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Schwitztee bei Erkältung: Diese Kräuter und Blüten helfen

Schwitztee
Foto: CC0 / Pixabay / ugglemamma

Schwitztee ist ein altbewährtes Hausmittel bei Erkältung. Das Heißgetränk aus frischen Blüten regt die Abwehrkräfte an und unterstützt das Immunsystem. So bereitest du ihn zu.

Bei einer beginnenden Erkältung wird gerne auf das ein oder andere Hausmittel zurückgegriffen. Kräutertees stehen dabei an vorderster Stelle – eine Variation davon ist der sogenannte Schwitztee.

Bei einer Erkältung solltest du…:

  • viel Flüssigkeit zu dir nehmen. Empfohlen sind zwei bis zweieinhalb Liter am Tag.
  • dein Immunsystem stärken. Als Hausmittel kannst du dabei auch einige Kräuter und Blüten heranziehen, die schweißtreibend, entzündungshemmend und reizlindernd wirken.

Ein Schwitztee soll nicht nur schmerzlindernd und beruhigend wirken, sondern dem Körper die Keime gar austreiben.

Aber: Hohe Temperaturen überlasten das Herz-Kreislauf-System und Bakterien und Viren lassen sich nicht einfach ausschwitzen. Wieso also ein Schwitztee?

Was bewirkt Schwitztee?

Krankheitserreger lassen sich nicht ausschwitzen, doch Wärme unterstützt die Genesung.
Krankheitserreger lassen sich nicht ausschwitzen, doch Wärme unterstützt die Genesung.
(Foto: CC0 / Pixabay / Katrina_S)

Es gilt: „Grundsätzlich sind Viren nicht ausschwitzbar“, wie Prof. Dr. Daniel König vom Universitätsklinikum Freiburg erklärt. Vorteilhaft am Erhöhen der Körpertemperatur und dem damit verbundenen Schwitzen ist:

  • Durchblutung fördern: Wärme kurbelt die Durchblutung und die Immunabwehr an. Sie wirkt also unterstützend auf das Immunsystem.

Die hier empfohlenen Blüten haben zudem folgende Wirkung auf den Körper:

  • Kamillentee ist entzündungshemmend und stimuliert das Immunsystem.

Hinweis: Auch wenn es sich bei dem Schwitztee um ein Hausmittel handelt, können in großen Mengen Nebenwirkungen auftreten. Kläre also vorher ärztlich ab, ob dich das betrifft.

Schwitztee: So bereitest du ihn zu

Ein Teeei kannst du mit getrockneten Kräutern und Blüten befüllen und wiederverwenden.
Ein Teeei kannst du mit getrockneten Kräutern und Blüten befüllen und wiederverwenden.
(Foto: CC0 / Pixabay / CupCrown)

Einen Schwitztee bereitest du aus einer Mischung getrockneter Blüten zu. Hierbei eignen sich Lindenblüten, Holunderblüten und etwas Kamille gut.

So bereitest du den Schwitztee zu:

Befülle ein Teeei oder einen Teebeutel mit 

  • 1 TL Lindenblüten
  • 1 TL Holunderblüten
  • 1/2 TL Kamillenblüten
  1. Gieße die Blütenmischung mit 250 ml heißem Wasser auf. 
  2. Lass den Tee für zehn Minuten ziehen.
  3. Trinke die Tasse Tee so heiß wie möglich. Achte aber darauf, dass du dich nicht verbrennst.

    Anwendung im Rahmen einer Schwitzkur

    Du kannst den Schwitztee in einer Schwitzkur zu dir nehmen. Achtung: Bei Fieber solltest du weder Tee noch Kur machen, da es den Körper überlastet.

    So führst du die Schwitzkur durch:

    1. Fühlst du dich kräftig genug, so lass dir zuerst ein Erkältungsbad ein. Achte dabei darauf, dass die Wassertemperatur in der Badewanne 35 bis 38 Grad Celsius beträgt. Ist dein Kreislauf für ein Bad noch zu schwach, so kannst du stattdessen ein ansteigendes Fußbad durchführen.
    2. Während das Wasser in die Badewanne läuft, kannst du den Schwitztee zubereiten.
    3. Entspanne dich in der Badewanne für 15 bis 20 Minuten. Länger solltest du nicht baden, um deinen geschwächten Kreislauf nicht zu überlasten.
    4. Trinke den Schwitztee währenddessen oder gleich danach.
    5. Ziehe dich nach dem heißen Bad warm an und mach es dir unter der Bettdecke bequem. Hier solltest du für mindestens eine halbe Stunde ruhen und schwitzen.
    6. Nach dem Schwitzvorgang ist es wichtig, dass du nicht verschwitzt bleibst und trockene Kleidung anziehst.
    7. Wechsle möglichst die Bettwäsche. Bitte dafür gerne jemanden um Hilfe.
    8. Ruhe dich aus. Am besten ist es, wenn du dich für einige Stunden schlafen legst.

    Wichtig: Welche Art von Wärme ist als Hausmittel gemeint und welche ist zu vermeiden?

    • Von einem Besuch in der Sauna bei Erkältung ist abzuraten. Die extrem hohen Temperaturen sind für den geschwächten Körper schädlich und überlasten den Kreislauf. Es ist ein Mythos, dass Bakterien und Viren mit dem Schweiß aus dem Körper gespült werden.
    • Wärme in Form von Bettruhe unter einer warmen Decke ist empfehlenswert. Auch lokal fördert Wärme die Immunabwehr. Das erfolgt in Form von Tees oder mittels Inhalieren.

    Faustregel: Schlaf ist die beste Medizin

    Bettruhe und Wärme sind bei einer Erkältung die besten Hausmittel.
    Bettruhe und Wärme sind bei einer Erkältung die besten Hausmittel.
    (Foto: CC0 / Pixabay / silviarita)

    Vermutlich hast du es schon einmal gehört: Schlaf ist die beste Medizin. Und das stimmt. Gleichermaßen hilft Wärme bei der Genesung.

    Hier noch einmal die wichtigsten Regeln zu Schwitztees und einer Schwitzkur zusammengefasst:

    • Kläre ärztlich ab, ob sich ein Schwitztee für dich eignet.
    • Trinke den Schwitztee im Rahmen einer Schwitzkur zu Beginn einer Erkältung. Im späteren Krankheitsverlauf ist der Kreislauf zu geschwächt für hohe Temperaturen.
    • Die Betttruhe nach der Schwitztherapie sollte nicht weniger als 30 Minuten betragen.
    • Bei hohem Fieber darfst du deinen Körper nicht mit Hitze belasten, bei einer Erkältung solltest du auch nicht in die Sauna gehen.

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