Nachhaltig Einkaufen und dabei sparen: 14 Tipps, damit es klappt Von Ben Deckarm Kategorien: Finanzen Stand: 19. Oktober 2022, 14:05 Uhr Foto: CC0 / Pixabay / rdlaw Durch die steigenden Lebensmittelpreise hast auch du dich vielleicht schon gefragt, wie du beim Einkaufen Geld sparen kannst. In diesem Artikel geben wir dir Tipps, wie deine Kosten nicht zu sehr in die Höhe schießen. Die Lebensmittelpreise steigen und dadurch verteuert sich jeder Einkauf im Supermarkt. Das muss nicht unbedingt heißen, dass du deswegen nicht mehr auf Nachhaltigkeit achten kannst. Wir zeigen dir 14 Tipps, wie du beim Einkaufen Geld sparen und dabei auch auf die Umwelt schauen kannst. 1. Saisonale Lebensmittel Kaufe Obst und Gemüse in ihrer jeweiligen Saison. (Foto: CC0 / Pixabay / ElasticComputeFarm) Bei Obst und Gemüse lohnt es sich darauf zu achten, dass du sie während ihrer jeweiligen Saison kaufst. Denn außerhalb der Saison sind die Lebensmittel deutlich teurer. Zusätzlich ist es nachhaltiger, da die Lebensmittel sonst meistens aus weit entfernten Ländern antransportiert werden, teilweise auch per Flug. Hier kann dir unser Utopia-Saisonkalender Orientierung geben. 2. Kaufe keine Fertigprodukte Fertigprodukte sind für viele eine Erleichterung, da sie schnell und einfach zubereitet sind. Diese Produkte sind meist ungesünder, da sie oft Geschmacksverstärker enthalten und stark verarbeitet sind. Zusätzlich ist es meist aber auch deutlich günstiger, die Produkte mit frischen Lebensmitteln selbst zu kochen. Hier findest du Inspiration: Diese 4 beliebten Fertigprodukte kannst du einfach selbst machen Vegan kochen ohne Ersatzprodukte: Ganz einfach mit diesen Rezepten 3. Gehe nicht mit leerem Magen einkaufen Mindestens eine Kleinigkeit solltest du vor dem Einkauf essen. Denn hungrig kauft man in der Regel zu viel. (Foto: CC0 / Pixabay / congerdesign) Wenn du mit leerem Magen einkaufen gehst, kaufst du mehr ein – nicht nur Lebensmittel, wie eine Studie zeigt. Achte darauf, gut gesättigt einkaufen zu gehen, sodass du Impulskäufe vermeiden kannst. 4. Geld sparen beim Einkaufen: Plane deinen Einkauf Schreib dir auf, was du wirklich brauchst. So fällt Sparen leichter. (Foto: CC0 / Pixabay / heide-marlen) Erstelle dir vor dem Einkauf eine Liste davon, was du brauchst, zum Beispiel für einen wöchentlichen Meal Prep. So behältst du den Überblick und wirfst nicht blind Produkte in den Einkaufswagen. Mache möglichst einmal die Woche einen Großeinkauf, anstatt öfter Kleinigkeiten zu besorgen. Bei mehreren kleinen Einkäufen kaufst du eher Produkte, die du nicht unbedingt brauchst. Außerdem: Je besser du deinen Einkauf planst, desto leichter fällt es dir, Verlockungen zu widerstehen. Lacht dich das Sushi in der offenen „Cabrio“-Kühltheke an oder siehst du leckere Schokolade im Angebot, ist es einfacher, daran vorbeizugehen. Am besten hast du deinen Einkaufszettel zur Hand und „arbeitest“ diesen nach und nach ab,- ohne Ausnahmen. Ist ein Produkt auf deiner Einkaufsliste ausverkauft oder nicht verfügbar, greife auch nicht zum teureren Produkt. Oft lohnt sich, zu einem weiteren Supermarkt zu gehen und es dort zu kaufen. Das gilt natürlich nur dann, wenn der Weg dort hin nicht unnötig Kosten verursacht und CO2 ausstößt. 