Der Mispelbaum gehört zu den weniger bekannten Obstbäumen. Dabei ist er sehr pflegeleicht und trägt viele Früchte, wenn du ihn gut behandelst. Hier erfährst du, wie du den Mispelbaum richtig anpflanzt, pflegst und schneidest.
Der Mispelbaum, auch als Echte Mispel bekannt, ist die letzten Jahre eher selten in Gärten anzutreffen. Dabei gehörte er früher zu den beliebten Obstgehölzen in Kloster- und Bauerngärten. Die Mispel zählt zu den Rosengewächsen und kann, als Hecke angepflanzt, einen natürlichen Sichtschutz bilden. Aber auch wenn du ohne viel Aufwand deine eigenen Wildfrüchte kultivieren möchtest, ist der Mispelbaum die richtige Wahl.
Der richtige Standort für den Mispelbaum
Der Mispelbaum kann bis zu sechs Meter hoch werden, wenn du für ideale Bedingungen sorgst. Glücklicherweise ist das nicht schwer, denn der Obstbaum ist recht anspruchslos. Befolgst du die folgenden Hinweise, wirst du bald das erste Kernobst ernten können.
- Der richtige Standort: Der Mispelbaum braucht viel Wärme und Licht, um seine Früchte auszubilden. Deshalb solltest du ihm einen möglichst sonnigen Platz in deinem Garten suchen. Idealerweise sollte der Standort auch gut vor Wind und Regen geschützt sein.
- Der richtige Boden: Auf lockerem und gut durchlässigem Boden gedeihen Mispeln am besten. Ist die Erde in deinem Garten sehr sandig, solltest du etwas Kompost unterheben, um den Baum mit ausreichend Nährstoffen zu versorgen.
- Ausreichend Abstand: Einige Sorten des Mispelbaums wie die ‚Royal Mispel‘ haben einen strauchartigen Wuchs. Ihnen solltest du viel Platz einräumen, damit die breiten Kronen ungehindert wachsen können.
Anleitung: Mispelbaum pflanzen.
Da der Mispelbaum es gern warm hat, solltest du die Jungsträucher am besten schon im März oder April in die Erde setzen. Die Mispel befruchtet sich selbst, deshalb reicht es aus, wenn du nur einen Baum in deinem Garten pflanzt. Folgendermaßen gehst du dabei vor:
- Hebe zuerst ein ausreichend großes Pflanzloch aus.
- Setze den jungen Mispelbaum in das Loch und bedecke ihn wieder mit der ausgehobenen Erde. Drücke die Erde anschließend gut an.
- Als Stabilisierungshilfe solltest du auf der Westseite des Stammes außerdem einen Stützpfahl leicht schräg in die Erde schlagen.
- Vergiss nicht, den Mispelbaum zum Schluss großzügig anzugießen.
Die richtige Pflege für den Mispelbaum
Der Mispelbaum ist heute recht unbekannt, dabei ist er sehr pflegeleicht und genügsam. Wenn du einige Pflegehinweise beachtest, kannst du gegen Ende Oktober die ersten Mispeln ernten.
- Gießen: Die Mispel braucht nur wenig Wasser. Im ersten Jahr nach dem Anpflanzen solltest du die Jungbäume allerdings noch regelmäßig wässern. So wurzelt der Mispelbaum schnell an. Später reicht es, wenn du den Baum in Trockenphasen mit etwas Leitungswasser gießt. Besonders nach der Blüte solltest du den Boden immer leicht feucht halten. Wichtig ist dabei nur, dass du Staunässe vermeidest.
- Düngen: In der Regel benötigt der Mispelbaum keinen zusätzlichen Dünger. Damit die jungen Bäume besser wachsen, kannst du aber etwa zwei Monate nach dem Einsetzen ein paar Hornspäne unter die Erde mischen.
- Schneiden: Den Mispelbaum musst du eigentlich nur schneiden, wenn er etwas aus der Form geraten ist. Dann kannst du im Frühjahr alte und zu dicht stehende Äste entfernen. Ähnlich wie bei der Quitte musst du den Mispelbaum kaum noch schneiden, wenn sich seine Krone komplett ausgebildet hat.
- Ernten: Gegen Ende Oktober sind die ersten Mispeln reif. Die Früchte sind dann aber noch recht hart, deshalb wartest du mit der Ernte am besten bis nach dem ersten Frost. Die geernteten Mispeln solltest du einige Tage an einem dunklen, kühlen Ort lagern, damit sie ihren aromatischen Geschmack entwickeln. Mispeln lassen sich gut zu Marmelade und Mus verarbeiten. (Mehr Tipps: Rezepte mit Mispeln)
- Überwintern: Frisch gepflanzte Mispelbäume solltest du im ersten Winter vor der Wintersonne und vor Frost schützen, indem du den Boden mit etwas Tannenreisig oder Herbstlaub auslegst. Später ist die Mispel dann weitestgehend winterhart.
- Krankheiten und Schädlinge: Der Mispelbaum ist Pilzbefall gegenüber sehr robust. Ab und zu kann ein Befall durch Spitzendürre dazu führen, dass die Triebe des Baumes nach der Blüte absterben. Am besten bekämpfst du die Krankheit, indem du die kranken Ästen bis zum gesunden Holz zurückschneidest.
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