Sauerkraut zu kochen ist keine komplizierte Angelegenheit: Du brauchst dafür nur wenig Zutaten. Wie du dabei am besten vorgehst, erfährst du hier.
Sauerkraut hatte vermutlich jede:r in Deutschland schon einmal auf dem Teller: Der durch Milchsäuregärung konservierte Weißkohl ist eine beliebte Gemüsebeilage in vielen Teilen des Landes. Vor allem zu Bratwurst, Kassler und Schupfnudeln wird Sauerkraut gerne gegessen.
Mittlerweile wird Sauerkraut aber auch für ausgefallenere Gerichte verwendet, zum Beispiel in Form von Aufläufen, auf Flammkuchen oder in Kombination mit Linsen.
Sauerkraut kochen
Wenn du Sauerkraut kochen möchtest, solltest darauf achten, frisches Bio-Sauerkraut zu verwenden. Du findest es in Reformhäusern und auf einigen Wochenmärkten. Auch im Hofladen deines Vertrauens oder in Bioläden kannst du fündig werden.
So vermeidest du chemisch-synthetische Pestizide im Anbau und unnötige Zusatzstoffe. Sauerkraut und Zwiebeln findest du aus regionalem Anbau, oder du machst das Sauerkraut einfach selber. Auch die Gemüsebrühe kannst du einfach zu Hause zubereiten.
Frisches Sauerkraut ist gesund
Nur frisches Sauerkraut enthält viele Milchsäurebakterien. Diese werden im Darm zu Bacteriocinen und wehren unerwünschte Bakterien ab. Ernährungswissenschaftlerin Annette Sabersky erklärt auf Anfrage, dass Temperaturen bis 40 Grad in der Herstellung von Rohkost als „roh“ gelten. Kochen schädigt aber die Milchsäurebakterien und auch empfindliche Vitamine wie Vitamin C, Folsäure und andere B-Vitamine.
Die Milchsäurebakterien gehen also nach dem Erhitzen oder Pasteurisieren verloren und somit auch die natürliche Abwehrkraft. Willst du deinem Darm also etwas Gutes tun, solltest du unerhitztes Frischkost-Sauerkraut essen.
Gut zu wissen: Sabersky erklärt aber auch, dass höhere Temperaturen gesunde Milchsäuren, die das Produkt von Milchsäurebakterien sind, nicht stören. Auch Mineralstoffe und Spurenelemente sind der Hitze gegenüber unempfindlich. Wird Sauerkraut gekocht, enthält es also nur noch einen Teil der wichtigen Nährstoffe.
Tipp: Wenn du das Sauerkraut nicht selber machst, dann achte beim Kauf auf die Verpackungsangaben. Nicht pasteurisierte Lebensmittel müssen immer gekühlt werden. Du kannst frisches Sauerkraut dementsprechend manchmal im Kühlregal finden. Wie Sabersky erklärt, ist der Deckel bei frischem Kraut durchlässig, damit das Gefäß nicht explodiert. Manchmal ist der Deckel auch leicht gewölbt. Außerdem erkennst du am typischen Krautgeruch, dass es frisch ist.
Mit nur 6 Zutaten Sauerkraut kochen
- Zubereitung: ca. 60 Minuten
- Koch-/Backzeit: ca. 45 Minuten
- Menge: 4
- 1 kg frisches Sauerkraut
- 1 EL neutrales Pflanzenöl
- 1 Stück Zwiebel
- 500 ml Gemüsebrühe
- 1 Stück Lorbeerblatt
- 1 Prise(n) Salz
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Schneide die Zwiebel in feine Würfel.
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Gib das Öl in einen Topf und dünste die Zwiebelwürfel darin, bis sie glasig sind.
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Gieße die Brühe dazu und warte, bis sie kocht.
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Gib das Sauerkraut hinzu.
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Lege das Lorbeerblatt mit hinein und den Deckel auf den Topf. Bei mittlerer Hitze lässt du das Sauerkraut nun für ungefähr eine dreiviertel Stunde köcheln.
Sauerkraut einfach zubereiten
Schmecke es danach mit Salz ab und serviere es. Wenn dir Salz alleine zu langweilig ist oder du einfach einmal etwas Neues ausprobieren möchtest, findest du hier Anregung: Sauerkraut würzen: So schmeckt es am besten. Für zusätzlichen Geschmack kannst du noch vier oder fünf Wacholderbeeren mit in den Topf geben.
Alternativ, wie Annette Sabersky es vorschlägt, kannst du das Sauerkraut auch für circa fünf Minuten direkt in eine kochende Flüssigkeit geben. Anschließend schreckst du es ab, um den Garprozess zu stoppen. Damit das Kraut eine gute Essenstemperatur hat, gibst du es zurück in den Topf und nutzt die Restwärme. Dafür schließt du am besten den Topf mit einem Deckel.
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Überarbeitet von Lena Kirchner
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