5. Leitungswasser statt Wasserflaschen Leitungswasser ist günstiger und umweltschonender als gekauftes Wasser. (Foto: CC0 / Pixabay / Khaligo) Es hat viele Vorteile, wenn du auf Leitungswasser umsteigst. Zum einen sparst du einiges an Geld, da Leitungswasser mit 0,2 Cent pro Liter deutlich günstiger ist als Wasserflaschen. Zum anderen vermeidest du Plastik und musst keine schweren Wasserflaschen schleppen. 6. Nimm dir keinen Einkaufswagen Einkaufswagen bieten viel Platz, um das zu kaufen, was du eben nicht brauchst. (Foto: CC0 / Pixabay / manfredrichter) Ein weiterer Tipp, um Geld beim Einkaufen zu sparen, ist ein Korb anstelle eines Einkaufswagens. Die Rechnung ist denkbar einfach: Wenn du weniger transportieren kannst, kannst du auch weniger kaufen. So landet voraussichtlich auch weniger Essen im Müll, da du nur das Nötigste kaufst. 7. Schmeiße weniger weg! Ein Drittel aller Lebensmittel landen im Müll. (Foto: CC0 / Pixabay / ALTEREGOINTELIGENCIA) Apropos Lebensmittelverschwendung: Rund ein Drittel aller hergestellten Lebensmittel werden weggeschmissen. Versuche, alles aus deinem Kühlschrank zu verbrauchen. Das Stichwort hier ist das Mindesthaltbarkeitsdatum: Auch wenn es bereits abgelaufen ist, sind die meisten Lebensmittel immer noch genießbar. Rieche und schmecke einfach daran. Wenn du alle gekauften Lebensmittel verwertest, verhältst du dich nachhaltiger und musst weniger neue Produkte kaufen. Somit kannst du viel Geld sparen und Lebensmittelverschwendung vermeiden. 8. Bücken und Strecken Oft befinden sich die teureren Produkte im Supermarkt auf Augenhöhe. (Foto: CC0 / Pixabay / Squirrel_photos) Supermärkte haben ein ausgeklügeltes System. Die billigen Produkte befinden sich meist nicht auf Augenhöhe, sondern in den oberen oder unteren Fächern. Um Geld zu sparen, lohnt sich das Bücken und Strecken auf jeden Fall. Apropos Augenhöhe: Supermärkte ordnen die Produkte meist auch von links nach rechts, also links die günstigeren Produkte, zum Beispiel Eigenmarken. Rechts im Supermarktregal befindet sich eher das teurere Sortiment. Wenn du sparen möchtest, empfiehlt sich also nicht nur strecken, sondern auch der routinemäßige Blick nach links ins Regal. 9. Geld sparen beim Einkaufen: Angebote vergleichen und abwägen Kaufe keine Produkte, nur weil sie im Angebot sind. (Foto: CC0 / Pixabay / itkannan4u) Achte auf Sonderangebote und vergleiche die Preise in verschiedenen Supermärkten und auch auf dem Wochenmarkt. Es gibt nicht den einen Supermarkt oder Discounter, der immer das günstigste Produkt hat. Aber: Kaufe keine Produkte, nur weil sie billig sind. Du sparst kein Geld, wenn du ein reduziertes Produkt kaufst, was du normalerweise gar nicht gekauft hättest. Stelle dir immer die Frage, ob du etwas wirklich brauchst, bevor du es in deinen Einkaufswagen legst. 10. Vergleiche den Grundpreis und die Packungsgrößen An den Preisschildern steht im Supermarkt im Regelfall kleingedruckt der Preis pro Kilogramm. Denn Produkte verschiedener Marken haben oft unterschiedliche Größen. So sparst du dir das Umrechnen und kannst einfach die günstigste Marke wählen. Oft wird auch bei den Packungsgrößen getrickst. Sie sehen größer aus, enthalten aber nur wenig Inhalt. Prüfe also immer zusätzlich zum Grundpreis, wieviel die Packung enthält. Andernfalls wirst du vielleicht enttäuscht beim Öffnen. Die Entwicklung, dass der Packungsinhalt weniger wird, aber die Preise gleich bleiben, nennt sich übrigens „Shrinkflation„. Es kommt inzwischen so oft vor, dass es einen Namen dafür gibt. https://utopia.de/ratgeber/shrinkflation-kleineres-produkt-aber-gleicher-preis/ 11. Vergiss deine Einkaufstasche nicht Auch ein Korb dient gut als Einkaufstasche. (Foto: CC0 / Pixabay / manfredrichter) Vergiss deine eigene Tasche (oder deinen eigenen Korb) vor dem Einkauf nicht. So sparst du nicht nur Plastikmüll, sondern auch Geld. Denn wenn du bei jedem Einkauf eine neue Tasche kaufen musst, summiert sich das auf Dauer zu einem größeren Betrag. 