frauen und zeigen zum Teil „eine weniger stark ausgeprägte gesundheitliche Selbstfürsorge“.

Gleichberechtig, partnerschaftlich und rollenambivalent

Die Studie unterteilt neben dem maskulin-dominanten Typ in drei weitere Gruppen. Danach gehören 30 Prozent zum Typus des „gleichberechtigen“ jungen Mannes: Diese Befragten setzten sich sensibel mit körperlichen und psychischen Problemen auseinander und hätten tendenziell eine „Antihaltung zu männlicher Dominanz“. Für die beiden übrigen Gruppen – als „partnerschaftlicher“ sowie „rollenambivalenter“ Typus bezeichnet – wird eine noch positivere gesundheitliche Bilanz gezogen, da solche Männer zudem mit Alltagsbelastungen gut umgehen könnten.

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