Trotz Deo kann sich manchmal Schweißgeruch entwickeln. Die Ursachen für den unangenehmen Geruch und welche Methoden und Hausmittel dagegen helfen, erfährst du hier.
Ein angenehmer Körpergeruch ist ein wesentlicher Bestandteil unserer sozialen Interaktion und Selbstwahrnehmung. Doch auch trotz alltäglichem Einsatz von Deos und Antitranspirantien kann es vorkommen, dass der unliebsame Schweißgeruch hartnäckig bleibt.
Dass wir hin und wieder stärker schwitzen und sich dabei Schweißgeruch trotz Deo bildet, ist in der Regel kein Grund zur Sorge. So können etwa hohe Temperaturen, körperliche Anstrengungen, zu warme Kleidung oder Fieber starkes Schwitzen hervorrufen. Das liegt laut der Apotheken Umschau daran, dass unser Körper auf diese Weise Temperaturunterschiede ausgleicht. Auch scharfes Essen, Alkohol und große deftige Mahlzeiten können uns mehr schwitzen lassen, da sie den Stoffwechsel aktivieren. Schließlich können auch emotional belastende Situationen, wie Prüfungen, sogenanntes emotionales Schwitzen hervorrufen.
In diesen Fällen kann sich also Schweißgeruch trotz Deo entwickeln. Welche weiteren Methoden und Hausmittel dagegen helfen, erfährst du hier.
Schweißgeruch trotz Deo: Diese Kleidung hilft
Zu warme Klamotten und synthetische Fasern können Schweißgeruch trotz Deo begünstigen.
- Achte deshalb darauf prinzipiell luftige und atmungsaktive Kleidung zu tragen. Dafür eignen sich pflanzliche Fasern wie Baumwolle oder Leinen.
- Gerade an Tagen, an denen sich das Wetter öfter verändert, solltest du das Zwiebelprinzip anwenden. Dabei trägst du mehrere dünne Schichten (zum Beispiel ein T-Shirt, ein langärmeliges Shirt und einen dünnen Pullover) übereinander. Fängst du an zu schwitzen, kannst du eine Schicht ausziehen und so der Schweißproduktion entgegenwirken.
So vermeidest du Schweißgeruch über Nacht
Hast du schon morgens nach dem Aufwachen mit Schweißgeruch zu kämpfen, liegt dies vermutlich daran, dass du nachts stark schwitzt. Verzichte jedoch darauf, vor dem Schlafengehen nochmals Deo aufzutragen – über Nacht sollte du deine Haut atmen können.
Stattdessen kannst du folgendes ausprobieren:
- Achte auf eine angemessene Raumtemperatur; laut NetDoktor liegt die optimale Schlaftemperatur bei etwa 18 Grad Celsius.
- Nutze ausschließlich pflanzliche Fasern in deiner Bettwäsche und achte darauf, dass deine Bettdecke nicht zu dick ist. Solltest du sogar im Winter nachts schwitzen, genügt vielleicht auch dann eine leichte und dünne Bettdecke.
- Trage keine Schlafkleidung aus Synthetikfasern, sondern wähle abermals pflanzliche Fasern. Auch gegen nackt schlafen spricht nichts – allerdings solltest du dann deine Bettlaken öfter wechseln.
Wachst du trotz dieser Vorkehrungen mit Schweißgeruch auf, so kannst du die betroffenen Stellen nach dem Aufstehen mit einem Waschlappen und etwas Seife reinigen und danach frisches Deo auftragen.
Essen, Hygiene und weitere Lebensgewohnheiten gegen Schweißgeruch
Bei Schweißgeruch trotz Deo können auch folgende Maßnahmen zu einer Normalisierung des Körpergeruchs beitragen:
- Achte auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung und vermeide scharfe und fettige Speisen und üppige Portionen. Diese Faktoren kurbeln die Schweißproduktion an. Besser sind mild gewürzte Mahlzeiten und moderate Portionen, die dich sättigen, aber nicht überlasten.
- Auch Übergewicht fördert laut der Apothekenumschau eine stärkere Schweißproduktion. In diesem Fall kann es dir helfen dein Körpergewicht zu reduzieren. Dies gelingt am besten mit einer ausgewogenen Ernährung und ausreichend Bewegung. Auf kurzfristige Crash-Diäten, bei denen du ständig Hunger hast, solltest du hingegen vermeiden. Mehr dazu findest du hier: Effektiv abnehmen: So funktioniert es gesund und nachhaltig.
- Wenn du jeden Tag stark schwitzt, ist es sinnvoll, sich auch jeden Tag zu duschen – so die Dermatologin Dr. Stefanie Derendorf im Utopia-Interview. Für Menschen mit normalem Haupttyp sei die tägliche Dusche nicht problematisch. Neigst du hingegen zu trockener Haut, solltest du die schwitzenden Stellen besser nur mit einem Lappen abwischen, um den Rest der Haut zu schonen.
- Auch bestimmte Wasserkuren wie Kneipp-Kuren oder Wechselduschen können gegen Schweißgeruch helfen, so NetDoktor.
- Schließlich ist es hilfreich, die Schweißdrüsen des Körpers regelmäßig zu trainieren und so ihre Funktion zu regulieren. Dafür kannst du zum Beispiel in die Sauna gehen oder Sport treiben.
Deo trotz Schweißgeruch: Hilfreiche Hausmittel
Es muss nicht immer ausschließlich Deo sein, das gegen Schweißgeruch antritt. Schließlich gibt es auch Kräuter und andere Hausmittel, die du gezielt gegen Schweißgeruch einsetzen kannst:
- Zitronen sorgen für einen frischen Geruch und hemmen die Schweißproduktion. Um von dieser Wirkung zu profitieren, kannst du deine Achselhöhlen oder andere stark schwitzende Körperregionen mit Zitronenhälften einreiben. Falls nötig, kannst du verbliebenen Zitronensaft nach etwa 30 Minuten wieder abwaschen.
- Natron und Backpulver neutralisieren Gerüche. Dies liegt vor allem an ihrer antibakteriellen Wirkung. Vermenge dafür einen Teelöffel Natron oder Backpulver mit Wasser zu einer dickflüssigen Paste. Mit der Paste kannst du deine Achselhöheln einreiben und diese dann für 15 bis 30 Minuten einwirken lassen. Wasche sie anschließend mit warmem Wasser ab.
- Apfelessig reduziert die Schweißproduktion ebenfalls, da er (wie Zitronen) die Schweißdrüsen zusammenzieht. Trage am besten etwas Essig auf stark schwitzende Körperregionen auf. Lasse den Essig für mindestens 30 Minuten oder über Nacht einwirken. Wasche ihn anschließend wieder ab.
- Salbei ist ein Hausmittel, das auf besonders schonende Weise gegen Schweißgeruch wirkt. So bietet es sich besonders bei trockener und empfindlicher Haut an. Tauche dafür ein Tuch in abgekühlten Salbeitee und lege es für mehrere Minuten auf die betroffenen Körperregionen. Wiederhole den Vorgang am besten mehrmals täglich.
Hinweis: Starkes Schwitzen kann auch die Ursache einer Krankheit, der sogenannten Hyperhidrose sein. Bricht der Schweiß oft ohne erkennbaren Grund plötzlich aus oder hält das Schwitzen über mehrere Tage an, solltest du ärztlichen Rat hinzuziehen.
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