Im Garten Bärlauch zu pflanzen ist beim richtigen Standort kein Problem. Hier erfährst du im Detail, wie du Bärlauch erfolgreich anbaust, pflegst und dann auch erntest.
Bärlauch im Garten zu pflanzen hat sich erst vor kurzer Zeit durchgesetzt. Denn früher haben Hobbygärtner:innen den aromatischen Frühblüher oft noch als Unkraut angesehen – aus dem guten Grund, dass die Pflanze leicht wuchert.
Heute erfreut sich Bärlauch wegen seines würzigen Geschmacks großer Beliebtheit. Wir zeigen dir, wie du die heimische Wildpflanze anbauen und frisch ernten kannst. Wichtig ist dabei vor allem die Wahl des richtigen Standorts.
Bärlauch pflanzen: Standort und Boden
(Foto: CC0 / Pixabay / LoggaWiggler)
Wenn du Bärlauch gerne in der Küche für Bärlauchsuppe oder Bärlauchpesto verwendest, kannst du ihn auch im eigenen Garten anpflanzen. So kannst du von März bis April viele frische, aromatische Blätter ernten, ohne dabei den Wildbestand an Bärlauch in der freien Natur zu gefährden. Diese Tipps solltest du befolgen, damit der Bärlauch gut wächst.
- Der richtige Standort: Als typische Waldpflanze wächst Bärlauch am besten an halbschattigen Plätzen, eignet sich also auch gut für einen Waldgarten. Du kannst Bärlauch zum Beispiel gut unter freistehenden Bäumen oder Sträuchern pflanzen. Weil die Wildpflanze sehr stark wuchert, solltest du sie am besten in ein Hochbeet oder ein speziell gesichertes Beet setzen. Dafür vergräbst du rund um das Beet senkrecht Steinplatten oder Bretter in der Erde als Wurzelsperre. So verhinderst du, dass sich die Wurzeln des Bärlauchs ausbreiten.
- Der richtige Boden: Idealerweise solltest du Bärlauch auf feuchtem und gut durchlässigem Boden pflanzen, der reich an Humus ist. Wenn du sicher gehen willst, dass der Bärlauch ausreichend mit Nährstoffen versorgt wird, kannst du auch etwas Kompost unter die Pflanzerde heben.
Bärlauch als Samen oder Jungpflanzen ins Beet?
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- Samen oder Jungpflanzen: Du kannst Bärlauch zwar auch als Saatgut kaufen. Allerdings brauchst du viel Geduld, wenn du die Wildpflanze selbst aussäen willst, denn Bärlauch hat eine sehr lange Keimzeit. Einfacher machst du es dir, indem du im gut sortierten Gartenfachhandel junge Pflanzen kaufst. Sobald du keinen Frost mehr zu befürchten hast, kannst du die Bärlauchpflänzchen früh im Frühjahr in die Erde setzen. Grabe dafür ein etwa zehn Zentimeter tiefes Loch und lasse zwischen den einzelnen Bärlauchpflanzen einen Abstand von etwa 15 Zentimetern.
- Nachbarpflanzen: Im Sommer zieht sich der Bärlauch in den Boden zurück. Die dabei entstehenden Lücken kannst du gut mit Farnen, Waldmeister, Leberblümchen oder Lungenkraut schließen.
Bärlauch pflegen: Gießen und Düngen
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Damit der Bärlauch bis zur Ernte auch seinen aromatischen Knoblauchgeschmack bekommt, solltest du ihn vorher richtig pflegen:
- Gießen: Wenn der Boden in der Wachstumsphase besonders trocken ist, solltest du den Bärlauch mit etwas Regenwasser gießen. Wächst die Wildpflanze zu trocken, kann sich das negativ auf ihren Geschmack auswirken. Auch im Herbst solltest du darauf achten, dass der Boden nicht zu stark austrocknet.
- Düngen: Zusätzlich düngen musst du den angepflanzten Bärlauch in der Regel nicht. Im Herbst kannst du ihn mit einer Schicht Herbstlaub bedecken. Wenn sich dieses zersetzt, erhält der Bärlauch ausreichend Nährstoffe.
Bärlauchpflanzen ernten
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- Ernten: Im ersten Jahr solltest du den Bärlauch noch nicht ernten, damit das Kraut sich noch ungestört selbst aussäen und seinen Bestand sichern kann. Im zweiten Jahr kannst du dann von Mitte März bis Ende April pro Pflanze ein bis zwei Blätter ernten. Du solltest ihn ernten, bevor oder während er blüht. Danach werden die sonst so aromatischen Blätter faserig. Du kannst übrigens auch die Knospen ernten und einlegen: Rezept für Bärlauchkapern.
- Richtig lagern: Weil du Bärlauch nur für eine kurze Zeitspanne ernten kannst, solltest du frühzeitig überlegen, wie du das Würzkraut haltbar machst. Natürlich kannst du Bärlauch auch direkt nach der Ernte für viele leckere Bärlauch-Rezepte verwenden. Wenn du ihn aber auch später noch verwenden willst, solltest du den Bärlauch einfrieren oder zu Bärlauchöl verarbeiten.
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