Erdflöhe mögen Gemüse: Sie zerfressen und schädigen vor allem junge Pflanzen. Mit ein paar natürlichen Tricks kannst du Erdflöhen vorbeugen und eine Befall bekämpfen.
Anders als ihr Name vermuten lässt, sind Erdflöhe keine Flöhe – sie gehören zur Familie der Blattkäfer. Sie kleinen Käfer sind ein bis drei Millimeter lang und ernähren sich von Gemüsepflanzen, vor allem von Brokkoli, Paprika, oder Tomaten. Da sie die Blätter fressen, können sie besonders junge Pflanzen stark schädigen. Betroffene Pflanzen können dadurch welk werden oder verkümmern.
Erdflöhe erkennen
Erdflöhe sind sehr klein und mit dem Auge oft schwer zu erkennen. Zudem gibt es die kleinen Käfer in vielen unterschiedlichen Farben: einige sind schwarz, andere bläulich oder gestreift.
Leichter identifizieren kannst du die Käfer anhand der Schäden, die sie an deiner Pflanze hinterlassen. Wenn die Blätter viele kleine runde Löcher haben, ist ein Erdfloh dafür verantwortlich.
Erdflöhen vorbeugen: Pflanzen pflegen
Damit deine Pflanzen nicht von den Blattkäfern befallen werden, kannst du vorbeugende Maßnahmen ergreifen:
- Locker regelmäßig den Boden auf und entferne Unkraut. Dadurch werden Erdflöhe verscheucht – sie bevorzugen ruhige und dunkle Stellen.
- Gieß deine Beete regelmäßig und halte den Boden feucht, denn Erdflöhhe bevorzugen trockene Böden. Eine Mulchschicht kann helfen, den Boden länger feucht zu halten und Erdflöhen langfristig vorzubeugen.
- Setz Knoblauch oder Zwiebeln in dein Gemüsebeet. Erdflöhe mögen diese Pflanzen nicht und meiden das Beet.
- Pflege deine Pflanzen. Gesunde Pflanzen, die genügend Nährstoffe bekommen, werden seltener befallen und können sich besser regenerieren.
Generell treten Schädlinge seltener auf, wenn dein Garten einen breiten Lebensraum bietet: andere Käfer, Igel, Mäuse und Schlupfwespen sind natürliche Feinde von Erdflöhen.
Erdflöhe natürlich bekämpfen
Wenn dein Gemüsebeet bereits von Erdflöhen befallen ist, kannst du sie natürlich bekämpfen.
- Rettich, Brokkoli und Paprika mögen Erdflöhe besonders gerne. Um die Käfer vom restlichen Gemüse fernzuhalten, kannst du die Käfer durch eine Lockpflanze anlocken. Diese sollte größer als die betroffenen Pflanzen sein und bereits blühen. Pfleg die Lockpflanze so wenig wie möglich – die Käfer mögen ruhige, dunkle und trockene Erde.
- Knoblauch und Zwiebel wirken auch als Sud. Koch die Knollen aus, lass den Sud abkühlen und sprühe ihn anschließend auf betroffene Pflanzen.
- Sorge für natürliche Feinde wie Igel, Schlupfwespen oder andere Nützlinge. In der richtigen Umgebung kommen Nützlinge wie von selbst. Zusätzlich kannst du Karten mit Schlupfwespen-Eiern in deinen Baum hängen. Diese findest du zum Beispiel bei **Avocadostore.
- Ökologische Klebefallen solltest du als letzte Maßnahme bei einem hartnäckigen Befall verwenden. Verteile die Fallen an den betroffenen Pflanzen und entferne gefangene Käfer. Im Zuge des Insektensterbens solltest du dir aber zweimal überlegen, ob du den Käfern mit einer tödlichen Falle zu Leibe rücken willst.
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