Wer vegan lebt, muss auf Joghurt nicht verzichten: Längst gibt es pflanzliche Alternativen mit Hafer, Soja und Co. Recht neu auf dem Markt: Das vegane Joghurtpulver von Greenforce. Wir haben uns die Inhaltsstoffe des Vegurt genau angesehen und den Geschmackstest gemacht.
Orange unterstrichene oder mit ** markierte Links sind Partnerlinks. Wenn du darüber bestellst, erhalten wir einen kleinen Anteil vom Verkaufserlös. Mehr Infos.
Ein Joghurt mit Obst und Müsli ist ein gesundes Frühstück, um in den Tag zu starten. Viele bereiten sich auch abends einen Joghurt zu. Inzwischen sind einige vegane Joghurtalternativen auf dem Markt; statt Kuhmilch werden sie auf Hafer-, Soja-, Mandel-, Cashew oder Kokosbasis hergestellt.
Analog zu Hafermilch-Pulver, das vor einiger Zeit einen kleinen Trend auslöste, gibt es nun auch veganen Joghurt in Pulverform zum Selbstanrühren. Wir haben uns den Vegurt des Münchner Start-ups Greenforce genauer angesehen.
Greenforce baut Sortiment mit Milchalternativen aus
Greenforce sorgte letzten Herbst mit seiner veganen Weißwurst für Aufsehen. Viele kennen das Start-up aus der bayerischen Landeshauptstadt bereits durch die veganen Hack-, Burger und Fischalternativen zum Anrühren.
Das vegane Joghurtpulver „Vegurt“ im Greenforce-Sortiment kannten wir noch nicht. Unsere Redakteurin war neugierig auf eine weitere vegane Joghurtalternative und hat das Produkt genau unter die Lupe genommen – inklusive Geschmackstest.
Joghurtpulver aus Hafer: Diese Zutaten stecken im Greenforce-Produkt
Den Vegurt gibt es in fünf Geschmacksrichtungen zu kaufen: Natur, Vanille, Banane, Blaubeere und Erdbeere. Wir bleiben für unseren Produkttest puristisch und haben uns für den „Vegurt Natur“ entschieden. Der pflanzliche Joghurt wird für 2,99 Euro pro 100 Gramm (ergibt 400 Gramm Joghurt) angeboten und ist damit etwas teurer als vergleichbare (Bio-)Joghurtalternativen aus dem Kühlregal.
Die Zutatenliste ist recht kurz: Fermentierter Hafer, Agavenzucker, Guarkernmehl als Verdickungsmittel und Salz. Bei den Varianten mit einer bestimmten Geschmacksrichtung ist jeweils „natürliches Aroma“ aus Bananen, Vanille und Co. hinzugefügt.
Das vegane Joghurtpulver Natur kommt ohne Zusatz von Geschmacksverstärkern, Konservierungsstoffen oder Aromen aus. Der Vegurt ist zudem laktose- und glutenfrei. Erfreulich, dass die Inhaltsstoffliste so übersichtlich ist.
Vegurt: Bio-Qualität überzeugt
Ebenso erfreulich: Der Vegurt trägt neben dem V-Label für vegane Produkte das EU-Bio-Siegel, wonach mindestens 95 Prozent der Zutaten aus biologischem Anbau stammen müssen. Bis auf das Salz sind auf der Verpackung des Greenforce-Vegurt alle Zutaten als „aus kontrolliert biologischem Anbau“ gekennzeichnet. Der Bio-Anbau schont unter anderem Böden und Abwasser, da chemisch-synthetische Düngemittel verboten sind. Bei Greenforce tragen längst nicht alle Produkte ein Bio-Siegel.
Veganer Joghurt als Proteinquelle?
Greenforce selbst bewirbt seinen Vegurt als „Proteinquelle“. Aber stimmt das? Aus den Nährwertangaben ist zu entnehmen: 100 Gramm Pulver enthalten zwölf Gramm Eiweiß. Pro 100 Gramm zubereiteter Joghurt (mit 25 Gramm des Pulvers) sind es noch drei Gramm Eiweiß.
Zum Vergleich: Andere vegane Joghurtalternativen wie Alpro enthalten pro 100 Gramm vier Gramm Eiweiß, der vegane Hafer-Natur-Joghurt von Alnatura nur 0,5 Gramm Eiweiß. Tierischer Joghurt kommt auf etwa vier bis fünf Gramm Eiweiß pro 100 Gramm. Da kann die vegane Alternative von Greenforce mithalten.
Pulverform spart Verpackung
Ebenso wie bei Putzmittel in Tablettenform oder Shampoo und Duschgel als Pulver soll das vegane Joghurtpulver Verpackung einsparen. Durch die Pulverform wird das Wasser erst bei der Zubereitung hinzugefügt. So kann beim Transport an Volumen eingespart werden.
Keine schlechte Idee, doch die Einweg-Verpackung des Vegurt bleibt. Wenn du sie über die Gelbe Tonne entsorgst, kann sie zumindest recycelt werden.
So verwandelst du das Pulver in veganen Joghurt
Die Zubereitung liest sich auf der Verpackung denkbar einfach:
- Pulver mit Wasser vermischen und ein bis zwei Minuten verrühren.
- Masse für etwa 15 Minuten in den Kühlschrank stellen.
- Noch einmal glatt rühren und schon kann man loslöffeln.
So weit, so gut. Das Pulver selbst riecht nicht nach Joghurt, sondern eher neutral. Im Praxistest lässt es sich gut mit einem Schneebesen verrühren. Ein Handrührgerät war bei der Menge für zwei Joghurts nicht nötig. Mit ein wenig Skepsis stellte ich die flüssige Masse zum Kühlen.
Nach der angegebenen Kühlzeit holte ich den Vegurt aus dem Kühlschrank. Nach 15 Minuten war mir der Joghurt noch zu flüssig, ich stellte ihn für eine weitere halbe Stunde kühl.
Geschmackstest: Leider keine Spitzennote für den Vegurt
Als ich den Joghurt das zweite Mal aus dem Kühlschrank holte, sah die Konsistenz besser aus. Der Vegurt war cremig und ich konnte ihn gut mit Müsli vermischen. Geschmacklich war ich leider nicht überzeugt, er schmeckte nicht nach Joghurt. Andere vegane Joghurtalternativen schmecken je nach Zutaten oft angenehm nach Kokos oder Mandel – oder recht neutral und lassen dem Müsli den Vortritt.
Der Vegurt von Greenforce hat einen Eigengeschmack, der den meinen nicht trifft. Doch Geschmäcker sind bekanntlich verschieden und vielleicht hätte ich besser statt dem Naturjoghurt eine der Fruchtsorten probieren sollen.
Fazit: Du kannst veganen Joghurt zwar auch selber machen, das Pulver ist jedoch sehr praktisch, da es wenig Platz und zunächst keine Kühlung braucht. Außerdem ist es lange haltbar und man kann genau so viel Joghurt zubereiten, wie man zügig auch aufisst. Einziges Manko bleibt die Verpackung, die nach dem Gebrauch im Müll landet. Veganer Bio-Joghurt im Pfandglas, den es in Bio- und Unverpacktläden zu kaufen gibt, spart diese Verpackung ein.
Kaufen: Vegurt ist online direkt bei Greenforce erhältlich
** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos.War dieser Artikel interessant?