Currykraut: Seine Verwendung und Rezeptideen

Currykraut ist in der heimischen Küche noch recht unbekannt. Wie du die italienische Strohblume zubereiten und verwenden kannst, erklären wir dir hier.

Currykraut ist eine buschige immergrüne Pflanze, die ursprünglich aus dem Mittelmeerraum kommt. Sie wird auch Immortelle oder Italienische Strohblume genannt und hat eigentlich nichts mit dem indischen Currypulver zu tun. Allerdings schmeckt sie wie Curry – so kam die Pflanze auch zu ihrem Namen.

Currykraut wird vor allem beim Kochen verwendet. Ihm werden aber auch verschiedene heilende Wirkungen nachgesagt.

Currykraut in der Küche: Rezeptideen

Currykraut hat einen süßlich-aromatischen Geschmack und wird insbesondere als Gewürz für Reis- und Fleischgerichte verwendet. Du kannst es auf verschiedene Weise zubereiten:

• Hacke die nadelartigen Blätter des Currykrauts klein und gib sie als Kräutergewürz mit in deine Gemüsepfanne. Besonders zu asiatischen Gerichten mit Kokosmilch passt das Kraut gut, aber auch als herbe Ergänzung für ein Risotto. Tipp: Lass das Currykraut nicht länger als fünf bis sechs Minuten mitkochen, da es sonst Bitterstoffe abgibt.
• Die fein gehackten frischen Blätter kannst du aber auch gut zu einem Salat geben und sie werten jedes Salatdressing auf. Beachte aber, dass der intensive Geschmack des Currykrauts erst richtig zur Geltung kommt, wenn es kurz gegart wird.
• Wenn du mal etwas Abwechslung für deinen Brotaufstrich möchtest, kannst du die italienische Strohblume auch für eine selbstgemachte Kräuterbutter, für Kräuterquark oder für vegane Dips verwenden.
• Currykraut hat zudem eine leichte Salbei-Note und eignet sich deshalb auch als Würzbeilage zu deftigen Gerichten wie einem (veganen) Braten. Gib dafür den ganzen Stiel des Krauts mit in die Pfanne. Wichtig: Den Stiel solltest du nicht mitservieren, denn sein Verzehr kann zu Magenbeschwerden führen. 

Currykraut als Heilpflanze

Currykraut enthält ätherische Öle und Bitterstoffe und soll unter anderem antiseptisch, abschwellend und wundheilend wirken. In der Naturheilkunde kommt die italienische Strohblume deshalb etwa in folgenden Bereichen zum Einsatz:

• bei Zerrungen und kleinen Verletzungen
• bei Husten
• bei Gelenkschmerzen
• bei Hautproblemen und Hautunreinheiten
• als Insektenabwehrmittel

Diese vermeintlichen Wirkungen sind bislang jedoch wissenschaftlich nicht bestätigt.

Italienische Strohblume pflanzen und pflegen

Currykraut kannst du zum Beispiel im Baumarkt oder im Garten- und Blumenhandel im Topf kaufen. Stell den Topf einfach in der Küche auf das Fensterbrett und lass das Kraut dort wachsen. Getrocknet oder in Form einzelner Stängel ist Currykraut in deutschen Läden kaum erhältlich.

Willst du die italienische Strohblume drinnen oder draußen pflanzen und pflegen, solltest du folgende Tipps beachten:

• Currykraut braucht einen sonnigen Platz. Es eignet sich ideal für sonnig gelegene Beete, Balkone oder Fensterbänke.
• Die Pflanze bevorzugt warmes Klima und ist hitzebeständig. Frost verträgt sie aber nur bedingt. Daher solltest du sie im Winter mit Vlies oder Reisig abdecken oder in die Wohnung stellen, wenn du sie im Kübel gepflanzt hast.
• Die italienische Strohblume braucht durchlässige, sandige oder kieshaltige Erde. Schwere, lehmige Böden solltest du mit Sand oder Kies auflockern, bevor du Currykraut pflanzt.
• Willst du Currykraut im Beet pflanzen, so halte einen Pflanzabstand von etwa 30 Zentimetern ein, da die Pflanze buschig wächst. Der beste Zeitpunkt, um Currykraut ins Beet zu pflanzen, ist im Frühjahr nach dem letzten Frost.
• Gieße sparsam! Die Pflanze mag es eher trocken. Gieße nur, wenn die oberste Erdschicht trocken ist.
• Ernte die Stiele und Blätter des Krauts am besten vor der Blüte, denn danach verlieren sie an Aroma.

Tipp: Du kannst die italienische Strohblume nicht nur frisch, sondern auch getrocknet verwenden. Um Currykraut zu trocknen, kannst du einzelne Triebe zusammen binden und das Bündel kopfüber an einem warmen, trockenen Ort aufhängen. Nach etwa ein bis zwei Wochen sollte das Kraut getrocknet sein.

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Überarbeitet von Luise Rau

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