Ein Gemüsestrudel kann eine sättigende Mahlzeit sein, bietet sich aber auch für ein Buffet an. Wir zeigen, wie du ihn zubereitest und je nach Jahreszeit füllen kannst.
Ein Gemüsestrudel ist eine mit Gemüse gefüllte Teigrolle – wie ein Apfelstrudel, nur herzhaft. Üblicherweise verwendet man dafür Strudelteig. Du kannst Gemüsestrudel jedoch auch mit selbst gemachtem Blätterteig, Filoteig oder Hefeteig zubereiten. Wir zeigen dir ein Beispielrezept und wie du die Füllungen passend zur Jahreszeit variieren kannst.
Wenn du wenig Zeit hast, kannst du den Teig fertig kaufen. Verwende nach Möglichkeit Bio-Zutaten. Die ökologische Landwirtschaft verzichtet unter anderem auf chemisch-synthetische Pestizide. Der Gemüsestrudel lässt sich sowohl mit als auch ohne tierische Produkte zubereiten.
Wenn möglich, empfiehlt es sich, die Lebensmittel für den Gemüsestrudel regional und saisonal einzukaufen. So lässt sich CO2 einsparen, weil die Zutaten keine langen Transportwege hinter sich haben. Spitzkohl hat von Juni bis November Saison, Champignons bekommst du das ganze Jahr über.
Gemüsestrudel mit Spitzkohl und Champignons
- Zubereitung: ca. 20 Minuten
- Koch-/Backzeit: ca. 30 Minuten
- Menge: 1
- 700 g Spitzkohl
- 400 g Champignons
- vegane Margarine oder Öl
- 1 Zwiebel
- 2 Zehe(n) Knoblauch
- 300 g Strudel- oder Blätterteig
- 4 EL Semmelbrösel
- 150 g geriebener (veganer) Käse
- Salz und Pfeffer zum Würzen
- optional: Eigelb und 2 EL Milch zum Bestreichen
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Viertle den Kohl, schneide den Strunk heraus und wasche die einzelnen Blätter ab. Blanchiere die Kohlblätter für etwa drei bis fünf Minuten in einem großen Topf mit Salzwasser. Schrecke sie anschließend mit kaltem Wasser ab, lasse sie gut abtropfen und tropfe sie mit einem Geschirrtuch trocken. Tipp: Wenn du magst, schneide die Kohlblätter in mundgerechte Stücke oder Streifen.
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Putze die Pilze und schneide sie in Scheiben. Schäle die Zwiebel und den Knoblauch und hacke beides fein. Erhitze etwas vegane Margarine oder Öl in einer Pfanne. Dünste Zwiebeln, Knoblauch und Pilze darin, bis die Pilze ihr Wasser verloren haben. Würze sie kräftig mit Salz und Pfeffer. Tipp: Wenn du hoch erhitzbares Öl verwendest, kannst du die Pilze auch stark anbraten, bis sie knusprig sind. Dann solltest du Zwiebeln und Knoblauch separat dünsten.
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Rolle den Teig auf etwa 35 mal 40 Zentimeter aus.
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Bestreiche den Teig mit Öl oder (zerlassener) veganer Margarine und bestreue ihn mit den Semmelbröseln. Lasse dabei rundherum einen Rand von zwei bis drei Zentimetern frei.
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Belege den Teig (außer den Rand) gleichmäßig mit den Spitzkohlblättern und den Pilzen. Streue zum Schluss den Käse darüber.
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Schlage den Teig an den beiden kürzeren Seiten ein und rolle ihn dann von der Längsseite auf.
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Fette ein Backblech ein und lege den Gemüsestrudel mit der Naht nach unten darauf. Besonders schön sieht der Strudel am Ende aus, wenn du ein Eigelb mit etwas Milch verrührst und den Teig damit bestreichst.
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Backe den Strudel bei 180 Grad Umluft (oder 200 Grad Ober-/Unterhitze) auf mittlerer Schiene circa 25 bis 30 Minuten, bis er goldbraun ist.
Variationen und Tipps für den Gemüsestrudel
Zu Gemüsestrudel mit Spitzkohl und Champignons passt etwa ein Joghurt-Dip mit gehackter Petersilie und Paprikapulver. Bei der Zubereitung solltest du außerdem Folgendes beachten:
- Fülle den Strudel besser nicht zu voll; der Teig kann sonst leicht reißen.
- Lege den Strudel mit der Naht nach unten auf das Blech. So reißt er beim Backen nicht so leicht an der Naht auf.
- Du kannst ebenfalls mehrere kleine Strudel anstatt einen großen backen.
Du kannst den Gemüsestrudel je nach Jahreszeit auch mit den Gemüsesorten füllen, die gerade Saison haben. Zum Beispiel bietet sich Folgendes an:
- Im Winter kannst du eine Füllung aus verschiedenen Wurzelgemüsen (zum Beispiel Schwarzwurzeln, Karotten oder Pastinaken) zubereiten. Auch Kürbis, Kartoffel und Rote Bete machen sich gut in einem winterlichen Gemüsestrudel. Je nach Geschmack kannst du das Gemüse beispielsweise mit mediterranen Kräutern oder orientalischen Gewürzen wie der Mischung Ras el Hanout würzen. Weihnachtlich wird es, wenn du den Strudel mit selbst gemachtem Rotkohl, Maronen und Nüssen füllst.
- Im Frühling lässt sich beispielsweise eine Mischung aus Lauch und Spinat oder Mangold in den Strudel geben. Besonders lecker dazu: Abgeriebene Zitronenschale, eine Prise Chili, getrocknete Tomaten und gegebenenfalls (veganer) Feta oder Ziegenkäse.
- Im Sommer und Herbst stehen dir zahlreiche Gemüsesorten zur Verfügung. Probiere zum Beispiel Gemüsestrudel mit Erbsen, Bohnen, Zucchini oder Paprika. Frische Kräuter wie Petersilie oder Schnittlauch runden die Füllung ab.
Beim Füllen mit verschiedenem Gemüse solltest du allerdings ein paar Punkte beachten:
- Wenn du das Gemüse klein schneidest, lässt sich der Strudel leichter damit füllen.
- Koche das Gemüse vor, dünste, brate oder backe es, bevor du es in den Strudel füllst. Es darf aber ruhig noch etwas bissfest sein und im Ofen fertig garen.
- Das Gemüse sollte möglichst trocken in den Strudel kommen. Tropfe es gründlich ab und tupfe es gegebenenfalls mit einem Geschirrtuch trocken. Wasserreiche Gemüsesorten wie Tomaten solltest du vorher stark einkochen oder nur sparsam verwenden.
- Lasse am Rand zwei bis drei Zentimeter frei, damit du den Strudel gut verschließen kannst.
Überarbeitet von Lucas Drebenstedt
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