Astilben sind farbenfrohe und robuste Gartenstauden. Alles zu Anbau und Pflege der exotischen Prachtspieren.
Astilben: exotische Schattenpflanzen
Astilben oder Prachtspieren zählen zu den üppigsten Blühpflanzen in unseren heimischen Gärten. Die zu den Steinbrechergewächsen zählenden Stauden stammen ursprünglich aus Ostasien, wo sie sich bis heute großer Beliebtheit erfreuen und besonders in Japan und Korea viele Parks und Gartenanlagen zieren. Weltweit sind bis zu 50 verschiedene Arten bekannt.
Charakteristisch für Astilben sind ihre edlen, feingliedrigen Blütenrispen, die in zahlreichen Farben erstrahlen können.
Toller Pluspunkt: Prachtspieren sind wunderbar für schattige Standorte geeignet. Selbst in Ecken mit nur wenig Sonne bilden sie prächtige Blütenstände aus. Die Pflanzen sind nicht giftig und eignen sich daher auch für Gärten mit Kindern oder Haustieren.
Anbau der Astilbe
Als Spätblüher bringen die meisten Astilben besonders dann Farbe in deinen Garten, wenn andere Blüten bereits langsam verwelken. Wenn du Astilben pflanzt, sorgst du so bis in den Herbst hinein für bunte Abwechslung im Garten. Beachte jedoch, dass einige Sorten auch früher im Jahr blühen. Zu den herbstblühenden Astilben zählen die Arten der „Garten-Astilbe“ und der „Chinesischen Prachtspieren“.
Astilbe pflanzen:
- Junge Astilben kannst du von Frühjahr bis Herbst pflanzen.
- Eine Anzucht aus Samen ist zwar möglich, aber sehr schwierig. Die Samen der Astilbe sind fast mikroskopisch klein. Einfacher ist es, du besorgst dir Jungpflanzen im Gartenfachhandel.
- Hebe ein großzügiges, möglichst tiefes Pflanzloch an der gewünschten Stelle im Garten aus. Je größer die Pflanzen werden, desto mehr rücken ihre Wurzeln in Richtung Erdoberfläche.
- Pflanzt du in Kübeln, sorge dafür, dass deine Prachtspieren einen großen und tiefen Topf bekommen.
- Setzt du gleich mehrere Prachtspiere, achte auf einen ausreichenden Abstand von mindestens 30 Zentimetern zwischen den Pflanzen
Standort und Boden
- Besonders gut gedeihen die prächtigen Stauden auf nährstoffreichen und humushaltigen Böden.
- Gut geeignet sind halbschattige bis voll schattige Orte im Garten oder Stellen rund um einen Gartenteich. Die exotischen Pflanzen vertragen keine Trockenheit und müssen daher kontinuierlich feucht gehalten werden.
- Auch sumpfige Flächen sind für den Anbau geeignet.
- Bei halbschattigen bis sonnigen Standorten solltest du entsprechend öfter gießen. Bei länger anhaltender Trockenheit gehen Prachtspiere schnell ein. Bedenke jedoch, dass ein vollsonniger Standort nicht der waldigen Herkunft der Pflanze entspricht und sie diesen nicht lange vertragen wird.
- In Kübeln gedeihen Astilben nur, wenn du ihnen eine kontinuierliche Wasserversorgung bieten kannst. Da die Erde in Töpfen schneller austrocknet als im Freiland, solltest du gerade im Hochsommer täglich bis jeden zweiten Tag gießen.
Pflege der Astilbe
Astilben sind mehrjährig und winterhart. Bei richtiger Pflege hast du jahrelang Freude an dem prächtigen Gewächs.
Astilben pflegen
- Zu Beginn der Vegetationsperiode, zwischen April und Mai, solltest du die Pflanze mit organischem Dünger oder Kompost stärken.
- Einen Rückschnitt benötigen Astilben nicht. Spätestens im Frühjahr solltest du jedoch lediglich die verblühten Rispen abschneiden.
- Prachtspieren sind sehr empfindlich, was kalkhaltiges Wasser betrifft. Gieße sie daher wenn möglich nur mit Regenwasser oder entkalktem Wasser.
- Die Astilben brauchen Feuchtigkeit – vermeide aber in jedem Fall langanhaltende Staunässe. Diese lässt die Wurzeln der Astilbe verfaulen und die Pflanze absterben.
Astilben überwintern
- Im Winter solltest du bei freistehenden Astilben den Wurzelbereich großzügig mit Tannenzweigen oder Laub abdecken. So werden die empfindlichen Wurzeln vor Frost geschützt und die Pflanze treibt im nächsten Jahr wieder kräftig aus.
- Prachtspieren im Topf kannst du ebenfalls im Freien stehen lassen. Kleide den Topf über den Winter mit einer wärmenden Kokosmatte ein und bedecke die Wurzeln.
- Alternativ kannst du Kübelpflanzen über den Winter auch in einem unbeheizten Raum überwintern lassen. Regelmäßiges Gießen auch hier nicht vergessen!
Tipp: Astilben lassen sich wunderbar für Trockensträuße verwenden. Schneide die fedrigen Blütenstände dazu einfach nach der Blütezeit ab und hänge sie einige Tage zum Trocknen auf.
Weiterlesen auf Utopia:
- Immergrüne Pflanzen: Diese Gewächse sind auch im Winter grün
- Vogelfreundlicher Garten: Das kannst du zum Erhalt der Artenvielfalt beitragen
- 5 Gartenblogs: Grün und nachhaltig für den Hobbygärtner
War dieser Artikel interessant?