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Eier-Diät: Warum du sie lieber nicht machen solltest

Eier-Diät
Foto: CC0 / Pixabay / Imoflow

Die Eier-Diät soll dir ohne Hungergefühle zur schnellen Gewichtsreduktion verhelfen. In diesem Artikel erfährst du, welchen Haken diese Ernährungsform hat und was du stattdessen tun kannst.

Anders als der Name suggeriert, stehen bei der Eier-Diät auch andere Lebensmittel auf dem Speiseplan. Es handelt sich dabei eigentlich um eine Low-Carb-Ernährung, bei der auf viele Proteine und wenige Kohlenhydrate gesetzt wird. Außerdem sollten dabei Fette gemieden werden. Artikel im Internet und Magazinen versprechen durch die Eier-Diät eine schnelle Gewichtsabnahme ohne Hungergefühl.

Schnell mit der Eier-Diät abzunehmen ohne zu hungern kann für Menschen, die Gewicht verlieren möchten, im ersten Moment nach einer guten Möglichkeit klingen. Doch beim genaueren Hinsehen bringt diese Diät einige Risiken mit sich.

Low-Carb: Prinzipien der Eier-Diät

Die Eier-Diät setzt auf Low-Carb-Ernährung.
Die Eier-Diät setzt auf Low-Carb-Ernährung.
(Foto: CC0 / Pixabay / stevepb)

Die Eier-Diät fällt also unter die Ernährungsform einer Low-Carb-Diät. Empfohlen sind dabei mehrere gekochte Eier pro Tag und kohlenhydratarme Gemüsesorten. Natürlich lässt sich die Eier-Diät abwandeln und individuell gestalten. So ist es zum Beispiel auch möglich, fettarmen Fisch oder kohlenhydratarme Obstsorten in die Eier-Diät zu integrieren. Grundsätzlich ausgeschlossen von der Eier-Diät sind:

  • stark verarbeitete Lebensmittel
  • Kartoffeln
  • kohlenhydratreiche Früchte wie Bananen
  • Getreide
  • gesüßte Getränke
  • Fette und Öle in hohen Mengen

Die Eier stehen als eiweißreiches Lebensmittel im Fokus dieser Diät. Die Idee dahinter ist, dass die Proteine dein Sättigungsgefühl verstärken sollen und du dadurch insgesamt weniger essen musst. Für gewöhnlich (und besonders bei einer eingeschränkten Lebensmittelauswahl) wird die Eier-Diät nur für einen kurzen Zeitraum von ungefähr zwei Wochen durchgeführt. Sie soll bezwecken, dass du innerhalb kürzester Zeit möglichst viel Gewicht verlierst.

Kontroverse Bewertung der Eier-Diät

Die Eier-Diät birgt Risiken.
Die Eier-Diät birgt Risiken.
(Foto: CC0 / Pixabay / Pexels)

Wie an vielen anderen Crash- und Monodiäten gibt es auch an der Eier-Diät Kritik. Wie einseitig und schädlich die Eier-Diät jedoch ist, hängt letztlich davon ab, wie viele andere Lebensmittel du integrierst und welche Qualität die ausgewählten Lebensmittel haben. Das solltest du bei einer Eier-Diät bedenken:

  • Die Eier selber stellen eine Quelle für hochwertige Proteine, Vitamine und Mineralstoffe dar.
  • Die relativ hohe Menge an Cholesterin in Eiern und dem damit verbundenen Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen wird schon lange kontrovers diskutiert.
  • Da Studien aber nur zu uneindeutigen Ergebnissen kommen, gibt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung keine konkrete Verzehrempfehlung für Eier vor.
  • Demnach sollte der Fokus nicht auf der Menge der verzehrten Eier liegen, sondern auf der Qualität der gesamten Ernährung.

