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Kopfhaut-Peeling: Wann es sinnvoll ist und wie es funktioniert

kopfhaut peeling
Foto: CC0 / Pixabay / Free-Photos

Kopfhaut-Peelings erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Doch was kann ein solches Peeling und wie funktioniert es? Wir zeigen dir die Vorteile eines Kopfhaut-Peelings und eine einfache Anleitung zum Selbermachen.

Peelings für das Gesicht und Körper hast du wahrscheinlich schon einmal benutzt. Doch hast du auch schon einmal deine Kopfhaut mit einem Peeling gepflegt? Die Idee dahinter ist durchaus sinnvoll. Das Kopfhaut-Peeling leistet etwas, was ein Shampoo nicht kann. Es reinigt die Haut von Verkrustungen durch Schuppen und Hauttalg oder Ablagerungen, wie sie etwa durch Stylingprodukte entstehen können.

Nach dem Peeling ist die Kopfhaut befreit und kann die pflegenden Inhaltsstoffe im Shampoo oder Haarwasser leichter aufnehmen.

 

Was ist ein Kopfhaut-Peeling und für wen ist es geeignet?

Ein Kopfhaut-Peeling ist eine Tiefenreinigung für jeden Haartuyp.
Ein Kopfhaut-Peeling ist eine Tiefenreinigung für jeden Haartuyp.
(Foto: CC0 / Pixabay / Pexels)

Das Kopfhaut-Peeling ist eine Art Tiefenreinigung für die Haare. Sie hilft dir dabei, Schuppen sowie Rückstände von Staub, Pflegeprodukten oder anderem Schmutz zu entfernen. Ein Kopfhaut-Peeling ist somit sinnvoll, wenn du viele Pflegeprodukte benutzt, öfter zu Trockenshampoo greifst oder auch zu fettiger Kopfhaut neigst. Solche Rückstände können das Haar beschweren. Es fällt strähnig und sieht stumpf aus. Nach einem Peeling ist das Haar wieder unbeschwert und fällt lockerer. Außerdem fördert die sanfte Massage die Durchblutung. Dadurch können die Wachstumszellen im Haarfollikel Nährstoffe aufnehmen und das Haar kann gesund nachwachsen.

Ein Kopfhaut-Peeling ist somit im Grunde für jeden Hauttyp etwas. Bei einer problemlosen, normalen Haut oder eher trockener Kopfhaut reicht es, wenn du dich alle drei bis sechs Monate mit einem reinigenden Kopfhaut-Peeling verwöhnst.

Neigst du eher zu fettigen Schuppen, dann wirst du ein Kopfhaut-Peeling alle vier Wochen zu schätzen wissen. 

Was du bei Kopfhaut-Peelings beachten solltest

Du trägst das Peeling immer auf die nasse Kopfhaut auf. Danach wächst du wie gewohnt dein Haar. Das Peeling bereitet die Kopfhaut auf die dann folgende Haarpflege vor.

Wenn du bislang Shampoos oder Pflegeprodukte mit Silikon verwendest hast und auf eine silikonfreie Haarpflege umstellen möchtest, kann eine gründliche Reinigung mit einem Kopfhaut-Peeling ein erster Schritt in der Umstellungsphase sein. Die Apotheken-Umschau berichtet, dass sich die Silikone nur schwer wieder aus dem Haar und der Kopfhaut entfernen lassen. Die Wirkstoffe im Peeling und die sanfte Massage dabei helfen dir, das festsitzende Silikon zu entfernen.

Außerdem solltest du aufpassen, wenn du fertige Kopfhaut-Peelings in der Drogerie kaufst. Mitunter können die Peeling-Partikel aus nicht abbaubaren Stoffen bestehen, wie Mikroplastik. Wenn du dich damit peelst, besteht die Gefahr, dass diese Substanzen über das Abwasser ins Grundwasser gelangen. Um die Umwelt zu schonen, kannst du dein Kopfhaut-Peeling auch ganz einfach selber machen. 

Kopfhaut-Peeling: Rezepte für jeden Hauttyp

Olivenöl, Salz und ätherische Öle bilden die Basis für ein einfaches Kopfhaut-Peeling.
Olivenöl, Salz und ätherische Öle bilden die Basis für ein einfaches Kopfhaut-Peeling.
(Foto: CC0 / Pixabay / margenauer)

Um ein Kopfhaut-Peeling selbst herzustellen, brauchst du nur wenige Zutaten. Wahrscheinlich hast du (fast) alle sogar schon zu Hause.

