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Unverpackte Lebensmittel: Diese Kennzeichnungen sind trotzdem Pflicht

Kennzeichnung unverpackt
Foto: CC0 / Pixabay / Filmbetrachter

Auch unverpackte Lebensmittel müssen Kennzeichnungen enthalten. Wir stellen dir vor, welche vier Informationen Händler:innen verpflichtend angeben müssen.

Wer sich für unverpackte Lebensmittel entscheidet, folgt oftmals einem nachhaltigen Lebensstil. Als Verbraucher:in sind für dich sicherlich dennoch einige Kennzeichnungen für den Kauf eines Nahrungsmittels entscheidend. Wir stellen dir vor, welche Kennzeichnungen für unverpackte Lebensmittel verpflichtend sind.

Unverpackte Lebensmittel: Diese Kennzeichnungen müssen sie enthalten

Bestimmte Kennzeichnungen sind auf unverpackten Lebensmitteln Pflicht. Deshalb findest du diese vier Kennzeichnungen auch bei unverpackten Lebensmitteln – entweder auf einem Schild in unmittelbarer Nähe des Produktes oder die Verkäufer:innen informieren dich darüber:

  • Preis: Als Verbraucher:in ist es für dich wesentlich zu wissen, wie teuer ein Produkt ist. Nur so kannst du die Preise verschiedener Lebensmittel vergleichen und dich für oder gegen ein Nahrungsmittel entscheiden. Der Preis kann dabei in ganz unterschiedlicher Form angegeben werden: Für Brötchen erhältst du beispielsweise den Preis pro Stück, für Milch eine Liter-Angabe und für Äpfel den Preis pro Kilogramm.
  • wichtigste Allergene: Die Allergen-Angabe ist für Menschen mit Allergien oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten besonders entscheidend. Zu wichtigen Allergenen gehören beispielsweise Milch-Produkte, Erdnüsse, Eier oder Getreide mit Gluten. Sind derartige Stoffe in einem unverpackten Produkt enthalten, muss dies auf einem Schild oder zum Beispiel in einem Ordner vermerkt sein, den dir Verkäufer:innen aushändigen können.
  • wichtigste Zusatzstoffe und Behandlungsverfahren: Anhand von Zusatzstoffen werden Lebensmittel gefärbt, konserviert oder der Geschmack verändert. Sie sind nur erlaubt, solange sie keine Gefahr für die Gesundheit der Verbraucher:innen darstellen. Für Händler:innen ist daher die Angabe von Farbstoffen, Konservierungsstoffen, Antioxidationsmitteln, Geschmacksverstärkern, Phosphaten, Süßungsmitteln, Phenylalanin-Quellen und Nitrit oder Nitrat Pflicht. Wenn ein Lebensmittel bei übermäßigem Verzehr abführend wirken kann, ein Produkt mit Eisen-Verbindung geschwärzt wurde (zum Beispiel Oliven) oder ein Nahrungsmittel mit Wachs behandelt wurden (zum Beispiel Äpfel) muss dies ebenfalls angegeben werden.
  • Herkunft: Bei frischem Obst und Gemüse sowie bei einigen tierischen Produkten ist die Angabe des Herkunftslandes Pflicht. Darüber hinaus wird bei Obst und Gemüse zusätzlich immer die Güte-Klasse angegeben. Man unterscheidet hierbei zwischen der „Klasse Extra“ – diese Produkte weisen die höchste Qualität und keinerlei Fehler auf, der „Klasse 1“ – gute Qualität mit kleinen Fehlern und der „Klasse 2“ – diese Lebensmittel enthalten Fehler und erfüllen nur die Mindesteigenschaften.

Fehlen dir weitere Angaben, so kannst du dich natürlich jederzeit bei den jeweiligen Verkäufer:innen erkundigen.

Unverpackte Lebensmittel: Dort findest du sie

Auf dem Wochenmarkt findest du unverpackte Lebensmittel.
Auf dem Wochenmarkt findest du unverpackte Lebensmittel.
(Foto: CC0 / Pixabay / bogitw)

Indem du zu unverpackten Lebensmitteln greifst, sparst du Plastik- und Papiermüll und schonst Ressourcen.   Unverpacktes Obst und Gemüse bekommst du zum Beispiel problemlos auf Wochenmärkten oder in Bio- und Hofläden. Wenn nötig, kannst du es dann in wiederverwendbare Gemüsenetze aus Baumwolle einpacken.

Brot, Brötchen und andere Backwaren kannst du unverpackt in regionalen Bäckereien kaufen. In Supermärkten sind diese Produkte hingegen oft in Plastik oder Papier verpackt. Auch hier kannst du zum Einpacken zum Beispiel einen Baumwollbeutel nutzen. Oder du schlägst Brot und Brötchen in Zeitungspapier ein. Und statt Käse in Plastik verschweißt im Supermarkt zu kaufen, kannst du ihn dir an der Käsetheke unverpackt geben lassen und in mitgebrachte Edelstahldosen packen.

Die ideale Anlaufstelle für sämtliche unverpackte Lebensmittel sind Unverpackt-Läden. Hier bekommst du unter anderem auch Nüsse, Mehl, Nudeln, Reis, Müsli, Süßigkeiten, Öl oder sogar Spül- und Waschmittel unverpackt und kannst dir die Lebensmittel in selbst mitgebrachte Gefäße abfüllen.

Bei der Wahl deiner Lebensmittel lohnt es sich außerdem auf Bio-Qualität zu achten. Dies garantiert dir die Herkunft aus einer ökologischen Landwirtschaft, die ohne den Einsatz chemischer Pestizide arbeitet. Regionale Anbieter:innen freuen sich außerdem, wenn du sie mit deinem Einkauf unterstützt.

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