Teebaumöl wirkt nicht nur gegen Pickel und Hautunreinheiten, es lindert auch Beschwerden bei Insektenstichen, Erkältungskrankheiten und juckender Kopfhaut. Hier erfährst du mehr über die Anwendung und Wirkung von Teebaumöl.
Der Teebaum stammt ursprünglich aus Australien, wo seine heilenden Eigenschaften den Aborigines schon seit Jahrhunderten bekannt sind. Sie bereiteten einen Sud aus den Blättern des Baumes, unter anderem um Hautprobleme und Wunden zu versorgen.
Heute wird das wertvolle Teebaumöl – wie die meisten ätherischen Öle – mittels Dampfdestillation gewonnen. Eine Tonne Blätter und Astwerk ergibt in etwa zehn Liter reines Teebaumöl. Die Teebäume wachsen sehr schnell nach, selbst wenn sie bis zum Boden abgeschnitten wurden. Der Geruch des Teebaumöls ist frisch und herb, aber wegen seiner Intensität nicht für jeden angenehm.
So wirkt Teebaumöl
Teebaumöl hat zahlreiche heilende Eigenschaften, die es zu einem unverzichtbaren Bestandteil jeder Hausapotheke machen. Unter anderem besteht es aus dem sekundären Pflanzenstoff Terpinen-4-ol.
Teebaumöl hilft bei:
- Entzündungen
- Bakterien und Viren
- Pilzinfektionen.
Traditionell wird das Öl auch bei oberflächlichen Wunden sowie Insektenstichen angewandt. Vor allem bei Pickeln, entzündlichen Hautproblemen und Unreinheiten, wie zum Beispiel Akne, soll Teebaumöl die Beschwerden lindern und die Ursachen bekämpfen.
Auch bei Erkältungskrankheiten, juckender Kopfhaut, Pilzerkrankungen wie etwa Nagelpilz sowie als natürliches Deo kannst du Teebaumöl nutzen.
Anwendung von Teebaumöl bei Hauterkrankungen
Die häufigste Anwendung von Teebaumöl ist die gegen Pickel, Hautunreinheiten und entzündliche Hauterkrankungen. Das liegt vor allem an der antibakteriellen und entzündungshemmenden Wirkung vom Teebaumöl. So wendest du das Öl sicher an:
- Teebaumöl kann Allergien auslösen, wende es daher immer verdünnt an. Teste es außerdem an einer unauffälligen Stelle deiner Haut, bevor du mehrere Stellen damit behandelst.
- Pickel betupfst du mit verdünntem Teebaumöl auf einem Abschminkpad mehrmals am Tag.
- Bei Hautunreinheiten und entzündlichen Hauterkrankungen im Gesicht: Löse morgens und abends zwei bis drei Tropfen Teebaumöl in lauwarmem Wasser und reinige dein Gesicht mit einem Schwamm. Du kannst auch ein paar Tropfen Teebaumöl direkt auf ein feuchtes Abschminkpad geben und die betroffenen Stellen damit einreiben. Ist der ganze Körper betroffen, gib einfach zehn Tropfen ins Badewasser und lasse es für eine halbe Stunde wirken.
Teebaumöl hilft auch bei Insektenstichen
Ätherische Öle halten mit ihrem intensiven Geruch nicht nur Insekten fern, sie können auch die Beschwerden nach einem Insektenstich lindern. Teebaumöl eignet sich neben Nelken-, Lavendel– und Eukalyptusöl besonders gut, um den Juckreiz zu vermindern.
Anwendung: Trage etwas verdünntes Teebaumöl direkt auf den Stich auf und lasse es einwirken. Wiederhole den Vorgang mehrmals täglich, bis die Beschwerden nachlassen.
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Teebaumöl lindert Erkältungen
Teebaumöl ist auch als natürliches Antibiotikum bekannt. Es lindert einige Begleiterscheinungen einer Erkältung. Achte jedoch unbedingt darauf, Teebaumöl stark verdünnt zu verwenden.
- Gegen Halsschmerzen kannst du drei Tropfen Teebaumöl in ein Glas lauwarmes Wasser geben und mit dieser Lösung gurgeln. Bitte nicht verschlucken, sondern wieder ausspucken.
- Bei Schnupfen hilft eine Inhalation mit Teebaumöl. Einfach ein paar Tropfen Teebaumöl dem Wasser zum Inhalieren beifügen. Der Dampf tut auch der gereizten Haut um die Nase gut.
Teebaumöl gegen juckende, schuppige Kopfhaut
Juckt die Kopfhaut und bilden sich Schuppen, ist diese gereizt und entzündet. Teebaumöl beruhigt die Kopfhaut dank seiner entzündungshemmenden Wirkstoffe.
Anwendung: Einfach wenige Tropfen Teebaumöl zum Shampoo hinzufügen und die Haare damit gründlich waschen.
Vorsicht vor allergischen Reaktionen
Teebaumöl enthält zu einem großen Teil Terpinene. Diese stehen in Verdacht, Allergien auslösen zu können. Daher solltest du zunächst das Teebaumöl nur an einer kleinen Stelle deiner Haut testen, bevor du es großflächig aufträgst. Vor allem bei minderwertigem Teebaumöl können Nebenwirkungen wie Hautrötungen auftreten. Daher raten wir zu 100-prozentigem Teebaumöl in Bio-Qualität und einer stark verdünnten Anwendung.
Tipp: Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt, Teebaumöl in lichtgeschützten Verpackungen zu lagern. So könne das Risiko von Nebenwirkungen minimiert werden.
Darauf solltest du beim Kauf achten
Echtes Teebaumöl hat seinen Preis, was an der aufwendigen Herstellung liegt. Lass dich also nicht von günstigeren, parfümierten Ölen verleiten, die deiner Haut eher schaden können.
- Hochwertige Qualität erkennst du daran, dass 100 Prozent reines Teebaumöl in dem Fläschchen enthalten ist.
- Wir empfehlen Teebaumöl in Bio-Qualität, da dieses frei von chemisch-synthetischen Pestiziden ist (gibt es zum Beispiel im Bio-Laden oder von Primavera).
Heimische Alternativen zum exotischen Teebaumöl
Teebaumöl hat positive Eigenschaften, ist jedoch auch kritisch zu betrachten. Es kann Allergien erzeugen und reizend wirken. Außerdem muss das Öl aus Australien oder anderen tropischen oder subtropischen Gebieten eingeflogen werden, was für eine schlechte CO2-Bilanz sorgt.
Alternativ kannst du auf heimische Pflanzen mit ähnlicher Wirkung zurückgreifen, etwa auf Kamille. Auch Aloe vera ist eine gute Alternative, da sie problemlos in der Wohnung gehalten werden kann. Sie produziert jedes Jahr viele Ableger, die du auch an Freund:innen weitergeben kannst.
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Überarbeitet von Adriana Jodlowska
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