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Schmetterlinge bestimmen: Wichtige Merkmale und App-Tipps

Schmetterlinge bestimmen
Foto: CC0 / Pixabay / HeikeFrohnhoff

Wenn du Schmetterlinge bestimmen willst, kannst du auf verschiedene Apps und Websites zurückgreifen. Wir stellen dir empfehlenswerte Anwendungen vor und erklären, wie du die Insekten in deinen Garten locken kannst.

An der Auswahl scheitert es nicht, wenn du in Deutschland Schmetterlinge bestimmen möchtest. Denn in Deutschland gibt es etwa 3.700 Schmetterlingsarten. Davon sind allerdings die meisten Nachtfalter, nur etwa 150 Arten werden zu den Tagfaltern gezählt. Obwohl es mehr Nachfalter in Deutschland gibt, fallen häufig die Tagfalter schneller ins Auge. Sie besitzen im Vergleich zu den Nachfaltern meist buntere und auffälligere Flügel.

Wir zeigen dir hier, wie du die Schmetterlinge, die dir im Garten oder auf einem Spaziergang begegnen, bestimmen kannst und welche Apps dir dabei helfen können.

Schmetterlinge bestimmen: Arten in Deutschland

Um Schmetterlinge zu bestimmen, solltest du dich zunächst nach der grundlegenden Flügelfarbe richten.
Um Schmetterlinge zu bestimmen, solltest du dich zunächst nach der grundlegenden Flügelfarbe richten.
(Foto: CC0 / Pixabay / kie-ker)

Schmetterlinge kommen in den unterschiedlichsten Farbtönen vor. Wenn du die Insekten bestimmen willst, gibt dir die Grundfarbe ihrer Flügel bereits einen ersten wichtigen Hinweis. Hier stellen wir dir einige verbreitete deutsche Schmetterlingsarten vor – sortiert nach ihrer Flügelfarbe:

  • Weiß: In Deutschland sind mehrere Schmetterlingsarten aus der Familie der Weißlinge beheimatet, deren Flügel meist überwiegend weiß gefärbt sind. Hier gibt es allerdings auch Ausnahmen. Der Baum–Weißling ist beispielsweise gekennzeichnet durch seine weißen Flügel, die mit auffällig schwarzen Flügeladern durchzogen sind. Der Große Kohlweißling hat dagegen weiße Flügel mit dunkelgrauen Rändern und Punkten.
  • Gelb: Sowohl die Goldene Acht als auch der Hufeisenklee–Gelbling zeichnen sich durch ihre gelben Flügel aus. Beide Arten sind nah miteinander verwandt und für Laien nicht voneinander zu unterscheiden. Typisch für sie ist ein schwarzer Fleck auf den Vorderflügeln. Ihren Namen verdankt die Goldene Acht einem orange gefärbten Fleck auf den Hinterflügeln. Dieser ist rot umrandet und kann teils auch zweigeteilt werden, wodurch das Bild einer Acht entsteht. Auch der Wandergelbling und die Männchen des Zitronenfalters weisen eine gelbe Färbung auf.
  • Orange: Der Kaisermantel ist orange gefärbt. Die Flügel weisen zudem braune Flecken auf sowie ein bis vier braune Streifen entlang der Flügeladern. Auch der C-Falter besitzt orangene Flügel mit braunen Flecken. Seinen Namen verdankt er einem weißen Fleck auf der Flügelunterseite, der an ein C erinnert.
  • Rot: Das Tagpfauenauge erkennst du an seiner roten Färbung und seinen charakteristischen blauschwarzen Augenflecken auf Vorder und Hinterflügeln.
  • Braun: Der braune Waldvogel, auch Schornsteinfeger genannt, hat eine braune Grundfärbung mit gelblichen kleinen Augenflecken an den Flügelrändern. Auch das Waldbrettspiel besitzt braune Flügel mit weißlich-beigen Flecken.
  • Grün: Der Brombeer–Zipfelfalter ist auf der Flügeloberseite braun und auf der Flügelunterseite grün gefärbt. So ist er beispielsweise auf einer Wiese gut getarnt, denn er hat die Flügel meist geschlossen.
  • Blau: Zur Familie der Bläulinge zählen weltweit mehr als 5.000 Arten. In Deutschland kannst du etwa 48 verschiedene Bläuling-Arten antreffen. Fast alle von ihnen zeichnen sich durch ihre blaue Flügelfarbe aus. Sie bewohnen sowohl sonniges und offenes Gelände als auch Hecken und Waldränder.
  • Schwarz: Der Admiral hat eine dunkelbraune bis schwarze Grundfärbung. Eine rote Binde verläuft mittig auf den Vordeflügeln. An den Spitzen der Vorderflügel befinden sich außerdem weiße Flecken. Der Admiral fühlt sich fast überall zu Hause und ist deshalb auch weit verbreitet. Auch die Flügel des Schachbrettes weisen eine an ein Schachbrett erinnernde schwarz-weiße Färbung auf.

