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5 Abfälle, die du im Garten wiederverwenden kannst

Abfälle als Dünger
Foto: CC0 / Pixabay / imsogabriel

Viele Produkte, die im Abfall landen, sind eigentlich viele zu schade zum Wegwerfen. Verwende Küchenabfälle und anderen "Müll" stattdessen im Garten. Dort reichern sie die Erde mit Nährstoffen an und helfen deinen Pflanzen beim Wachsen.

Obst, Gemüse und auch Blühpflanzen benötigen für ihr Wachstum Nährstoffe, die sie aus dem Boden beziehen. Um den Pflanzen bei ihrer Entwicklung zu helfen, ist es deshalb teilweise ratsam, sie regelmäßig zu düngen.

Beim Düngen solltest du jedoch möglichst auf Kunstdünger verzichten. Dieser basiert in der Regel auf Erdgas und ist damit bereits in der Herstellung klimaschädlich. Zudem gelangen über Kunstdünger viel zu hohe Mengen an Stickstoff in die Umwelt. Dies bringt ganze Ökosysteme, insbesondere Flüsse und Seen, aus dem Gleichgewicht und schädigt damit der Biodiversität.

Greife deshalb stattdessen auf organischen Dünger zurück. Diesen musst du nicht kaufen: Es gibt viele biologische Abfälle, die wir tagtäglich entsorgen, obwohl sie viele wertvolle Nährstoffe für Pflanzen enthalten. Hier stellen wir dir fünf Abfallprodukte vor, die du gut im Garten verwenden kannst. 

Tipp: Überprüfe zunächst die Bodenbeschaffenheit deiner Beete. Es ist sinnvoll, den Nährstoffgehalt und den pH-Wert des Bodens zu kennen, um den Pflanzen mit dem richtigen Dünger optimale Wachstumsbedingungen zu bieten. 

Kaffeesatz: Stickstoff schafft sauren Boden

Kaffeesatz enthält besonders viel Stickstoff und eignet sich als Dünger für Pflanzen, die sauren Boden bevorzugen.
Kaffeesatz enthält besonders viel Stickstoff und eignet sich als Dünger für Pflanzen, die sauren Boden bevorzugen.
(Foto: CC0 / Pixabay / jarmoluk)

Kaffeesatz ist ein besonders häufiges Abfallprodukt, das du dir im Garten zunutze machen kannst. Neben vielen weiteren Tricks, um Kaffeesatz zu verwenden, kannst du ihn unter anderem als natürlichen Dünger anwenden. 

Kaffeesatz enthält unter anderem StickstoffPhosphor und Kalium. Das sind wichtige Nährstoffe, die Pflanzen beim Wachstum helfen können. Kaffeesatz ist deshalb ein wahres Wundermittel für Pflanzen und Böden. Dabei musst du beachten, dass Kaffee den Boden sauer macht. Wenn der pH-Wert deines Bodens bereits niedrig (sauer) ist, dann ist Kaffeesatz als Dünger nicht geeignet.

Außerdem solltest du dabei die folgenden Punkte beachten: 

  • Trockne den Kaffeesatz, bevor du ihn unter die Erde mischst. So verhinderst du Schimmelbildung. Breite ihn dazu zum Beispiel auf einem Backblech aus und lege ihn in die Sonne.
  • Mische den Kaffeesatz mit der Erde, anstatt ihn auf der Oberfläche zu verteilen. So können die Nährstoffe direkt an die Wurzeln gelangen. 
  • Beginne mit einer kleinen Menge, um zu sehen, ob die Pflanze den Kaffeesatz verträgt. Bei Bedarf kannst du die Menge dann immer noch anpassen.

Bedenke, dass nicht alle Pflanzen saure Böden mögen. Lavendel, Oregano, Himbeeren oder Tomaten profitieren beispielsweise nicht von Kaffeesatz als Dünger.

Diese Pflanzen mögen saure Böden:

Übrigens: Kaffeesatz hilft gegen Blattläuse, da das Koffein wie ein Nervengift auf sie wirkt. Kaffeesatz ist damit ein ganz natürliches Mittel gegen Schädlinge. Außerdem lockt der Kaffee Regenwürmer an, die die Erde lockern und somit einen guten Lebensraum für Pflanzen schaffen. 

Teesatz wirkt wie Kaffeesatz

Mische Teesatz in die Erde oder in dein Gießwasser, anstatt ihn im Abfall zu entsorgen.
Mische Teesatz in die Erde oder in dein Gießwasser, anstatt ihn im Abfall zu entsorgen.
(Foto: CC0 / Pixabay / mirkostoedter)

Teebeutel oder lose Blätter gehören auch nicht unbedingt in den Abfall. Teesatz hat eine ähnliche Wirkung wie Kaffeesatz und kann deshalb ebenfalls als Dünger verwendet werden. Wenn du Tee im Garten einsetzen möchtest, dann eignet sich dafür vor allem der Teesatz von Grünem Tee oder Schwarztee

Die Bitterstoffe im Tee sorgen ebenfalls dafür, dass der Boden sauer wird. Verwende Tee also nur in Maßen und informiere dich zunächst, welche Pflanzen von dem Teewasser profitieren können. Generell gilt: Nimm nicht mehr als eine halbe Tasse Teewasser pro Woche pro Pflanze!

Um Tee im Garten zu nutzen, kannst du die Teebeutel oder den losen Tee in dein Gießwasser geben. Lasse das Wasser für einige Zeit einwirken, damit die restlichen Nähr- und Bitterstoffe in das Wasser gelangen können. Gieße dann deine Beete mit dem Teewasser. 

