Schüßler Salze gehören zur Grundausstattung der Alternativheilkunde und sollen den Mineralstoffhaushalt regulieren. Einige können auch bei Erkältung, Schnupfen und Halsschmerz helfen.
Das Wichtigste in Kürze:
- Schüßler Salze, benannt nach dem Arzt Wilhelm Heinrich Schüßler, bestehen aus 12 (später 27) Mineralsalzen, die den Mineralstoffhaushalt ausgleichen sollen. Sie werden in der Alternativmedizin verwendet.
- Wissenschaftliche Belege für ihre Wirksamkeit fehlen, sie ersetzen keinesfalls einen Arztbesuch.
- Sie werden für leichte Alltagsbeschwerden empfohlen, bei schwereren Krankheiten kannst du sie ergänzend einnehmen.
- Richtwert ist dreimal täglich zwei Tabletten, die du auf der Zunge zergehen lässt, um die Mineralien direkt aufzunehmen. Alternativ kannst du sie in heißem Wasser auflösen.
Behandlung mit Schüßler Salzen
Schüßler Salze kannst du immer dann einsetzen, wenn es sich um Alltagsbeschwerden handelt. Ihnen wird nachgesagt, dass sie die Selbstheilungskräfte des Körpers antreiben. Bei schwereren Erkrankungen solltest du Schüßler Salze allenfalls ergänzend einnehmen, um beispielsweise Nebenwirkungen von Medikamenten zu lindern. Wichtig ist, dass eine Selbstbehandlung mit Schüßler Salzen niemals einen Arztbesuch ersetzt.
- Da sie sich lediglich auf den Mineralstoffhaushalt auswirken, sagt man Schüßler Salzen keine Nebenwirkungen nach.
- Falls du allerdings Zöliakie hast oder dich vegan ernährst, sind die klassischen Schüßler Salze weniger geeignet: Die Basis der Mineralsalze ist Milchzucker und sie werden oft mit Hilfe von Weizenstärke hergestellt.
- Aufgrund der Laktose können also nicht nur bei Veganern und Milchallergikern Beschwerden auftreten, sondern auch bei Diabetikern.
- Viele Hersteller achten aber inzwischen darauf und ersetzen die Weizenstärke durch Kartoffelstärke. Außerdem sind Schüßler Salze auch als Globuli erhältlich.
- Dennoch gilt: Informiere dich am besten im Voraus, ob deine Schüßler Salze glutenfrei und vegan sind.
Gerade, wenn du neu auf dem Gebiet bist, empfiehlt sich eine Beratung bei einem Arzt oder einer Ärztin.
Diese Schüßler Salze können bei Erkältung helfen
Eine Erkältung bahnt sich meist schleichend an und beginnt häufig mit Kopfschmerzen und Gliederschmerzen, hinzu kommen können auch Halsschmerzen, Ohrenschmerzen oder Schnupfen. Eine Begründung, warum welche Salze gegen welche Symptome helfen soll, liegt übrigens nicht vor. In dieser ersten Erkältungsphase sollen die folgenden Schüßler Salze helfen:
- Nr. 3 Ferrum Phosphoricum D12: wirkt bei Entzündungen, niedrigem Fieber und zur Stärkung der Abwehrkräfte
- Nr. 5 Kalium Phosphoricum D6 bei Fieber über 39 Grad (Bei längerem Fieber solltest du einen Arzt aufsuchen!)
Wenn die Erkältung fortschreitet, empfiehlt sich:
- Nr. 4 Kalium Chloratum D6
- Nr. 6 Kalium Sulfuricum D6: vor allem bei gelblichem Schleim
Schüßler Salze gegen Husten
Während die Erkältung ausklingt, bleibt oft der Husten zurück und dauert am längsten an. Auch hier könnten dir Schüßler Salze helfen, die Symptome zu lindern:
Schüßler Salze gegen Reizhusten:
- Nr. 8 Natrium Chloratum
- Nr. 2 Calcium Phosphoricum
Hast du eher schleimigen Husten, werden diese Schüßler Salze empfohlen:
- Nr. 4 Kalium Chloratum
- Nr. 6 Kalium Sulfuricum, wenn die Nr. 4 nicht ausreicht
Schüßler Salze bei Schnupfen
Neben dem Husten kann auch eine laufende Nase ganz schön hartnäckig sein. Wenn die restlichen Erkältungssymptome weg sind (oder noch nicht aufgetreten), kannst du diese Schüßler Salze nehmen:
- Nr. 4 Kalium Chloratum
- Nr. 12 Calcium Sulfuricum
- Nr. 8 Natrium Chloratum: Bei Fließschnupfen
- Nr. 10 Natrium Sulfuricum: Bei grünlich-gelbem Schnupfen
- Nr. 6 Kalium Sulfuricum: Bei bräunlich-gelbem Schnupfen
Schüßler Salze einnehmen
Die Dosierung der Schüßler Salze hängt vom eigenen Empfinden ab. Der Richtwert ist allerdings: dreimal täglich zwei Tabletten. Diese solltest du auf der Zunge zergehen lassen, damit die enthaltenen Mineralien direkt über die Schleimhäute in den Organismus gelangt. Wenn du dieses Gefühl nicht magst, kannst du die Milchzuckertabletten einfach in heißem Wasser auflösen und trinken.
Achtung: Vor der Einnahme solltest du dir einen ärztlichen Rat einholen und bei langanhaltenden Beschwerden solltest du ebenfalls eine:n Ärzt:in aufsuchen.
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Überarbeitet von Lena Kirchner
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