Da die Eier-Diät viele Lebensmittel ausschließt, kann es im Verlauf der Diät passieren, dass nicht ausreichend Vitamine und Mineralstoffe aufgenommen werden. Daher eignet sich die Eier-Diät grundsätzlich nicht für eine langfristige und ausgewogene Ernährungsform.

Risiko: Jojo-Effekt nach Eier-Diät

Bei der Eier-Diät geht es weniger um die Idee, sich gesund zu ernähren, sondern vielmehr darum, schnell Gewicht zu verlieren. Das wiederum schließt auch die Gefahr ein, dass du anschließend durch den Jo-Jo-Effekt schnell wieder an Gewicht dazugewinnen kannst. Eine Studie zu dem Thema wurde von der American Physiological Society vorgestellt. Diese zeigt, dass ständige Crash-Diäten und der darauf folgende Jo-Jo-Effekt nicht nur den Stoffwechsel durcheinanderbringen, sondern negative Auswirkungen auf die Herz- und Nierenfunktion mit sich bringen. Wenn du dein Gewicht langfristig reduzieren und stabilisieren möchtest, eignet sich eine Crash-Diät wie die Eier-Diät also nicht.

Eier-Diät: Tierwohl und Umwelt bedenken

Neben den gesundheitlichen Bedenken solltest du bei der Eier-Diät auch die Umwelt in Betracht ziehen. Denn wie Expert:innen erklären, können wir mit unserem Essen den Klimaschutz unterstützen – oder behindern.

Eier können Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung sein. Dennoch vermindert eine Ernährungsform ohne tierische Lebensmittel die negativen Einflüsse auf das Klima und die Umwelt. Die Produktion von tierischen Lebensmitteln verbraucht mehr Ressourcen und Treibhausgase wie die Produktion pflanzlicher Lebensmittel.

Lies dazu auch: Studie: So viel Treibhausgas sparen Veganer:innen ein

Solltest du dich doch für Eier in deiner Diät entscheiden, dann informiere dich über die Formen der Bio-Eier, Freilandeier und Eier aus Bodenhaltung. Bio-Eier haben grundsätzlich die strengsten Haltungsstandards.

Statt Eier-Diät: Langfristig ausgewogene Ernährung

Eine ausgewogene Ernährung ist die bessere Alternative zur Eier-Diät.
Eine ausgewogene Ernährung ist die bessere Alternative zur Eier-Diät.
(Foto: CC0 / Pixabay / Mondgesicht)

Besser ist es deshalb, eine ausgewogene Ernährungsform als Teil eines gesunden Lebensstils zu finden, die du problemlos über einen langen Zeitraum einhalten kannst. Wichtig für deine Gesundheit ist es nicht nur, wie du dich ernährst, sondern auch, wie aktiv du bist, wie gut du schläfst und wie gut du dich allgemein fühlst. Grundsätzlich sind Diäten wenig sinnvoll, die sich auf ein einziges Lebensmittel konzentriert. So leidet schnell die Qualität deiner Ernährung und du verlierst das gesundheitsfördernde Potenzial anderer Lebensmittel und ihrer Inhaltsstoffe aus den Augen.

Folgende Artikel können dir bei zu einem gesunden Gewichtsverlust helfen: 

In einem weiteren Utopia-Artikel zeigen wir dir, welche 10 Regeln für den Alltag eine ausgewogene Ernährung unterstützen können. Klar machen solltest du dir dabei auch, dass es die eine gesunde Ernährungsform nicht gibt. Finde für dich selbst heraus, welche Lebensmittel und Lebensmittelkombinationen dir guttun und welche nicht. Dabei können neben den gesundheitlichen Auswirkungen auch andere Aspekte eine Rolle spielen, zum Beispiel Nachhaltigkeit und Ethik. So kannst du dir mit der Zeit deine Ernährungsprinzipien aufbauen – wobei es sich lohnt, immer offen für neues Wissen zu bleiben. 

Weiterlesen auf Utopia.de:

Überarbeitet von Nora Braatz

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