12. Mindesthaltbarkeit ist nur ein Richtwert Beim Einkaufen sieht man sie auf allen Produkten: das Mindesthaltbarkeitsdatum. Dabei handelt es sich um einen Richtwert und Lebensmittel sind meist noch einige Zeit nach Ablauf der Mindesthaltbarkeit genießbar. Manche sogar sehr lange bis ewig, zum Beispiel Honig. Lass dich also nicht von einem erreichten Mindesthaltbarkeitsdatum abschrecken und prüfe auch immer die reduzierte Ware, die kurz vor dem Ablaufen steht. Denn: Sie ist ebenso gut wie das restliche Sortiment, oft aber um ein Vielfaches günstiger. Außerdem verhinderst du durch den Kauf, dass (noch) gute Ware im Müll landet. Aber auch hier gilt: Kaufe nur, was du wirklich brauchst. Lässt du dich zu einem Großeinkauf bei der reduzierten Ware verleiten, kaufst du eventuell das Falsche oder zu viel. Und beides kann dazu führen, dass Lebensmittel in der Tonne landen. Das wäre schade, wenig nachhaltig und auch für deinen Geldbeutel nicht gut. 13. Achte auf das richtige Timing Auch auf die Uhrzeit und den Wochentag kommt es an, wenn du beim Einkauf sparen willst. (Foto: CC0 / Pixabay / markusspiske) Supermärkte bieten regelmäßig bestimmte Artikel zu reduzierten Preisen an. Viele dieser Sonderangebote sind zyklisch. Beobachte, wann die Angebote in deinem Geschäft vor Ort ausgeschrieben werden und richte deinen Einkaufsplan danach. Du kannst zum Beispiel auch dann sparen, wenn du unter der Woche zum Einkaufen gehst, statt am Wochenende. Da oft unter der Woche neue Waren auf den Markt kommen, führt dies zu zusätzlichen Verkäufen und zu Preissenkungen „alter“ Produkte. Hier kannst du ebenfalls günstige Angebote finden. Aber Achtung: Lass dich nicht von Aufstellern in der Mitte der Gänge locken, die mit Angeboten werben. Meist handelt es sich dabei um Markenprodukte, die in der Regel ohnehin teurer sind. Teils sogar, wenn sie reduziert sind. Da zahlst du also nur drauf. Gleiches gilt auch bei Aufstellern mit Kombi-Produkten. Kaufe diese lieber separat. 14. Verzichte auf Fisch und Fleisch Fisch und Fleisch können ins Geld gehen. Aber auch aus gesundheitlichen Gründen lohnt es sich, ohne zu leben. (Foto: CC0 / Pixabay / andreinanacca) Wenn du auf Bio-Qualität bei Fisch und Fleisch achtest, sind die Preise im Vergleich zu Obst und Gemüse sehr hoch. Verzichtest oder reduzierst du deinen Konsum stark, kannst du viel Geld sparen. Allgemein ist es für das Tierwohl empfehlenswert, so wenig Fisch und Fleisch wie möglich zu essen. Probiere zum Beispiel einen veganen Ernährungsplan für eine Woche aus. Weiterlesen auf Utopia.de Unverpackt einkaufen: Mit diesen 4 einfachen Tipps klappt es Richtig heizen: 15 Tipps, die Geld sparen und die Umwelt schonen Grüne Geldanlagen: So sparst du nachhaltig Kaufdiät: So kannst du umweltschonend Geld sparen ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. 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