Quitten-Rezepte haben eine lange Tradition: Wir zeigen dir, wie du mit einfachen Rezepten leckeren Quittensaft, Quittenlikör und andere Lebensmittel herstellen kannst.
Heutzutage ist die Quitte beinahe eine Rarität. Doch das war nicht immer so. Die nährstoffreiche Frucht hat eine gut tausendjährige Geschichte und wurde früher häufig zu Quittenbrot, Quittenmarmelade, Quittensaft oder Quittenlikör verarbeitet.
Neben ihrem leckeren Geschmack wird die Quitte seit jeher für ihre Heilwirkung geschätzt. So soll sie die Verdauung anregen, Erkältungen lindern oder bei Hautentzündungen helfen. Nicht nur ihr weißgelbes Fleisch, auch die Samen finden bis heute in der Volksheilkunde Verwendung.
Die Quitte liegt sowohl optisch als auch geschmacklich irgendwo zwischen Birne und Apfel. Sie gehört zu den Rosengewächsen. Ihr Fleisch schmeckt süßherb und ist roh ungenießbar. Doch es gibt zahlreiche Quitten-Rezepte, die die Frucht ihren köstlichen Geschmack entfalten lassen.
Rezept für selbstgemachten Quittensaft
Da das Fruchtfleisch der Quitte sich nicht besonders gut eignet, um verarbeitet zu werden, ist es am besten Quitten zu entsaften und ihren Saft einzukochen.
Mit diesem Rezept machst du aus Quitten frischen Saft:
Wenn du größere Mengen Quittensaft herstellst und ihn länger haltbar machen möchtest, kannst du ihn einfach sterilisieren: Dazu stellst du die frisch abgefüllten, fest verschlossenen Flaschen eng in einem Topf aneinander und füllst die Lücken mit Küchentüchern. Anschließend gießt du heißes Wasser darüber und lässt alles noch einmal 20 Minuten kochen. So lange die Flaschen nicht mehr geöffnet werden, hält sich dein Saft nun einige Jahre.
Quitten-Rezept für Gelee: Einfach und lecker
Auch für dieses Quitten-Rezept ist die Basis Quittensaft. Allerdings solltest du diesen im ersten Schritt ohne Zucker herstellen. Gelierzucker gibt dem Quittengelee dann beim Kochen die richtige Konsistenz.
Ein Rezept für leckeres Quittengelee mit Ingwer findest du hier:
Quittenbrot: Ein Rezept für die Reste vom Quittengelee
Auch wenn sich das Fruchtfleisch der Quitte nicht so gut als Kuchenbelag oder für den Obstsalat eignet, bedeutet das nicht, dass du es gar nicht verwenden kannst. Eine leckere Süßspeise, die du aus dem übriggebliebenen Fruchtmus vom Quittensaft oder -gelee machen kannst, ist Quittenbrot.
Früher hatte Quittenbrot seine Hochsaison um die Weihnachtszeit – nicht nur weil es süß ist, sondern auch weil es viel Vitamin C enthält und so hilft das Immunsystem zu stärken.
Wie du das etwas in Vergessenheit geratene Quitten-Rezept zubereitest, kannst du hier nachlesen:
Qitten-Rezept: Likör selber herstellen
Aus deinem Quittensaft lässt sich in einem weiteren Schritt köstlicher Likör herstellen. Bereitest du diesen im Herbst direkt nach der Quittenernte zu, kannst du ihn rechtzeitig zu Weihnachten verschenken. Wenn du das Quitten-Rezept ausprobierst, hast du also gleich ein schönes Geschenk für Freunde und Familie.
Für 4 Fläschchen à 25 ml Quittenlikör brauchst du:
- 500 ml deines selbstgemachten Quittensafts
- 1 Stange Zimt
- 1 TL Gewürznelken
- 500 ml Schnaps (Wodka oder Korn)
- Bio-Zucker (bei ungesüßtem Saft als Basis: verwende 300 Gramm Zucker. Ist dein Saft bereits gesüßt, nimm entsprechend weniger).
Rezept für Quittenlikör:
- Vermenge deinen Quittensaft mit Zimt, Nelken und Zucker in einem Krug und lasse alles für 24 Stunden im Kühlschrank ziehen.
- Fülle am folgenden Tag den Schnaps dazu und gieße alles in ein gut verschließbares Gefäß.
- Lass deine Mischung nun mindestens vier Wochen ziehen. Am besten bei Zimmertemperatur. Schüttel das Gefäß gelegentlich gut durch.
- Gieße den fertigen Likör durch Kaffeefilter in heiß ausgespülte Glasflaschen. So vermeidest du, dass sich Fruchtreste mit im Fläschchen ansammeln. Verschließe die Fläschchen gut.
Lass es dir schmecken!
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