Nägel lackieren: Tipps für Finger- und Fußnägel Von Martina Naumann Kategorien: Kosmetik Stand: 14. September 2020, 14:12 Uhr Foto: CC0/pixabay/Mountainbeehive Nägel lackieren wie ein Profi ist nicht schwer. Wir zeigen dir Tricks und Tipps für schöne Nägel und wie du bedenklichen Inhaltsstoffen im Nagellack aus dem Weg gehst. Nägel lackieren: Die richtige Vorbereitung Gepflegte Hände sind so etwas wie eine Visitenkarte. Wenn du deine Nägel lackierst, kannst du einen peppigen Farbakzent setzen. So bereitest du deine Nägel auf das Lackieren vor: Nagelpflege ist die Basis für gesunde Hände und Fingernägel. Mache deshalb vor eine Maniküre, bevor du deine Nägel lackierst. Wasche dir anschließend die Hände. So spülst du den feinen Staub ab, der anfällt, wenn du deine Nägel feilst. Gleichzeitig entfettest du deine Nägel, sodass der Lack länger hält. Fingernägel und Fußnägel lackieren: So gehst du vor Fingernägel lackieren: Dafür brauchst du eine ruhige Hand. (Foto: CC0/pixabay/ivabalk) Fingernägel zu lackieren ist nicht schwer – gehe am besten wie folgt vor: Lege ein Tuch unter deine Hand, das die Unterlage gegen Lackspritzer schützt. Tauche den Nagellackpinsel in den Lack und streiche überschüssigen Lack am Rand der Flasche ab. Der Pinsel sollte gut in Lack getränkt sein, aber nicht mehr tropfen. Fange am Daumennagel an und setzte den Pinsel am linken unteren Nagelrand an. Ziehe den Pinsel jetzt in Wuchsrichtung hoch, vom Nagelbett zur Nagelspitze. Nimm mit dem Pinsel wieder frische Farbe auf, wie oben beschreiben. Setzte diesmal am rechten unteren Nagelbett an und ziehe jetzt auf der anderen Seite hoch zur Spitze. Du hast jetzt die seitlichen Konturen des Nagels lackiert. Jetzt musst du nur noch die Mitte ausmalen: Setze mittig am Nagelbett an und ziehe den Pinsel hoch zur Spitze. Nach dieser Methode lackierst du alle Fingernägel. Möchtest noch ein zweites Mal über die Nägel lackieren, dann warte, bis die erste Schicht angetrocknet ist. Zum Abschluss kannst du, wenn du möchtest, einen Decklack auftragen. Dieser soll verhindern, dass der farbige Lack abblättert. Ob er wirklich wirkt, wurde bisher nicht bewiesen. Hast du alle Nägel fertig lackiert, musst du warten, bis der Lack völlig trocken ist. Genauso wie bei den Fingernägeln gehst du auch vor, wenn du deine Fußnägel lackieren möchtest. Tipp: Lackiere deine Fingernägel immer mit einer dünnen Lackschicht. Mehrere dünne Schichten übereinander halten besser als eine dicke. Achtung: Trägst du einen roten Nagellack auf, kann sich der Nagel darunter gelblich verfärben. Diesen Gelbstich kannst du auch durch Nagellackentferner nicht entfernen – der verfärbte Nagel muss rauswachsen. Um den Gelbstich zu verhindern, kannst du unter dem eigentlichen Nagellack einen schützenden Unterlack auftragen. Nägel lackieren: Kleine Patzer korrigieren Jeder malt mal über die Haut, wenn er sich selbst die Nägel lackiert. Leg dir griffbereit einen „Nadellackradierer“ hin – mit ihm kannst du schnell kleine Patzer auslöschen. Du brauchst keinen Fertigen kaufen – Nadellackradierer kannst du einfach selbst herstellen. Dafür brauchst du nur: etwas Watte, ein Holzstäbchen mit spitzem Ende und Naturkosmetik-Nagellackentferner. So gehst du vor: Zupfe etwas Watte ab und drehe sie fest um die Holzspitze. Das Ergebnis soll ungefähr so aussehen wie ein Wattestäbchen, nur spitzer. Tauche diese Wattespitze bei Bedarf in Nagellackentferner. Nun kannst du den Nagellack gezielt von der Haut entfernen, ohne deine lackierten Nägel zu beschädigen. Tipp: Das Holzstäbchen kannst du beim nächsten Mal wiederverwenden. Lack besser trocknen lassen Während der Lack trocknet, solltest du wirklich nichts anfassen. Diese Geduld bringt jedoch fast keine*r auf. Schnell klebt ein Fussel am frischen Lack oder du eckst irgendwo an und die Delle ist da. Da helfen diese zwei Tipps: Du beschleunigt den Trockenvorgang etwas, indem du die Finger unter den Wasserhahn hältst oder in Wasser tauchst. Trage etwas Olivenöl mit einem