Renforcé ist besonders beliebt als Bettwäsche-Stoff. Erfahre hier, warum das Gewebe so gut geeignet ist und was du beim Kauf beachten solltest.
Sich nach einem langen Tag in das Bett fallen zu lassen, ist erst dann ein besonders gutes Gefühl, wenn die Bettwäsche stimmt. Sie sollte sich weich auf der Haut anfühlen, aber trotzdem strapazierfähig sein, aus natürlichen und nachhaltigen Materialien bestehen und außerdem gut aussehen. Eine Bettwäschen-Sorte, auf die das zutrifft, ist Renforcé.
Renforcé – Was ist das eigentlich?
Baumwolle kann man zu den verschiedensten Gewebearten verarbeiten, zum Beispiel zu Satin oder Flanell. Doch die Standardwebart für Baumwolle ist Renforcé.
Renforcé-Gewebe entsteht durch die sogenannte Leinwandbindung. Dabei werden die Fäden in einer Art Schachbrettmuster verwoben, wodurch ein mittelfeines, weiches und glattes Gewebe entsteht. Die Leinwandbindung erlaubt es auch, farbige Muster direkt in den Stoff hinein zu weben. Alternativ kann fertiges Renforcé-Gewebe bedruckt werden.
Der Stoff ist sehr strapazierfähig. Du kannst ihn bei 60 Grad in der Waschmaschine waschen.
Renforcé als Bettwäsche-Stoff: Vorteile
Renforcé eignet sich aus mehreren Gründen als Stoff für Bettwäsche:
- Der Stoff ist glatt und fühlt sich weich auf der Haut an.
- Renforcé ist sehr saugfähig. Das Material kann den Schweiß aufnehmen, den wir über nächtliches Schwitzen verlieren.
- Die leichten und luftdurchlässigen Baumwollfasern machen den Stoff temperaturausgleichend. Deshalb eignet sich Renforcé besonders für Sommerbettwäsche.
- Der Stoff besteht aus Baumwolle, einer Naturfaser.
- Renforcé-Bettwäsche lässt sich leicht bedrucken oder bunt weben. Deshalb gibt es sie in vielen Farben und Designs. Du kannst dir gezielt die Textilien raussuchen, die am besten in dein Schlafzimmer passen.
Renforcé: So erkennst du nachhaltige Bettwäsche
Viele im Handel erhältliche Bettwäschen bestehen inzwischen aus Mischwebarten oder komplett aus Kunstfaserstoffen. Mikrofaserbettwäsche setzt sich zum Beispiel aus 100 Prozent Polyestergewebe zusammen. Viele dieser synthetischen Fasern werden aus Erdöl hergestellt, einem für Umwelt und Klima kritischen Rohstoff. Auch können sie nicht so viel Feuchtigkeit aufnehmen und unter Umständen Schadstoffe enthalten. Darüber hinaus verliert Mikrofaser bei jeder Wäsche winzige Faserteilchen, die über die Kläranlage als Mikroplastik in die Umwelt gelangen können.
Renforcé besteht im Gegensatz dazu aus Baumwolle, einem natürlichen Stoff. Doch auch hier solltest du aufpassen: Bauwolle aus konventionellem Anbau wird meist mit großen Mengen synthetischer Pestizide und Dünger behandelt und ist nicht selten genmanipuliert.
Kaufe deshalb am besten am besten Renforcé-Bettwäsche mit Baumwolle aus kontrolliertem Bio-Anbau („kba“). Zwar benötigt auch Bio-Baumwolle eine Menge Wasser, doch der Wasserverbrauch ist niedriger als bei konventioneller Baumwolle. Zudem nützt man beim Anbau von Bio-Baumwolle keine genmanipulierten Pflanzen oder chemischen Pestizide.
Achte beim Kauf auch darauf, dass die Renforcé-Bettwäsche zu 100 Prozent aus Baumwolle besteht und Zertifikate wie GOTS, IVN oder Fairtrade trägt. Letztere zeichnen Produkte aus, die unter fairen Arbeitsbedingungen hergestellt wurden.
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