Apps & Websites zum Bestimmen von Schmetterlingen

Apps können dir dabei helfen unterwegs Schmetterlinge zu bestimmen.
Apps können dir dabei helfen unterwegs Schmetterlinge zu bestimmen.
(Foto: CC0 / Pixabay / bogitw)

Um Schmetterlinge zu bestimmen, kannst du einige Apps und Websites nutzen. Empfehlenswert sind zum Beispiel:

  • NABU Insektensommer: Hierbei handelt es sich um eine kostenlose Web-App, die du über den Browser deines Endgerätes öffnen kannst. Du brauchst sie also nicht extra herunterladen. Per KI-Bilderkennung kannst du Schmetterlinge und auch andere Arten bestimmen. Die App enthält insgesamt 457 Insektenporträts. Um die App zu nutzen, brauchst du eine stabile Internetverbindung.
  • Naturblick: Mit der App Naturblick vom Berliner Naturkundemuseum kannst du insgesamt rund 2500 Tier- und Pflanzenarten bestimmen. Sie ist kostenlos im Google-Play-Store und App Store erhältlich. 
  • Schmetterlinge bestimmen: Bei dieser App kannst du Merkmale wie die Flügelfarbe oder –form einstellen und so bis zu 300 Schmetterlingsarten bestimmen. Die App ist auch offline nutzbar. Sie ist sowohl im Google-Play-Store als auch im App Store erhältlich. Im Gegensatz zu den anderen Apps ist sie nicht gratis, sondern kostet zwischen 1,66 Euro und 1,99 Euro.
  • tagfalter–monitoring.de: Auf dieser Website des Zentrums für Umweltforschung findest du verschiedene Bestimmungstafeln, anhand derer du die meisten gängigen Schmetterlinge bestimmen kannst.

        So kommen Schmetterlinge in deinen Garten

        Eine Blumenwiese lockt Schmetterlinge an.
        Eine Blumenwiese lockt Schmetterlinge an.
        (Foto: CC0 / Pixabay / Capri23auto)

        Laut dem BUND gelten viele Schmetterlingsarten als gefährdet. Der Grund dafür ist, dass geeignete Lebensräume, wie Blumenwiesen, immer weiter verschwinden. So werden sie zum Beispiel durch Pestizide oder Trockenlegungen zerstört. Indem du deinen eigenen Garten zu einem passenden Lebensraum umwandelst, kannst du selbst etwas gegen das Artensterben tun. So kannst du Schmetterlingen helfen:

        • Achte darauf, dass sowohl Schmetterlingsraupen als auch ausgewachsene Falter ausreichend Nahrung finden. Dazu eignen sich nektarreiche Pflanzen wie Johanniskraut oder Kapuzinerkresse.
        • Eine Wildblumenwiese stellt das Highlight deines Schmetterlingsgarten dar. Sie sollte viele heimische Wildblumen beinhalten und an einem sonnigen Standort liegen.
        • Lege auch Ruheplätze oder Unterschlüpfe an. Auf sonnenbeschienenen, unbepflanzten Bodenflächen, wie Kieswegen, können sich Schmetterlinge beispielsweise gut ausruhen. Unterschlüpfe kannst du einfach einrichten, indem du Natursteine aufeinander stapelst. Damit kannst du zum Beispiel Beete einfassen.
        • Neben kräftigen Farben kannst du Schmetterlinge auch über starke Gerüche anlocken. Den Duft von Laubgehölzen mögen sie besonders gerne. So kannst du zum Beispiel eine Schmetterlingshecke anlegen, mit Brombeeren, Lavendel oder Sommerflieder
        • Mit Efeu berankte Hauswände, Sichtschutzwände oder bepflanzte Hochbeete machen deinen Garten zusätzlich für Schmetterlinge attraktiv.
        • Mehr Tipps findest du hier: Schmetterlingsgarten: Einen insektenfreundlichen Garten anlegen

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        Überarbeitet von Marie-Theres Bauer

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