Die Blutpflaume ist ein rosa-roter Augenschmaus im Garten. Zudem profitieren zahlreiche Tierarten von dem Baum. Wie du die Blutpflaume pflanzt und pflegst, erfährst du hier.
Die Blutpflaume stammt aus Persien und ist eine Unterart der Kirschpflaume. Häufig wird die Blutpflaume in Deutschland auch als Kirschpflaume bezeichnet. Die Blutpflaume wächst je nach Zucht als großer Strauch oder als kleiner bis mittelgroßer Baum. In der Regel wird sie bis zu sieben Meter hoch und bis zu fünf Meter breit. Die Form kannst du durch einen Zuschnitt beeinflussen (siehe weiter unten im Abschnitt Pflege).
Tiere lieben die Blutpflaume. So versammeln sich zahlreiche Insekten wie Bienen, Hummeln oder Schmetterlinge an den Blüten. Wespen bedienen sich meist an herabgefallenem Obst. Größere und ältere Bäume bieten heimischen Vögeln, wie zum Beispiel Meisen, Schutz in der Brutzeit und versorgen sie später mit Nahrung. So eignet sich die Blutpflaume hervorragend für Vogelhäuser. Auch Eichhörnchen schauen vorbei.
Aus den Früchten kannst du zum Beispiel Pflaumenkompott, Pflaumenmus oder Pflaumenkuchen mit Streuseln machen. Die (unbeschädigten!) Kerne kannst du für einen leckeren Pflaumenkernlikör verwenden.
Blutpflaume: Merkmale und Besonderheiten
Die Blutpflaume beeindruckt mit ihren frühen und zahlreichen weiß-rosa Blüten und leckeren Früchten. Die Früchte wachsen ab Ende April und lassen sich ab Juli ernten. Sie sind intensiv-rot und schmecken sehr süß und aromatisch.
Achtung: Die Samen im Inneren der Kerne sind giftig!
Blutpflaume pflanzen: Standort und Boden
Das gibt es bei der Pflanzung zu beachten:
- Zeitpunkt: Am besten pflanzt du die Blutpflaume im Frühjahr oder Herbst.
- Standort: Für eine reiche Blüte und Ernte ist ein sonniger und warmer Standort wichtig. Die Blutpflaume gedeiht aber auch im Halbschatten. Achte darauf, dass der Baum ausreichend Platz hat, in die Höhe und gegebenenfalls in die Breite zu wachsen. Es gibt auch Zwergformen der Blutpflaume, wenn weniger Platz im Garten ist.
- Boden: Die Blutpflaume ist recht anspruchslos und passt sich verschiedenen Bodenbedingungen gut an. Der Baum bevorzugt nährstoffreiche und kalkhaltige Lehmböden. Auf lockeren durchlässigen Böden (zum Beispiel durch Sand aufgelockert) wachsen Blutpflaumen ebenso. Nährstoffe kannst durch die Zugabe von Humus vor dem Pflanzen hinzugeben.
Blutpflaume: Tipps zum Pflanzen
Tipps fürs Pflanzen der Blutpflaume:
- Das Loch für die Pflanzung sollte etwa doppelt so groß sein wie der Wurzelballen des gekauften Baumes oder Strauches.
- Bei einer Zucht mit Hochstamm solltest du den Jungbaum (am besten die Westseite) an einem Pfahl befestigen. So verhinderst du, dass er bei starkem Wind umkippt.
- Gieße den frisch gepflanzten Baum mit viel Wasser an.
- Dünge nach dem Pflanzen den Boden mit Hornspäne und streue Rindenmulch als Schutz darauf.
Blutpflaume pflegen: Gießen und Düngen
Die Blutpflaume ist anspruchslos und pflegeleicht. Beachte unsere folgenden Tipps und du wirst dich an einem gesunden Baum erfreuen.
- Gießen: Leicht feucht mag es die Blutpflaume. Als Jungbaum kannst du reichlich wässern. Sobald sich die tiefen Wurzeln bilden, holt sich die Pflanze selbst Wasser. Gießen ist dann in der Regel nicht mehr notwendig. In Trockenphasen solltest du jedoch zusätzlich gießen. Benutze zum Gießen Regenwasser. Tipp: So kannst du Regenwasser sammeln.
- Düngen: Es reicht aus, wenn du den Baum im Frühjahr einmal kräftig düngst. Verwende dafür am besten Bio-Dünger oder organischen Dünger wie Kompost.
Blutpflaume schneiden und überwintern
- Schneiden: Durch einen gezielten Schnitt kannst du die Form der Blutpflaume beeinflussen. Siehe dir hierzu unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung Pflaumenbaum schneiden an. Denn die Blutpflaume kannst du auf die gleiche Arten schneiden. Ein regelmäßiger Zuschnitt ist zudem wichtig, damit der Baum eine reiche Blüte und du eine reiche Ernte hast. Schneide den Baum zum Erziehen und zum Formen am besten nach der Blüte im Mai oder Juni zurück. Auslichten ist alle drei bis fünf Jahre im Februar oder im Spätsommer ausreichend. Achte darauf, dass du dem Baum keine großen Wunden zufügst, denn sie sind anfällig für Holzfäule.
- Wurzeln: Die Blutpflaume ist ein Tiefwurzler, der leicht Ausläufer hervorbringt. Bevor sie im Garten lästig werden, solltest du sie entfernen, indem du sie mit einem Ruck aus der Erde ziehst. Keine Sorge, diese sind nicht überlebensnotwendig für die Blutpflaume. Bei extremer Ausläuferbildung kann eine Wurzelsperre helfen.
- Überwintern: Da der Baum winterhart ist und mit niedrigen Temperaturen zurecht kommt, ist ein Winterschutz nicht notwendig. Im ersten Jahr empfehlen wir die Jungpflanze zu unterstützen. Umwickle den Baum zum Beispiel mit Jute, Schilfmatten oder (Garten-)Vlies. Achte beim Vlies aber unbedingt darauf, dass es biologisch abbaubar ist. Du kannst auch Laub oder Rindenmulch auf die Erde rund um den Stamm legen.
Wenn du die Blutpflaume richtig pflegst, ist der Baum robust und wird kaum von Krankheiten oder Schädlingen befallen. Bei einer länger andauernden feuchten Witterung können allerdings Pilzinfektionen wie die Schrotschusskrankheit oder die Monilia-Spitzendürre auftreten. Am besten schützt du den Baum vor diesen Krankheiten, indem du ihn vorsorglich mit Brennnesseljauche gießt. Einen Blattläusebefall kannst du mit Hausmittel bekämpfen.
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