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Apfelminze: So pflanzt und verwendest du das winterharte Kraut

Apfelminze
Foto: CC0 / Pixabay / ziedkammoun

Apfelminze ist eine milde Minzsorte, die du in vielen Getränken und Gerichten verwenden kannst. Wie du Apfelminze selber pflanzt und pflegst, erfährst du hier.

Apfelminze ist eine Minzsorte, die herrlich minzig duftet und mild-fruchtig schmeckt. Wenn du mit deinen Fingern an einem Blatt reibst, kannst du dich davon selbst überzeugen. Im Vergleich zu Pfefferminze weist Apfelminze weniger Mentholgehalt auf und ist somit auch für empfindliche Mägen geeignet.

Apfelminze hat runde, runzlige Blätter, die durch ihr leuchtendes Grün auffallen. Mit bis zu 80 Zentimetern wächst die Pflanze recht hoch. Blütezeit ist von Juli bis September, die Blüten sind blasslila.

Apfelminze pflanzen

Die Blüte der Apfelminze ist blasslila.
Die Blüte der Apfelminze ist blasslila.
(Foto: CC0 / Pixabay / WikimediaImages)
  • Zeitpunkt: Möchtest du die Apfelminze direkt aussäen, machst du das am besten zwischen Anfang Mai oder Ende Juni. Die Samen musst du dabei nur ganz leicht in die Erde drücken. Achtung: Es sind nicht viele Samen nötig! Kaufst du Jungpflanzen, kannst du diese nach dem letzten Frost (Stichwort Eisheilige) zwischen Mai und Oktober aussetzen. 
  • Standort: Vermeide direkte Mittagssonne, wähle also einen halbschattigen bis sonnigen Standort aus. Apfelminze kannst du frei im Garten beziehungsweise Beet kultivieren oder im Topf oder Kübel auf dem Balkon heranzüchten.
  • Boden: Die Erde sollte humos und nährstoffreich sein. Nährstoffe fügst du ihr also durch Humus oder Kompost hinzu. Zudem sollte sie leicht feucht sein. Hast du einen Gartenteich, ist die Apfelminze in seiner Nähe sehr gut aufgehoben. Den Boden kannst du durchlässiger machen, indem du Sand oder Kies untermischst.
  • Wurzelsperre: Apfelminze vermehrt sich gut und gerne. Das geschieht über die Wurzelläufe am Boden. Setze die Pflänzchen deshalb an eine Stelle, wo sie sich gut ausbreiten können. Tipp: Möchtest du die Ausbreitung eindämmen, kannst du bereits beim Einpflanzen Maßnahmen ergreifen. Pflanze die Apfelminze samt Topf mit Abzugslöchern (zum Beispiel aus Holzfasern) oder zusammen mit einer anderen Wurzelsperre-Variante aus recyceltem Plastik ein.
  • Abstand: Bei der direkten Aussaat reichen circa 0,1 Gramm Samen pro Quadratmeter aus, damit die Fläche von Apfelminze-Pflanzen bedeckt wird. Jungpflanzen pflanzt du am besten in einem Abstand von circa 40 Zentimetern ein. Pro Quadratmeter sind das etwa sechs Pflanzen. Nach dem Einpflanzen solltest du die Gewächse sorgfältig bewässern.

Apfelminze richtig pflegen

Die Apfelminze vermehrt sich über ihre Wurzelläufer.
Die Apfelminze vermehrt sich über ihre Wurzelläufer.
(Foto: CC0 / Pixabay / Buntysmum)
  • Gießen: Der Boden sollte nie ganz austrocknen und leicht bis mäßig feucht sein. Gieße die Apfelminze daher täglich. An heißen Tagen solltest du morgens und abends gießen.
  • Düngen: Um das Wachstum der Apfelminze zu unterstützen, kannst du organischen Dünger wie Hornspäne oder Kompost unter die Erde mischen. Mehr Dünger ist nicht notwendig – zu viel davon kann der Pflanze sogar schaden. 
  • Schneiden: Wie oben beschrieben tendiert die Apfelminze dazu, zu wuchern. Neben der genannten Möglichkeit der Wurzelsperre kannst du die üppige Ausbreitung auch durch Zurückschneiden eindämmen. Schneide die Apfelminze im Frühjahr (circa Februar oder März) zurück. Auch im Herbst kannst du die Pflanzen bodennah abschneiden: Dadurch bekommt sie nach der Blüte neue Kraft.
  • Vermehren: Ihre wuchernde Eigenschaft macht das Vermehren der Apfelminze ganz einfach. Du kannst mit einer Gartenschaufel ein Teilstück ausheben, anderswo einpflanzen und ordentlich angießen. Alternativ kannst du einen Steckling abschneiden und in Anzuchterde einpflanzen. Trenne dazu einen Trieb mit mindestens zehn Zentimeter Länge unterhalb eines Knotens ab und entferne die unteren Blätter.
  • Überwintern: Die Apfelminze ist winterhart. Auch im Topf oder Kübel kann sie draußen überwintern. Ein zusätzlicher Schutz ist nicht unbedingt notwendig.
  • Krankheiten und Schädlinge: Zwar ist die Apfelminze recht robust, dennoch kann sie Krankheiten erleiden und von Schädlichen befallen werden. Eine typische Krankheit ist Minzerost, der sich durch rostrote Flecken an der Blattunterseite und gelbliche Flecken an der Blattoberseite zeigt. Wenn Minzerost die Pflanze befallen hat, solltest du sie bodennah abschneiden. Den Schädling Minzekäfer (oder Minzebär) kannst du einfach von der Pflanze absammeln. Halte bereits im Frühjahr Ausschau, da du so vielleicht einer Larvenplage zuvorkommst.

Apfelminze in der Küche verwenden

Beliebt ist Tee aus Apfelminze.
Beliebt ist Tee aus Apfelminze.
(Foto: CC0 / Pixabay / silviarita)

Apfelminze kannst du vor der Blüte im Mai und Juni sowie nach der Blüte im Herbst ernten. Besonders hohe Mengen an ätherischen Ölen und damit entsprechend viel Minzaroma enthalten die Blätter im Juni vor der Blüte. Um zu ernten, schneidest du am besten immer einen Stängel ab, statt nur Blätter abzureißen. So können neue Triebe besser nachwachsen. Apfelminze kannst du frisch verzehren, auf Vorrat trocknen oder einfrieren – mehr dazu hier:

In der Küche kannst du Apfelminze ganz nach Belieben verwenden:

  • im Tee (sehr magenfreundlich und mild) oder im Eistee: Wie viele Blätter du auf eine Tasse Wasser gibst, bleibt dir überlassen. Als Richtlinie empfehlen sich etwa zwei Esslöffel frische Blätter pro Tasse. Wenn du getrocknete Blätter hast, kannst du sie zusammen mit anderen Kräutern für eine eigene Teemischung verwenden.
  • im Salat: Menge frische Blätter ganz oder in dünne Streifen geschnitten unter.
  • im Smoothie: Gib Blätter vor dem Zerkleinern in den Mixer.
  • zu Desserts wie Grießpudding: Verwende die Minzblätter zum Garnieren oder gib sie zerkleinert in die Masse.

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