Kopfhaut-Peeling für normale bis trockene Kopfhaut

Diese Zutaten brauchst du für eine Anwendung:

  • 2 EL Olivenöl
  • 2 EL feingemahlenes Meersalz
  • ein paar Tropfen ätherisches Öl (Lavendel, Kamille, Teebaumöl)

Die Basis dieses Kopfhaut-Peelings ist Salz. Du kannst aber auch Zucker verwenden. Zusätzlich kannst du verschiedene ätherische Öle einarbeiten. Je nachdem, was du dir von deinem Peeling wünscht, kannst du beispielsweise Teebaumöl untermischen, um die Durchblutung anzuregen und damit die Haare zum Wachsen stimulieren. Lavendelöl und Kamille duften gut und wirken beruhigend. Pfefferminzöl frischt das Kopfhaut-Peeling auf. Für einen besonders angenehmen Duft kannst du zu Zitrusdüften greifen. 

Kopfhaut-Peeling für fettige Kopfhaut

Für eine Peeling-Anwendung benötigst du folgende Zutaten

Heilerde ist im Handel in zwei Varianten erhältlich, eine zum Einnehmen und eine etwas gröbere für die äußerliche Anwendung. Die Heilerde ist die Basis für dein Kopfhaut-Peeling. Rühre soviel Kräutertee dazu, bis eine breiige Masse entsteht, die du gut auftragen kannst. 

Tipp: Rühre das Peeling lieber etwas flüssiger an, die Masse trocknet schnell und wird dann bröselig. Die Heilerde ist ein Naturprodukt, das unterschiedlich viel Feuchtigkeit binden kann. Entsprechend variiert die Menge an Kräutertee. 

Kopfhaut-Peeling selbst machen: So einfach geht‘s

So wendest du das Kopfhaut-Peeling an:

  1. Vermenge alle Zutaten miteinander in einer Schale. Stelle sie dir neben die Dusche oder die Badewanne.
  2. Mach jetzt deine Haare nass und trage das Peeling auf die nasse Kopfhaut auf.
  3. Wenn du längere Haare hast, kannst du das Peeling am einfachsten und gleichmäßigsten verteilen, wenn du deine Haare Strähne für Strähne anhebst. Bei kurzen Haaren spielt das natürlich keine Rolle.
  4. Massiere das Peeling einige Minuten in die Kopfhaut ein. Übe dabei nicht zu viel Druck aus und sei vorsichtig, dass das Peeling nicht zu stark auf der Kopfhaut reibt.
  5. Wenn du ätherische Öle verwendest, solltest du außerdem darauf achten, das Peeling nicht in die Augen zu bekommen.
  6. Spüle das Kopfhaut-Peeling nach dem Einmassieren mit warmem Wasser aus und wasche sie gründlich mit deinem gewohnten Pflegeshampoo.
  7. Du kannst jetzt deine Kopfhaut und Haare noch weiter pflegen. Zum Beispiel mit einem Birkenhaarwasser bei Problemen mit Haarausfall und Schuppen oder mit einer Kur aus pflegenden pflanzlichen Ölen 
  8. Lass deine Haare am besten an der Luft trocknen. So vermeidest du, die frisch gepeelte Kopfhaut mit starker Hitze zu reizen.

Wie wirkungsvoll sind Kopfhaut-Peelings?

Ein Kopfhaut-Peeling massierst du in die nasse Kopfhaut ein.
Ein Kopfhaut-Peeling massierst du in die nasse Kopfhaut ein.
(Foto: CC0 / Pixabay / Olichel)

Ein Kopfhaut-Peeling hilft allerdings nicht bei allen Problemen. Einige Dinge solltest du bei der Anwendung unbedingt beachten: 

  • Wenn du unter Haarausfall leidest, solltest du dir von einem Kopfhaut-Peeling keine Wunder versprechen, vor allem dann nicht, wenn dir die Haare erblich oder gesundheitlich bedingt ausfallen. Zwar stimuliert das Peeling die Haarwurzeln, aber das allein ist noch keine Erfolgsgarantie für ein stärkeres Haarwachstum.
  • Genauso sind die Ergebnisse bei schuppiger Kopfhaut nicht immer bahnbrechend. Bei leichten Schuppen, die nicht chronisch vorkommen, hilft ein Kopfhaut-Peeling durchaus. Es gibt aber viele verschiedene Ursachen für Schuppen. Wenn der Auslöser nicht nur trockene Kopfhaut ist, musst du ein Schuppenproblem eventuell auch von Dermatolog:innen behandeln lassen. In leichteren Fällen kannst du versuchen, das Problem selbst zu bekämpfen: Diese Hausmittel helfen gegen Schuppen.
  • Pickel auf der Kopfhaut sind oft auch ein Zeichen für unreine Kopfhaut. Dabei kann ein Peeling zwar gut helfen, aber du musst es etwas vorsichtiger auftragen. Du riskierst sonst, dass das Peeling die Haut zu sehr reizt und die Pickel sich zusätzlich entzünden.

Weiterlesen auf Utopia.de:

English version available: How To Exfoliate Your Scalp: All Natural

Überarbeitet von Martina Naumann

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