Ob Margarine vegan ist, lässt sich nicht immer gleich erkennen. Und auch Streichfette ohne tierische Produkte sind nicht unbedingt gesund und umweltfreundlich. Wir verraten dir, worauf du achten musst.
Es ist ein Trugschluss, dass Margarine in jedem Fall eine vegane Alternative zu Butter ist. Denn je nach Marke und Sorte kann sie tierische Inhaltsstoffe enthalten. Manchmal ist Margarine nicht einmal vegetarisch. Und auch vegane Margarine kann problematische Zutaten wie Mineralöle und Palmfett haben.
Woran lässt sich also erkennen, ob Margarine vegan ist oder nicht?
Vegan oder nicht – bei Margarine nicht immer einfach
Wenn du dir unsicher bist, ob Margarine vegan ist, dann schaue genau auf die Zutatenliste. Folgende Zutaten sollten dich stutzig machen:
- Molke ist ein Nebenprodukt der Käseherstellung. In Margarine dient sie als Säuerungsmittel.
- Auch Fischöl steckt wegen der Omega-3-Fettsäuren oft in Margarine. Omega-3-Fettsäuren sind zwar auch reichlich in Leinöl enthalten, trotzdem kommt bei Margarine nicht selten Fischöl zum Einsatz. Wenn auf der Packung also mit den äußerst gesunden Omega-3-Fettsäuren geworben wird, solltest du bei der Zutatenangabe überprüfen, ob sie aus Fischöl stammen.
- Auch bei Vitamin D als Zusatz solltest du aufpassen. Denn dieses Vitamin D wird aus dem Wollfett von Schafen gewonnen und ist somit nicht vegan.
- E 471 ist ein häufiger Zusatzstoff von Lebensmitteln. Diese Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren werden ebenfalls oft aus tierischen Fetten gewonnen.
Um sicherzugehen, dass die Margarine wirklich vegan ist, solltest du immer die Zutatenliste auf der Packung überprüfen und gegebenenfalls beim Hersteller nachfragen.
Leicht zu erkennen: Manche veganen Margarinen sind mit dem V-Label oder der Veganblume gekennzeichnet. Diese Produkte sind für Veganer:innen geeignet. Das trifft auch auf vegane Butter zu.
Darauf solltest du beim Kauf veganer Margarine zusätzlich achten
Bei Margarine gibt es noch eine weitere Problematik: In vielen Streichfetten steckt Palmöl. Das ist zwar vegan, aber sehr umstritten. Für die Produktion werden große Flächen des Regenwaldes abgeholzt. Eine Alternative ist Bio-Palmöl aus kontrolliert biologischem Anbau. Auch das Palmöl-Zertifikat RSPO soll die Palmöl-Produktion nachhaltiger machen. Wer auf der sicheren Seite sein will, sollte jedoch lieber auf vegane Margarine ganz ohne Palmöl zurückgreifen. Solche Margarinen enthalten stattdessen Sonnenblumen-, Kokos- oder Rapsöl. Empfehlenswerte Produkte findest du in unserer Bestenliste:
Vegane Margarine: Das sagt Ökotest
Im Test von 18 unterschiedlichen veganen Margarinen haben nur wenige Produkte überzeugt. Wie Öko-Test informiert, sind keine Produkte frei von umstrittenen Mineralölen und Zutaten wie Palmöl sind nur schwer oder gar nicht zurückzuverfolgen.
Mehr zu den Ergebnissen findest du hier: Margarine im Test: Nur ein gutes Produkt bei Öko-Test
Weiterlesen auf Utopia.de:
- 12 beliebte Produkte mit Palmöl und gute Alternativen
- Vegane Soßen: Leckere Rezept-Ideen
- Brot einfrieren: worauf du achten solltest
Überarbeitet von Lina Brammertz
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