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Darum ist eine Wärmewende nötig

wärmewende
Foto: CC0 / Pixabay / danielkirsch

Die Wärmewende ist ein wichtiger Teil der Energiewende. Mehr als die Hälfte der gesamten Energie in Deutschland fließt in Wärme. Sie wird vor allem aus Erdgas, Mineralöl und Kohle gewonnen. Durch die Wärmewende soll die Wärmeversorgung nachhaltiger und effizienter werden.

Der Klimaschutzplan 2050 sieht vor, dass Deutschland bis 2050 weitgehend treibhausgasneutral wird. Der Großteil der Treibhausgasemissionen in Deutschland sind energiebedingte Emissionen. Sie entstehen, wenn Energieträger wie Erdöl oder Kohle in Strom oder Wärme umgewandelt werden. Laut dem Umweltbundesamt machen sie aktuell 85 Prozent der gesamten Emissionen in Deutschland aus.

Durch die Energiewende soll die Energieversorgung klimafreundlicher werden. Die Energiewende bezieht sich auf die Bereiche Strom, Verkehr und Wärme. Die Wärmewende bezeichnet die Energiewende im Wärmesektor: Wärme soll in Zukunft verstärkt aus nachhaltigen Quellen stammen und effizienter genutzt werden.

Die Wärmewende ist notwendig für Klimaschutzziele

Mehr als die Hälfe des deutschen Energieverbrauchs fließt in Wärme. In privaten Haushalten ist Wärme der größte Energiefaktor: Zuhause verbrauchen wir über zwei Drittel der Energie für Raumwärme und Warmwasser. Im Vergleich: Strom macht nur rund ein Fünftel des gesamten Energieverbrauchs im privaten Haushalt aus. Auch im Gewerbe und der Industrie verbraucht Wärme jeweils über die Hälfte der gesamten benötigten Energie. 

Der Großteil der Wärme in Deutschland stammt aus Erdgas, Mineralöl und Kohle – Energieträger, die klimaschädliche Emissionen erzeugen. Um die Klimaziele zu erreichen, ist eine nachhaltige Umstellung des Wärmesektors von zentraler Bedeutung. Die Wärmewende verläuft bisher wenig erfolgreich: In privaten Haushalten stieg der Wärmeverbrauch in den letzten Jahren an, der Anteil an erneuerbaren Energien steigt dabei nur langsam. Um die Klimaziele dennoch zu erreichen, entwickelte das Umweltbundesamt eine Roadmap mit Maßnahmen und Instrumenten für eine erfolgreiche Wärmewende. Dazu gehört, dass wir Wärme nachhaltig gewinnen und effizient nutzen.

Wärmewende durch nachhaltige Wärmequellen

Solarkollektoren kannst du auch für Warmwasser und Heizung nutzen und dadurch die Wärmewende unterstützen.
Solarkollektoren kannst du auch für Warmwasser und Heizung nutzen und dadurch die Wärmewende unterstützen.
(Foto: CC0 / Pixabay / sferrario1968)

Für eine erfolgreiche Wärmewende müssen wir fossile Energieträger durch erneuerbare Energien ersetzen. Es gibt bereits verschiedene Technologien, die die Wärmewende ermöglichen:

  • Wärmepumpen: Wärmepumpen sind vergleichsweise klimafreundlich. Sie werden mit Strom betrieben und nutzen die Umgebungsluft oder Erdwärme, um sie in Wärmeenergie umzuwandeln. Sie gelten als wichtigste Hezungsart der Zukunft, die Bundesregierung will ihren Ausbau massiv fördern.
  • Solarthermie: Solarkollektoren auf dem Dach wandeln Sonnenstrahlen in Wärme um, die du für Warmwasser und Heizung nutzen kannst. Zum solarthermischen System gehört außerdem ein Pufferspeicher, der eine ganztägige Wärmeversorgung ermöglicht. 
  • Gasheizungen: Biogas kann Erdgas ersetzen. Das kann die Emissionen senken, wenn das Gas aus einer nachhaltigen Quelle stammt. Es lohnt sich, bei Anbietern und Tarifen genauer hinzusehen. Eine Orientierung bietet dir die Empfehlung zu Biogas-Anbietern von Utopia.
  • Brennstoffzellen wandeln Wasserstoff und Sauerstoff in Wärme und Strom um. Brennstoffzellen-Heizungen sind effizient und haben einen geringen CO2-Ausstoß.
  • Geothermie: Eine strombetriebene Wärmepumpe wandelt Erdwärme in Heizenergie um. Der Einbau einer Geothermieanlage ist aufwändig und nicht überall möglich. Die fertige Anlage versorgt dich allerdings langfristig, sicher und nachhaltig mit Wärme. 
  • Holzheizungen erzeugen Wärme, indem sie Holz verbrennen. Holz ist (je nach Art der Forstwirtschaft) ein nachhaltiger Rohstoff und weitgehend klimaneutral. Holzheizungen sind allerdings nur bedingt effizient und produzieren Feinstaub.  
  • Wärmenetze ermöglichen eine flexible Energienutzung. Durch sie lässt sich Abwärme von Kraftwerken, Solarthermieanlagen oder Erdwärmepumpen über weitere Strecken (Fernwärme) oder zu Gebäuden in der Umgebung (Nahwärme) transportieren. Auch Wärme, die durch Kraft-Wärme-Kopplung entsteht, gelangt durch Wärmenetze zu den Verbraucher:innen.

Die Wärmewende kann außerdem von grünem Strom profitieren. Überschüssiger Ökostrom kann Energie für Elektroheizungen, Wärmepumpen oder Heizanlagen liefern. Mehr dazu erfährst du hier:

Effiziente Wärmenutzung als Voraussetzung

Für eine erfolgreiche Wärmewende ist es notwendig, dass wir die nachhaltig erzeugte Wärme effizient nutzen. Neben effizienten Heizungsanlagen gelingt das vor allem durch eine gute Wärmedämmung. Für Neubauten gibt es bereits rechtliche Vorgaben, die eine gute Wärmedämmung sicherstellen. Bei älteren Gebäuden kann eine energetische Sanierung sinnvoll sein.

Wärmewende: Das kannst du tun

Durch richtiges Heizen kannst du Energie und Geld sparen.
Durch richtiges Heizen kannst du Energie und Geld sparen.
(Foto: CC0 / Pixabay / ri)

Wenn du ein Haus besitzt oder bauen möchtest, solltest du dich auf jeden Fall mit den gesetzlichen Regelungen und Förderungen vertraut machen. Für einen Überblick zu geeigneten Technologien und Förderprogrammen empfiehlt die Bundesregierung den Wärmekompass der Agentur für erneuerbare Energien

Auch als Mieter:in kannst du zur Wärmewende beitragen. Durch richtiges Heizen kannst du Energie und Geld sparen. Bei einer Gasheizung kannst du außerdem einen Ökogas-Abieter wählen.

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