Tipp: Genau wie den Kaffeesatz kannst du auch den getrockneten Teesatz direkt unter die Erde mischen und als Dünger verwenden. 

Eierschalen liefern Kalzium

Eierschalen sind reich an Kalzium.
Eierschalen sind reich an Kalzium.
(Foto: CC0 / Pixabay / PublicDomainPictures)

Eierschalen sind ein weiteres Abfallprodukt, das eigentlich zu schade für den Müll ist. Die Schalen bestehen hauptsächlich aus Kalziumkarbonat. Deshalb sind Eierschalen ein hervorragender Kalklieferant für den Garten. Kalk ist nicht nur ein wertvoller Mineralstoff. Er lockert auch den Boden auf, sodass die Pflanzen besser an die Nährstoffe in der Erde gelangen.

Pflanzen, die von Eierschalen profitieren, sind zum Beispiel Erbsen und Kräuter wie Thymian, Lavendel und Salbei. Bevor du Eierschalen im Garten jedoch nutzt, solltest du den Kalkgehalt von Boden und Gießwasser überprüfen. Wenn dieser bereits sehr hoch ist, dann sind Eierschalen als Dünger ungeeignet. 

Um Eierschalen im Garten anzuwenden, hast du zwei Möglichkeiten:

  • Eierschalen unter die Erde mischen: Zerkleinere die Eierschalen zu einem feinen Pulver. Mische die Brösel dann direkt unter die Erde im Beet, sodass die Nährstoffe zu den Wurzeln gelangen können. Stelle sicher, dass keine Eierreste mehr an den Schalen kleben. Das kann sonst Ratten anlocken. 
  • Eierschalen im Gießwasser: Zerkleinere die Schalen auch hier sehr fein. Lasse sie dann in einer Schüssel mit Wasser für zwölf Stunden einweichen. So können sich die Mineralstoffe aus den Schalen lösen. Gieße deine Pflanzen mit dem kalkhaltigen Wasser.

Küchenabfälle: Biomüll im Kompost verwerten

Bananenschalen liefern dem Boden Kalium und eignen sich vor allem für Blühpflanzen.
Bananenschalen liefern dem Boden Kalium und eignen sich vor allem für Blühpflanzen.
(Foto: CC0 / Pixabay / Alexas_Fotos)

Küchenabfälle machen einen großen Teil unseres täglichen Abfalls aus. Dabei kannst du einen großen Teil der Abfälle im Garten weiterverwenden. Biomüll integriert sich problemlos in den Stoffwechselkreislauf im Garten. Dabei solltest du jedoch beachten, nach Möglichkeit Bio-Produkte zu verwenden. Sonst besteht die Gefahr, dass über Obst- und Gemüseabfälle Rückstände von Pestiziden in deinen Garten gelangen. 

Diese Küchenabfälle sind eine gute Ressource für deinen Garten: 

  • Bananenschalen sind reich an Kalium. Das ist ein wertvoller Makronährstoff für Pflanzen, insbesondere Blühpflanzen. Schneide die Bananenschalen in kleine Stücke und lasse sie trocknen. Mische sie dann einfach unter die Erde, wo die Pflanzen direkt an die Nährstoffe gelangen können. Lasse die Schalenstücke alternativ über Nacht in Wasser einweichen und gieße die Pflanzen am nächsten Tag mit dem angereicherten Wasser. 
  • Rhabarberblätter: Die Blätter sind ebenfalls reich an Kalium. Stelle eine Art von Kaliumdünger her, indem du die Blätter in Wasser einweichst und die Pflanzen mit dem Sud gießt. 
  • Gemüsewasser: Das Kochwasser von Gemüse ist reich an Nährstoffen und Vitaminen. Nutze es, um deinen Pflanzen im Garten etwas Gutes zu tun. Lasse das Wasser abkühlen und gieße damit deine Beete. Besonders gut geeignet ist das Kochwasser von Kartoffeln, Kohlgemüse oder Spargel. 

Tipp: Lege alternativ deinen eigenen Kompost an, um Küchenabfälle zu verwerten. Besonders effektiv ist der Bokashi Eimer, in dem Biomüll fermentiert und dann direkt im Beet verteilt wird. 

Asche: Ein Abfall mit Risiken

Holzasche kann als Dünger dienen, muss aber mit Vorsicht eingesetzt werden.
Holzasche kann als Dünger dienen, muss aber mit Vorsicht eingesetzt werden.
(Foto: CC0 / Pixabay / aixklusiv)

Immer wieder ist auch von Holzasche die Rede, wenn es darum geht, Abfälle im Garten zu verwerten. Die Annahme basiert darauf, dass Holzasche reich an Kalzium, Magnesium und Phosphor ist. Die Mineralstoffe sind nach dem Verbrennungsprozess besonders gut für die Pflanzen verfügbar. 

Das Problem ist jedoch, dass Holzasche einen sehr hohen pH-Wert hat, also basisch ist. Das kann die Bodenbeschaffenheit in deinem Garten verändern und das Wachstum der Pflanzen negativ beeinflussen. Außerdem kann die Asche Schadstoff aus dem Holz enthalten. Das gilt auch für unbehandeltes Holz.

Wenn du Holzasche im Garten anwenden möchtest, dann achte darauf, dass sie von unbehandeltem Holz stammt und dünge nur Zierpflanzen und keine Nutzpflanzen. Gehe außerdem sehr sparsam mit dem Abfall um und gib nicht mehr als 100 Milliliter pro Quadratmeter und Jahr zu der Erde. Am besten geeignet ist Holzasche bei lehmigen Böden. 

Mehr Infos findest du in unserem Beitrag Holzasche als Dünger verwenden? Das solltest du beachten.

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