Pinsel auf den halbtrockenen Nagellack auf. Das Öl schützt den frischen Nagellack vor Fusseln. Aber vorsichtig: Der Lack ist noch nicht hart – der Pinsel kann Dellen darin hinterlassen. „Zehenspreizer“ schnell selbst gemacht Fußnägel lackierst du genau so wie Fingernägel. (Foto: CC0/pixabay/LoggaWiggler) Die Zehen liegen meist sehr dicht zusammen – beim Lackieren musst du sie jedoch auseinander spreizen. Dabei hilft dir ein Zehenspreizer. Diese gibt es fertig aus Schaumstoff oder Latex zu kaufen. Aber es geht auch einfacher: mit einem ausgedienten Stofftaschentuch. Fasse das Taschentuch an den diagonal gegenüberliegenden Enden und rolle es zusammen. Jetzt wickelst du dir diese Rolle abwechselnd über und unter den Zehen durch. Fertig ist dein Zehenspreizer. Nägel lackieren: Deshalb solltest du es nur selten tun Der Nagellack ist eine Verschönerung, die du sparsam einsetzten solltest. Denn vor allem der Nagellackentferner, aber auch der Lack selbst, trocknen die Nägel aus: Sie splittern leichter oder brechen ab. Netdoktor berichtet, dass Frauen häufiger von brüchigen Nägeln betroffen sind als Männer – unter anderem aufgrund von Nagellack. Gesunde, glänzende Fingernägel sehen auch ohne Lack schön aus. Dann brauchst du keinen Klarlack oder „French Manicure“, die natürliche Nägel imitiert. Tipp: Nagellack wird meist mit Einweg-Wattepads entfernt. Du kannst jedoch auch einen Schwamm in ein kleines Schraubglas legen, diesen mit Nagellackentfernen tränken und immer wieder auffüllen, um Müll zu vermeiden. Inhaltsstoffe im Nagellack sind oftmals bedenklich Glitter im Nagellack ist oft aus Mikroplastik. (Foto: CC0/pixabay/MusicTobi) Ein Fingernagel sieht zwar so aus, als ob er aus einer einzigen Hornplatte besteht. Unter dem Mikroskop könntest du aber erkennen, dass es viele kleine Hornplättchen sind, die wie Dachziegel flach übereinander liegen. In die Zwischenräume können Stoffe aus dem Nagellack eindringen und dort dem Nagel Fette entziehen. Das Verbrauchermagazin Öko-Test fand 2017 in Nagellack eine Reihe von bedenklichen Stoffen. Einige davon sind in Pflegekosmetik verboten, die direkten Kontakt mit der Haut haben kann. Geringe Mengen werden in Nagellack toleriert. Nitrosamine: In Nagellack werden sie als Weichmacher zugesetzt. Nitrosamine stehen unter anderem in Verdacht, Krebs zu erregen. Öko-Test erläutert, dass der Stoff in Pflegekosmetik verboten ist. Benzophenon: Vor diesem Stoff warnen sowohl die EU-Kommission als auch das BfR: Er soll Allergien auslösen und steht in Verdacht, hormonell wirksam zu sein. Bezophenon ist als UV-Blocker im Nagellack, damit sich der Lack in der Flasche nicht verfärbt. Die Farben in vielen Lacken basieren auf chemischer Basis und es sind Lösungsmittel enthalten. Hinter dem Glitter oder Glanz im Nagellack steckt häufig Mikroplastik. Gibt es bessere Alternativen? Zertifizierte Naturkosmetikmarken geben in der „free“ Deklaration an, auf welche schädliche Inhaltsstoffe sie verzichten. Mehr Informationen: Naturkosmetik-Test: Diese Nagellacke sind empfehlenswert Im übrigen kommt Naturkosmetik mit Zertifizierungen wie dem BDIH-Siegel oder Natrue-Siegel ohne viele der oben genannten bedenklichen Inhaltsstoffe aus. Das heißt jedoch noch nicht, dass die Produkte auch vegan sind. Eine natürliche Alternative zu Nitrosaminen im Nagellack ist beispielsweise Schellack. Er wird aus den Ausscheidungen von Schildläusen gewonnen. Anstelle von Mikroplastik enthalten Naturkosmetik-Lacke oft Fischschuppen für den Glitzereffekt. Solche tierischen Zusätze vermeidest du mit veganem Nagellack. Weiterlesen auf Utopia.de: Natürlich schminken: 5 junge Naturkosmetik-Marken Handmassage: Anleitung für eine wohltuende Massage Olivenöl für die Haare: so geht die natürliche Haarpflege ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. War dieser Artikel interessant? 24 4 Vielen Dank für deine Stimme! Verwandte Themen: Gewusst wie Nachhaltige Kosmetik HOL DIR DEN UTOPIA NEWSLETTER Leave this field empty if you're human: