Spontan grillen? Gerne, aber bitte ohne Einweggrill. Ein Einmalgrill ist zwar günstig, doch er grillt mehr schlecht als recht – und landet danach im Müll. Wir haben sieben Gründe, warum du jeden Einweggrill links liegen lassen solltest.
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Grillen gehört zu unseren liebgewonnenen Traditionen im Sommer. Und ja, der Einweggrill ist verführerisch: Es gibt ihn an der Tanke, im Baumarkt und bei vielen Supermärkten. Er kostet oft nur fünf Euro, Fünferpacks kann man schon für 20 Euro haben. Und doch raten wir von Einweggrills ab – und zwar aus folgenden Gründen:
1. Der Einweggrill grillt schlecht
Das kann jede:r bestätigen, der (natürlich unfreiwillig) zu Gast bei einem Einweg-Grillabend war. Die Luftzufuhr bei Einmalgrills ist nicht optimal und der Grillrost ist alles andere als stabil.
Auch ist der Abstand zwischen Kohle und Grillgut viel zu gering. Mit hoher Wahrscheinlichkeit brennen sowohl Fleisch als auch Gemüse an – obwohl sie im Inneren noch nicht mal durchgegart sind. Unser Fazit: Vom Wegwerfgrill schmeckt es einfach nicht.
2. Der Einweggrill grillt gesundheitsschädlich
Brennt das Grillgut durch die zu nahen Flammen an, entwickeln sich darin Stoffe, die krebserregend sein können. Brennt das Fett direkt auf die Kohle, entstehen sogenannte polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), von denen einige krebsauslösend sind.
Die im Einweggrill enthaltene Grillkohle samt potenziell krebserregender Giftstoffe folgt mit einiger Wahrscheinlich dem Schema „Egal, was und woher, Hauptsache billig“. Auch der integrierte Grillanzünder besteht meist aus Chemikalien, die man nicht in der Grillwurst haben möchte – egal, ob diese vegan ist oder nicht.
3. Rohstoffverschwendung
Die meisten Einweggrills bestehen aus Aluminium. Der Stoff ist schön leicht, gut formbar und erlaubt es, billigst einen improvisierten Grill zusammenzuschustern. Super Sache.
Doch Aluminium ist ein Metall, das man nur unter großer Umweltbelastung herstellen kann. Egal, ob es frisch gewonnen oder recycelt wird: Immer ist damit ein enormer Energieaufwand verwunden, der das Klima belastet. Auch produziert die Aluminiumförderung das Abfallprodukt Rotschlamm, das schon für einige schlimme Naturkatastrophen gesorgt hat.
Lies dazu auch: Alternativen zu Aluminium: 13 Tipps für den Alltag
4. Der Einweggrill ist umweltschädlich
Der billige Grill landet nach nur wenigen Stunden der Verwendung im Müll. Er gehört zu den absurden Dingen, die wir eigentlich nur kaufen, um sie viel zu schnell wegzuwerfen.
Schlimmer noch: Nur im Idealfall landet der Einweggrill im Müll, oft wird er bei Einbruch der Nacht zur Seite geschoben und im Park, am Fluss, auf der Wiese – jedenfalls in der Natur „vergessen“. Die Abfallbetriebe der Städte müssen oft Sonderschichten einlegen, um nach heißen Sommerabenden die Müllberge abzubauen – das dafür notwendige Geld fehlt den Kommunen dann an sinnvolleren Stellen.
5. Der Grill belästigt die Nachbar:innen
Beim Grillen entsteht nun mal Rauch, ja. Die Frage ist nur: Muss es wirklich das üble Gequalme aus einem Einweggrill sein, wenn es bessere Grills gibt, die den Rauch als Geschmack ins Grillgut bringen, statt ihn zu den Nachbar:innen zu wehen?
Tipp: Wer auf dem Balkon grillt, nimmt am besten einen kleinen Gasgrill (etwa den „Lotusgrill“), der ist fast völlig rauchfrei. Kaufen: z. B. bei Otto, Amazon oder Cyberport
6. Der Einweggrill grillt nicht lange
Meist ist der Einweggrill nach ein, spätestens zwei Stunden ausgepowert. Das wird ein kurzer Grillabend – und ein ziemlich kurzes Vergnügen. Natürlich kann man ihn nachfüllen – aber dann könnte man doch gleich zumindest einen Grilleimer verwenden oder?
Wir haben uns die Vor- und Nachteile von Gasgrill, Elektrogrill, Kugelgrill, Solargrill, Infrarotgrill & Co. für dich angeschaut und den Grill-Vergleich gemacht.
7. Der Einweggrill ist verboten
In den Grünanlagen einiger Städte ist der Einweggrill bereits verboten. Ein Grund dafür: Der Einweggrill steht meist direkt auf dem Boden, sprich: auf der Wiese. Kaum ein Rasen überlebt diesen Grill. Belagern Einweggriller:innen die Wiesen gleich mehrere Abende, ist der wertvolle Rasen im großen Maßstab ruiniert.
Nachhaltigere Alternativen zum Einweggrill
Viele kaufen einen Einweggrill, weil er leicht zu transportieren ist und bei Nichtbenutzung nicht im Weg steht. Doch es gibt deutlich bessere Alternativen: Klappgrills kannst du bereits ab rund 30 Euro kaufen; sie zusammenklappen und leicht wieder mit heimnehmen. Zusammengefaltet sind sie kaum größer als Einweggrills. Du findest Klappgrills zum Beispiel bei Toom, Obi oder Amazon.
Eine andere praktische Alternative: der Grilleimer bzw. Eimergrill (zu finden u.a. bei Obi oder Amazon). Das ist ein Eimer aus Metall mit Löchern für die Belüftung sowie einem Einsatz, durch den die Kohle Abstand zum Boden hat. Auch ein Grilleimer kostet nur zwischen 15 und 30 Euro.
Nachhaltigere Grills, Brennschalen und Grillzubehöre kannst du z.B. bei Memolife kaufen.
Ob Grilleimer, Klappgrill oder mobiler Webergrill: Schon nach wenigen Grillabenden haben sich die Mehrkosten finanziell gelohnt. Die Umwelt, die Wiese, die Nachbar:innen, der Geschmack und deine Gesundheit werden es dir danken.
Der Einweggrill gehört übrigens zu den 10 schlimmsten Grillfehlern.
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